Wieso hat man die Schweizer Landsknechte verächtlich auch Reisläufer genannt ?

• maaaaaam sagt:

  7. April 2010 um 15:42 Uhr

  „In den Jahrzehnten vor der Reformation war beklagt worden, dass es der Eidgenossenschaft wegen des Reislaufens an Arbeitskräften fehle.“ http://hls-dhs-dss.ch/textes/d/D8608-1-3…
  Viele Männer aus dem einfachen Volk, sahen sich wegen zu geringen Verdienstmöglichkeiten in der Heimat, gezwungen
  sich als Söldner für andere Länder zu verdingen.
  Es kam es manchmal vor, dass Brüder in verschiedenen Armeen gegeneinander kämpfen mussten.
  So gesehen hatten sie ihre Seelen verkauft.

• Leony sagt:

  7. April 2010 um 18:56 Uhr

  Keine Ahnung, wir sind Chauvinisten gewesen und bleiben Chauvinisten, egal was für üble Sachen dieser Nachteil uns gebracht hat.

• tippfele sagt:

  7. April 2010 um 20:42 Uhr

  Man nannte sie auch „Reisige“ – waren bewaffnete Dienstleute im Mittelalter. Später berittene Söldner. Die Reisigen waren gefürchtet im Kampf, da ihre Bezahlung oft in der Beute bestand – heißt, sie plünderten, wo sie nur konnten, um an ihren Lohn zu kommen. Oft waren es auch Söldner, die nichts zu verlieren, nur zu gewinnen hatten.
  Das Wort „Reisige“ od. (seltener) „Reisläufer“ kommt von „Reise/Reisende“ – also Söldner, die von fremden Kriegsherren angeheuert wurden, um in fremden Ländern zu kämpfen.
  Aber ich kenne den Ausdruck nicht im Zusammenhang mit „verächtlich“ – wie gesagt, im Gegenteil: die Reisigen haben Angst und Schreck verursacht, wenn man nur das Wort in den Mund nahm. (Liest man zeitgenössische Dokumente, stößt man immer auf die enorme Angst, die die Bevölkerung vor den Reisigen hatte.)
  S.a. Link

• lacy48_1 sagt:

  8. April 2010 um 02:44 Uhr

  Steht alles hier:http://de.wikipedia.org/wiki/Reisl%C3%A4…