Wenig Chancen für Lambsdorffs Vorstoß
Samstag, 24. September 2011, 21:21
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Nürnberg (dapd). Der Vorstoß des deutschen FDP-Europaabgeordneten Alexander Graf Lambsdorff zur Einführung eines „Euro-Parlaments“ stößt bei Abgeordnetenkollegen auf Ablehnung. „Ein Parlament, das sich teilt, gibt sich auf“, sagte der außenpolitische Sprecher der konservativen Europäischen Volkspartei, Elmar Brok, den „Nürnberger Nachrichten“ (Freitagausgabe) laut Vorabbericht.Brok argumentierte, wenn es ein eigenes Parlament für Euro-Fragen gebe, müsse sich das Parlament auch bei anderen Problemen aufspalten, etwa bei Grenzfragen im Schengen-Raum, dem ebenfalls nicht alle EU-Staaten angehörten.Der deutsch-französische Abgeordnete Daniel Cohn-Bendit (Grüne) schloss sich der Kritik an. Lambsdorffs Vorschlag sei „schon ein paar Mal durchgespielt worden, aber es ist schwierig, das durchzubuchstabieren“, sagte er der Zeitung.Lambsdorff hatte sich für ein „Euro-Parlament“ neben der von Deutschland und Frankreich geforderten Wirtschaftsregierung ausgesprochen. Es solle sich aus den Abgeordneten der 17 Euro-Staaten zusammensetzen, die sich bei Entscheidungen, die nur die gemeinsame Währung betreffen, separat von den übrigen Europaabgeordneten treffen und abstimmen sollten, sagte er der Zeitung „Die Welt“.dapd


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