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Die gegenwärtigen Zwischenstände deuten darauf hin, daß weder CDU und FDP, noch SPD und B90/Grüne eine eigene Mehrheit stellen können. Eine Große Koalition wurde heute nochmals von den potentiellen Partnern explizit abgelehnt, genauso Ampel und Schwampel. Auch eine Koalition, die Die Linke umfaßt, wurde definitiv abgelehnt.
Es steht noch eine weitere Möglichkeit offen, die bislang nicht in die Spekulationen einbezogen wurde: SPD und B90/Grüne bilden eine Minderheitsregierung. Es wäre nicht die erste auf Landesebene.
Das Problem, neben der etwas geringeren Durchsetzungsfähigkeit natürlich, liegt darin, daß man sich auch dabei wohl auf die Stimmen der Linken verlassen müßte. Wie, denkt ihr, stehen die Beteiligten zu einer Neuauflage des Magdeburger Modells? Die Linke hat mehrfach ihre Koalitionsbereitschaft betont, aber ist sie auch bereit, ihre Zustimmung ohne Beteiligung zu geben? Können auf der anderen Seite SPD und B90/Grüne diese inoffizielle Koalitionsform riskieren?
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wart’s einfach ab, dann siehst du’s.
Mein Mann und ich hatten heute schon über diese Möglichkeit diskutiert. Könnte dann aber doch gleich eine Koalition von SPD, Grüne und der Linken gebildet werden. Ich möchte da nicht spekulieren, mich interessiert eigentlich nur wie Fr. Ypsilanti ihre Wahlversprechen halten will. Keine Atomkraftwerke, keine Kohlekraftwerke und „soziale Gerechtigkeit“ – wie lange wird es dauern bis Hessen ganz am Boden liegt? Nicht einmal 5% ihrer Versprechen sind einzuhalten, das kann sich jeder an einer Hand ausrechenen.
@antifrie…: Ich wohne nicht in Hessen, von daher kann man nicht von verlieren meinerseits sprechen, zumal ich auch keiner Partei angehöre. Nur mache ich mir Gedanken wie man so was einhalten will. Wie kann man von sozial gerecht sprechen und gleichzeitig keine Alternative zu günstigem Atomstrom haben, den ich übrigens auch nicht befürworte. Das ist leider genau das was Clemens an ihr bemängelte.
Fakt ist, daß die SPD genau das ins Wahlprogramm schrieb was die Wähler hören wollten, aber ob sie es einhalten können? Denk mal nach !!!
@rosi: ach ja??? also ich kann es nicht! schlechte verliererin!!!
Es wäre wünschenswert weil so würde endlich die SPD enttarnt, sie wünscht sich eine Koalition mit der Linke und Grünen mehr als jeder andere Partei, schliesslich sind die drei Parteien nach Schröder inhaltlich sehr nah, die SPD aber weiss genau dass eine Koalitionsaussage vor einer Wahl in Richtung die Linke würde von den Wähler abgelehnt. Jetzt hat die SPD die Möglichkeit zu zeigen wie sehr sie nach links gerückt hat und wie sie selbst ohne die Union in Führung alles besser macht, ich will es wirklich sehen…
@Rosi
Völlige zustimmung
„Fakt ist, daß die SPD genau das ins Wahlprogramm schrieb was die Wähler hören wollten, aber ob sie es einhalten können? Denk mal nach !!!“
Ganz richtig, die SPD betrügt nur die Wähler um mehr Stimmen zu bekommen aber nach den Wahlen starten die Probleme und wir Bürger müssen schliesslich bezahlen
So wird es ausgehen. Die Genossen arbeiten zusammen
haben aber offiziell überhaupt nichts miteinander zu tun 😉
Die SPD wird es riskieren. Im Moment setzt sie noch auf
die FDP, aber die wird das 9,4%-Ergebnis nicht für die
nächste Wahl aufs Spiel setzen wollen (Ihre Wähler sind
doch recht stark gegen die SPD).
Die Hessen tun mir jetzt schon leid.
Hallo
ich gehe mal davon aus, dass wir in zwei Wochen eine der Koalitionen haben, die heute noch vehement abgelehnt werden.
Gruß
R.
Ich meine, wir sollten dieses Parteiendenken ein wenig hinter uns lassen.
Selbst wenn die Linke nicht in den hessischen Landtag käme – und somit ein direkter Putt zwischen cdu/fdp und spd/grüne würde der Landtag wahrscheinlich Ypsilanti wählen – so was kommt vor – denn möglicherweise hat Koch in den eigenen Reihen nicht nur Fans und eine Enthaltung im eigenen Lager würde schon zur Wahl Ypsilantis führen.
Will sagen: auch in der parlamentarischen Praxis würde ich mir wünschen, daß mehr Vernunftsentscheidungen getroffen würden, als Partei-„Gebuckel“.
Es kann auch partei- und koalitionsübergreifende Mehrheiten geben.
Koalitionen dienen m.E. zum großen Teil der kontrollierten Postenvergabe innerhalb der Regierung.
Wie kann es sein,daß die SPD im Bund Mindestlöhne fordert, aber einen Antrag der Linkspartei genau mit diesem Thema ablehnt. Das ist keine demokratische Kultur, finde ich.