Stimmt es dass die in der Schweiz keine Deutschen mögen?
Mittwoch, 17. März 2010, 07:27
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Hey
hier da steht das es angeblich so sein soll, hab das neulich mal durch Zufall gelesen http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundb…


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  • Sonja! sagt:

    Ich kann da nur aus zweiter Hand berichten, weshalb meine Sicht der Dinge recht eingeschränkt sein mag.
    Zwei meiner Freunde sind vor einem halben Jahr in die Schweiz gegangen und haben sich scheinbar ganz gut eingelebt. Die beiden meinen jedenfalls, dass die Schweizer durchaus reservierter sind und man nicht so ohne weiteres Anschluss findet, wie es vielleicht in manchen Teilen Deutschlands der Fall wäre, aber unmöglich ist es nicht.
    Ich persönlich denke schon, dass ein Unterschied in der Lebensweise und Mentalität nicht zu leugnen ist und das man sich da als Deutscher erst einmal anpassen und einfinden muss. Auch wenn man das so nicht generalisieren sollte, empfinde ich die Schweizer schon tendenziell als konservativer als die Deutschen.
    Jedem dürfte eigentlich auffallen, dass in Deutschland ein eher schrofferer rauerer Ton angesagt ist, ohne dass sich dabei einer was denken würde. Auch wenn Schweizer da vielleicht die gleiche Sprache sprechen, sind die Umgangsformen allgemein doch etwas höflicher.
    Wie in jeder Region auch, wird in der Schweiz der eigene Dialekt immer als einem näher und ‚herzenswärmer‘ aufgenommen. Wer da den hiesigen Dialekt nicht beherrscht, wird wohl auf lange Sicht auch daran scheitern.
    Man kann den Schweizer Medien in den letzten Jahren schon entnehmen, dass Stimmen lauter werden, die eine Migrationswelle kritisieren und auch Überfremdung der eigenen Gesellschaft beklagen. Vielleicht wird nicht jeder gleich in Extremen denken. Dennoch wird momentan ein Klima herrschen, dass eine Einwanderung, sei sie nur temporär oder langfristig angedacht, nicht gerade begünstigt.
    Ich denke nicht, dass die Schweizer Deutsche nicht mögen oder gar hassen. Schließlich ist man als Schweizer auch den deutschen Medien ausgesetzt und damit mit den Leuten vertraut. Aber so richtig wohl scheinen sie sich bei den momentan wirklich recht großen Migrationsströmen auch nicht zu fühlen.
    Eigentlich ist diese Entwicklung und Stimmung nicht verwunderlich. Wenn man diesem Wikipediaartikel http://de.wikipedia.org/wiki/Demografie_… glauben schenken mag, dann erlebt die Schweiz wirklich gerade eine große Einwanderungswelle, von den Arbeitspendlern aus angrenzenden Ländern ganz zu schweigen. Klar, dass in einem Land wie der Schweiz, mit 7,7 Mio Einwohnern, bei einem Wanderungssaldo von rund 100000 Personen und rund 200000 Pendlern in die Schweiz zum Arbeiten, sich auch sichtbar etwas in der Gesellschaft verändert.
    Auch wenn das vielleicht nur schwer zu vergleichen sein mag, würde ich die momentane Migrationswelle in die Schweiz vielleicht als noch größer als die der Einwanderung der ‚Gastarbeiter‘ in Deutschland in den 60er Jahren in einige deutsche Metropolregionen ansehen. Dementsprechend kann man sich auch ausmalen, welche Probleme damit verbunden sind und welche Ausmaße das Ganze haben kann. Für die Deutschen Einwanderer in der Schweiz wird wohl noch hinzukommen, dass diese, aus einem Mangel an ausreichenden Sprachkenntnissen in Französisch und Italienisch, hauptsächlich in die deutschsprachigen Teile der Schweiz einwandern dürften. Vorteil der deutschen Einwanderer ist aber wohl auch, dass der Qualifikationsgrad recht hoch ist. Wenn aber die Wirtschaft schwächelt und nicht mehr ausreichend Jobs generiert, dann werden eigentlich immer Stimmen laut die beklagen, dass die ‚Ausländer einem die Arbeitsplätze wegnehmen‘.
    Zum Schluss kann man auch einen gewissen Minderwertigkeitskomplex kleinerer Staaten gegenüber den flächen- und bevölkerungsmäßig größeren, angrenzenden Nationen nicht leugnen. Begründet oder unbegründet, ist er dennoch vorhanden, allein schon, weil die deutsche Kultur- und Konsumgüterindustrie viel mehr Output hat, an dem Länder wie die Schweiz und auch z.B, Österreich oder auch die Niederlande teilhaben. Auch wenn das in der Schweiz vielleicht nicht so ausgeprägt ist, wird es dennoch auch ein bestimmender Faktor in der Diskussion über ‚die Deutschen‘ sein.
    Alles in Allem ist also die Stimmung wohl nicht gerade so bombig und die Schweizer ‚Revolverblätter‘, die in der Machart mit der Bildzeitung durchaus vergleichbar sind, verstärken die in der Gesellschaft vertretenen negativen Ressentiments noch. Meiner Meinung nach kann man schon beobachten, dass die Stimmung in den letzten Jahren bezüglich der Deutschen ins Negative umkippt.
    Ich muss allerdings noch einmal betonen, dass das meine subjektive Sicht der Dinge, aus rund 500km Entfernung von der Schweiz ist. Ich denke trotzdem, dass da was dran sein wird.
    Ich selbst habe übrigens bisher nur selten Kontakt mit Schweizern gehabt, einige wenige Male beruflich, öfter mal privat. Meine jüngste Begegnung mit Schweizern liegt schon einige Jahre zurück, als sich einige Schweizer in einem Nachbarbarort zu einem Fussballländerspiel einquartiert hatten. In allen Situationen hatte ich die Schweizer bisher immer als freundliche und aufgeschlossene Zeitgenossen kennengelernt, die eigentlich dabei immer weniger reserviert waren, als man ihnen ansonsten gerne andichtet. Nach meiner Erfahrung sind Generalisierungen dieser Art ohnehin völliger Quatsch, wenn man mal mit Personen anderer Herkunft näher in Kontakt kommt.

  • doitsuji sagt:

    ich glaub man kann das nich so pauschal sagen. nich jeder schweizer mag automatisch keine deutschen und nich jeder schweizer mag deutsche.
    man kann ja auch nich sagen, dass jeder deutsche die schweizer nich mag.
    das kommt immer auf jeden einzelnen an.
    aber tatsache ist, dann einige leute in einigen ländern die deutschen nich mögen oder vorurteile gegen die deutschen haben, das kommt halt immer noch von früher, als wir in den weltkriegen zeimliche ******* gebaut haben. das is auch nich wieder gutzumachen.
    deswegen sind halt viele menschen in vielen ländern immer noch skeptisch gegenüber den deutschen.
    verständlich.

  • Amy sagt:

    Hab ich auch von Freunden gehört, die in der Schweiz als Köche bzw. Kellner gearbeitet haben. Das Ausländer generell alles andere als willkommen und Deutsche ganz besonders unbeliebt sind (in der deutschsprachigen Schweiz).

  • audrey sagt:

    Die deutsche Politik in Sachen Steuersünder und die Ströme an deutschen Gastarbeitern stoßen zur Zeit nicht auf Gegenliebe, das ist wahr. Aber warum sollten Schweizer keine deutschen Privatpersonen mögen? Das ist etwas zu weit hergeholt.

  • Apricot sagt:

    Das ist wohl regional unterschiedlich. Manche Schweizer Banken werden am liebsten von Deutschen besetzt. Bei schweizer Bänken bin ich mir da nicht so sicher.

  • D.R. Eisendraht sagt:

    Stimmt nicht, sie haben zwar Vorbehalte gegen unser grosses Land und unseren Einfluss in Europa, aber mögen tun sie uns durchaus.

  • Wilken sagt:

    Sie müssen uns doch mögen, schließlich steckt
    massenhaft Kapital aus Deutschland in der
    Schweiz und wir essen ihren Käse!

  • petilein sagt:

    Ich mag auf jedenfall folgende Schweizer: Robert Walser, Max Frisch

  • wotan sagt:

    Nicht nur die Schweiz ! Und denkst Du nicht das es da auch ein Grund dafür geben könnte?

  • uweelena sagt:

    Ach was, sind ja nicht alle 3 Millionen Schweizer gleich. Überall gibst solche und solche.

  • Lord Wapping sagt:

    ja das kommt noch vom 2. Weltkrieg her.
    Mögen wir denn die schweizer?????

  • katzenka sagt:

    Zur Zeit herrscht „Dicke Luft“

  • Wellenre sagt:

    ich mag deutsche, warum?
    @Lord Wapping: wir sind übrigens 7 Mio. 😉



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