Hiho.
Ich will mir ein Frettchen als Haustier halten und ihm dabei natürlich die bestmögliche Haltung geben damit es ein schönes leben hat. Ich hab mich schon ein wenig informiert aber wollte euch hier fragen ob ihr mir ein paar Tipps und Infos zur artgerechten Haltung geben könnt. Vielleicht mit ein paar Links wenn möglich.
Vielen Dank schonmal. ^^
MfG AnnA

• Hedera Helix sagt:

  25. April 2010 um 13:53 Uhr

  Am allerwichtigsten überhaupt: Keine Einzelhaltung!
  Da kann die die Haltung noch so artgerecht sein, ohne Partner ist es Tierquälerei.
  Normalerweise sind marderartige Einzelgänger, das gilt aber nicht für Frettchen.
  Im Netz gibt es bestimmt sehr viele Seiten, die über gute Frettchenhaltung informieren.
  Ich selbst glaube, dass es nicht unbedingt einfach ist, diese Tiere zu halten. Allein schon wegen ihrer Fressgewohnheiten. Und sie haben halt einen sehr viel strengeren Eigengeruch, als andere Haustiere. Vor allem die Männchen stinken ziemlich. Man kann ihnen diese Drüse entfernen lassen, aber davon halte ich nicht sehr viel.
  Nachtrag: Aber indem du sie aus den schlechten Bedingen der Tierhandlung raus holst, machst du doch nur Platz für neue Tiere. Wenn aber keiner diese Tiere kauft, bleibt der Händler drauf sitzen und wird sich keine weiteren zulegen, weil er sie nicht los wird. So werden vielen anderen Tieren, die Leiden einer Zoohandlung erspart.
  Nachtrag2: @schneewittchen: ??? Verstehe deinen Einwand nicht. Mein erster Nachtrag betraf Anna’s Argument, man würde die Tiere aus der schlechten Haltung der Zoohandlung retten.

• Anne sagt:

  25. April 2010 um 18:18 Uhr

  Frettchen / Info
  Haltung und Fütterung
  Die wachsende Beliebtheit des Frettchens ist leicht zu erklären. Sie sind neugierige, verspielte Kobolde immer bereit, Chaos und Unruhe zu stiften. Sie sind aber auch sehr zutraulich und überaus verschmust. Das ruhelose Wesen des Frettchens und andere Faktoren machen die Haltung nicht ganz problemlos. Zum Beispiel muss man sich im klaren sein, dass die Tiere einen starken recht strengen Eigengeruch haben, allerdings verringert sich der Geruch nach der Kastration um ein Vielfaches.
  Frettchen sind gesellige Tiere, darum ist die Haltung mehrerer Tiere vorzuziehen. Am besten ist immer noch die Haltung von Pärchen. Um ungewollten Nachwuchs zu verhindern, können die Tiere beim Tierarzt problemlos kastriert werden. Mit Hunden und Katzen verstehen sich Frettchen relativ problemlos. Kaninchen, Ratten oder Meerschweine werden jedoch als jagdbares Wild angesehen.
  Ein einzelnes Frettchen benötigt einen Käfig mit mindestens 120 cm Breite, 60 cm Tiefe und 60 cm Höhe. Bei mehreren Tier muss der Käfig entsprechend größer sein. Platz spart ein Etagenkäfig. Der Boden sollte mit pflegeleichtem Material (PVC-Bodenbelag o.ä.) ausgelegt sein. Da Frettchen Höhlenbewohner sind, benötigen sie eine ausreichend große Schlafkiste (35cm in Höhe, Tiefe, Breite). Eine Nippeltränke, ein Futternapf aus Steingut und die Toilettenschale ergänzen die Käfigausstattung. Bei Außenhaltung sollte der Käfig nicht im Zug stehen, vor Nässe und extremen Wetterbedingungen geschützt sein. Frettchen lieben ein Sonnenbad, Temperaturen über 30° C können aber zum Hitzschlag führen. Die Tiere haben starken Bewegungsdrang, darum benötigen sie am Tag etwa 2 Stunden Auslauf. Auslauf in der Wohnung darf nur unter Aufsicht gewährt werden, in der Wohnung wäre in kürzester Zeit das Unterste zu oberst gekehrt. Auslauf im Freien ist eigentlich nur an der Leine möglich.
  Frettchen sind Fleischfresser. Als Grundnahrung kann Fertignahrung für Katzen verwendet werden. Als Ergänzungsnahrung können Innereien, gegarter Fisch aber auch Babynahrung, Früchte, Kartoffeln, Quark oder gekochte Eier angeboten werden. Das Frettchen leidet sehr schnell unter Vitamin- und Kalkmangel. Im Fachhandel und beim Tierarzt sind geeignete Präparate zur Ergänzung erhältlich. Frisches Wasser muss ständig zur Verfügung stehen. Ein erwachsenes Frettchen benötigt am Tag ca. 100-150 g Nahrung, die dreimal am Tag gereicht werden sollte.
  Anne

• Alwin E sagt:

  25. April 2010 um 19:59 Uhr

  Ich muss schneewittchen zustimmen, und, Anna, so Leid es mir tut (ich find‘ Frettchen ja auch niedlich): Wenn Du etwas Gutes tun willst, halt‘ Dir kein Frettchen als Haustier. Die brauchen Gefährten, die brauchen Auslauf, und es sind von Natur aus Jäger. Das kannst Du denen in keinem noch so großen Gehege bieten, was die in freier Wildbahn haben. Ich bin öfter in der Tschechischen Republik und weiß da eine Zoohandlung, in der sie Frettchen verkaufen, und ich war schon oft versucht, mir ein Frettchenpärchen mitzunehmen; aber wenn ich das tue, fördere ich ja diesen tierquälerischen Frettchenhandel.
  Katzen sind doch auch ok, und wenigstens domestiziert. Aber ein Wildtier als Haustier, das finde ich nicht richtig.
  —
  Zu Deinem Nachtrag:
  Nee, wie kann ich da böse sein? Ich bin mir sicher, Du bist ein tierlieber Mensch. Aber für jedes Frettchen, das Du kaufst, kauft die Zoohandlung wieder welche nach. Das ist für das einzelne Frettchen zwar eine Befreiung, aber dafür sitzen dann wieder andere im Käfig.
  Viel Glück mit den Tieren!

• schneewi sagt:

  25. April 2010 um 20:36 Uhr

  Mein Nachbar hat die Frettchen im Hausflur gehalten. Da waren Fliesen. Daher konnte man immer nass wischen. Der Gestank ist nämlich beachtlich. Gerade wenn die 2 sich streiten setzen sie viele Duftmarken.
  Auch kann man sie nicht einfach im Käfig halten sondern sollte ihnen selber einen großen Auslauf bauen. Die es zu kaufen gibt sind alle zu klein.
  Denk auch dran, dass bei Frettchen Tierquälerei sehr schnell erreicht ist. Es sind einfach keine richtigen Haustiere, da sie in die freie Wildbahn gehören.
  @ Hedera: Keine Tierhandlung darf Frettchen verkaufen sondern nur Züchter.