Wird die Bezeichnung weiße und schwarze Türken nur in der Türkei benutzt?
Freitag, 9. April 2010, 06:11
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Dienstag 23. Juni 2009
International
Türkische Eliten wollen unter sich bleiben
Laut einer wissenschaftlichen Studie der Politologen, Füsun Üstel und Birol Caymaz an der Istanbuler Galatasaray-Universtität sieht eine erschreckend hohe Anzahl von „elitären Türken“ sich als „als Träger der Werte und des Fortschritts der Republik“ und will unter sich bleiben.
Eine neu veröffentlichte Studie zum Thema „Weiße Türken- Schwarze Türken“ zeigt die Vorurteile der elitären Türken („Weiße Türken“) gegenüber den sogenannten schwarzen Türken, die meist aus Anatolien stammen und religiös geprägt sind.
Für die repräsentative Studie befragten die Politologen Füsun Üstel und Birol Caymaz von der Istanbuler Galatasaray-Universität rund 40 sorgfältig ausgewählte Vertreter der
„Weißen Türken“ nach ihren Ansichten über die nicht-muslimischen
Minderheiten, die Kurden und die Anhänger der fromm-konservativen
Regierungspartei AKP von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan. Das Ergebnis ist erschreckend wie ernüchternd: Traditionelle Eliten sehen sich als „die Wächter der Werte und des Fortschritts der türkischen Republik“, und betrachten daher die sogenannten „Schwarzen Türken“ als „Besatzer“, die in gehobenen Positionen nichts verloren haben.
Eine andere erschreckende Bilanz der Studie ist, die zeigt, wie entschlossen einige der befragten Teilnehmer in Angst vor dem Verlust von sozialen Führungspositionen gar einen Militärputsch gegen die Regierungspartei AKP befürworten. „Auch wenn es undemokratisch ist, es gibt das Recht der Armee, Gewalt anzuwenden“, meint der 31-jährige Kemal.
Auch gegenüber den kopftuchtragenden Frauen haben die „Weißen Türken“ wenig Toleranz: die 23-jährige Ebru gibt bei der Befragung an, dass sie sich niemals vorstellen könne, mit einer kopftuchtragenden Frau befreundet zu sein, obwohl sie weltoffen und tolerant sei.
In den türkischen Medien wurden indes die Meinungen, Befürchtungen und Vorurteile der „Weißen Türken“ heftig kritisiert. „Sie haben die besten Schulen des Landes
besucht. Sie sind reich. Sie halten sich für die Besten der Gesellschaft“, kommentierte einer aus der Zeitung „Zaman“, und warf ihnen vor, dass sie dennoch intolerant, fanatisch, dumm und antidemokratisch seien. Demgegenüber seien in jedem anatolischen Teehaus tolerantere Ansichten anzutreffen. (ab)
Quelle
aus dem islamischen Portal von Milli Görüs


3 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • creamche sagt:

    naja, die Quelle „milli görüs“ sagt ja bereits alles. Denen ist alles suspekt, was nach Säkularismus riecht, die Reformen Atatürks wollen sie von Grund auf rückgängig machen und am liebsten wieder das Kalifat einführen.
    In der Türkei findet seit Jahren ein Machtkampf statt zwischen Islamisten und Kemalisten und meine persönlichen Sympathien gehören uneingeschränkt den Befürwortern der Trennung von Religion und öffentlichem Leben.
    Und wenn es gar nicht anders geht, dann muss eben die Armee eingreifen, um schlimmeres zu verhindern. Das Schlimmere ist die Einführung eines theokratischen Regimes, das seine Legitimation einzig aus dem Kuran und nicht aus der Verfassung herzieht und die Sharia eiunführen will. Pakistan, Iran und die Ideen der Taliban sind die Vorbilder, das es gilt zu verhindern.
    Ob der Westen das versteht ist relativ unwichtig. Wie naiv er mit den Islamisten umgeht zeigt sich am Beispiel Bin Laden oder den Taliban, alles Zöglinge der USA. Das darf sich in der Türkei nicht wiederholen. Man muss kein Prophet sein um vorherzusagen, dass die säkular denkenden Türken sich nicht wie Schlachtvieh schächten lassen werden, das kann in einem blutigen Bürgerkrieg enden.
    Das Gefasel von den weissen und den schwarzen Türken ist dummes Zeug, es geht um den Systemwechsel. Und wenn hier irgendwelche Deppen Atatürk Faschismus vorhalten, dann haben sie nicht nur Null Ahnung von Geschichte sondern sind der schlimmsten Sorte von Meinungsfälschern zuzurechnen.

  • Sivan S sagt:

    Wow was für ne überraschung?!
    Es ist doch seit der staatsgründung so gewesen, das die elite, über die anderengeherrscht hat und alles durchgesetzt hat was ihnen gefiel, also die Grichen und Armenier zu vertreiben , die Kurden , Armenier, Aleviten und so weiter zu unterdrücken und zu ermorden.
    In der Türkei sind die meisten Personen die Macht besitzen , Faschistisch veranlagt so wie der Türkische Staatsgründer , der auf eine Stufe mit Hitler zu stellen ist.

  • Atilla_C sagt:

    Wow du solltest Journalist werden. Was soll das denn schon wieder , wieder eine dumme Anspielung über so und so.
    Natürlich sollte jedes land seine Eigenen Werte haben was ist daran so
    Verkehrt?



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