In Vergleich: in Deutschland zahlen wir 19 % an Mehrwertsteuer, in Schweiz hingegen nur 7,6 %.

• swissnic sagt:

  27. Januar 2010 um 00:57 Uhr

  In der Schweiz sind im Prinzip alle Steuern niedriger – egal ob Einkommens-, Gewinn- oder sogar KfZ-Steuern…
  Die Schweiz profitiert davon, dass das zu besteuernde Substrat (Fachbegriff) sehr hoch ist, weil viele Leute mit hohen Einkommen da wohnen und viele wichtige Unternehmen ihren Sitz da haben. Andererseits werden auch Vermögen (leicht) besteuert und Renten genauso wie anderes Einkommen.
  Zudem ist die Schweiz relativ sparsam, weil viele Ausgaben-Entscheide auf tiefen Ebenen (Gemeinden, Kantone) gefällt werden und weil es sehr viel weniger Subventionen/Zuschüsse gibt.
  Dafür gibt es weniger eine „Rundum-Versorgung“, die Leute haben noch etwas mehr Selbstverantwortung, deshalb kostet der Sozialstaat weniger (nicht nur wegen der geringeren Anzahl Arbeitsloser).
  Und sowas wie einen „Aufbau Ost“ gab es hier auch nicht…
  Gruss aus der Schweiz!

• desoxyri sagt:

  27. Januar 2010 um 03:10 Uhr

  Das ist ein politischer Entscheid. In der Schweiz wird z.B. ab und zu wieder diskutiert, ob man ein MwSt-Prozent (oder 0,1% etc.) benutzen soll, um etwas zu finanzieren.
  Könnte z.B. ein Strassenbauprojekt sein (Tunnel) oder die Altersversicherung (nur ein Teil davon natürlich) etc. Im ersten Fall könnte dann die Erhebung nach einer bestimmten Zeit wieder wegfallen.
  Das „gute“ (ja nach Standpunkt) an der MwSt ist, je mehr man konsumiert, desto mehr bezahlt man – deshalb ist sie vermutlich auch relativ beliebt bei Politikern, da dies leicht rüberzubringen ist.
  Das Problem daran ist jedoch, dass es eine (versteckte) Geldumverteilung in die falsche Richtung ist, da z.B. auf ein kg Kartoffeln jeder gleich viel Steuern zahlt, ob er 500 oder 5000 im Monat verdient.

• dwgaf sagt:

  27. Januar 2010 um 09:09 Uhr

  Deine Frage sollte lauten:
  Warum ist der Mehrwertsteuersatz in Deutschland so hoch?
  Könnte daran liegen, dass die Schweizer Politiker nicht so hemmungslos mit den Steuereinnahmen hausen (dürfen) wie ihre deutschen Kollegen und weniger Verschiebebahnöfe für verfehlte Wirtschaftspolitik brauchen.

• alpenösi sagt:

  27. Januar 2010 um 14:56 Uhr

  Hm vielleicht weil die Schweizer zum Beispiel keine so hohen Ansprüche an den Staat haben ? Sich nicht alles vom „Staat“ finanzieren zu lassen senkt die Kosten (Steuern) erheblich so
  einfach ist das. Punkt.