Abgelegt unter: Haustiere
Lange hat es gebraucht, bis ich die innere Ruhe fand, um dieses Buch zu schreiben. Menschen, denen ich im Laufe der Zeit neu begegnete, fragten mich oft danach, wie ich denn zu meiner afrikanischen Tochter und meinem halb asiatisch aussehenden Sohn gekommen sei. Beim Erzählen wurde mir bewusst, wie unglaublich eng alle Geschehnisse in meinem Leben miteinander verknüpft waren und auch immer noch sind. Das eine lässt sich ohne das andere weder erklären noch nachvollziehen. Alles und jedes basiert in meinem Leben auf Vorhergegangenem. Als ich mir dessen bewusst wurde, dass meine innere Zufriedenheit, die ich heute verspüre, erst wachsen konnte, nachdem ich Trauriges ebenso akzeptieren gelernt hatte wie Glücksmomente, beschloss ich, das vorliegende Buch zu schreiben. Die Erkenntnis, dass Neues erst gedeihen kann, wenn Altes abgeschlossen ist, und dass die stärksten Wurzeln nicht an der Oberfläche wachsen sondern sich in den Tiefen verankern, führte dazu, dass ich merkte, dass es keine Berge gibt ohne Täler, keine Hochs ohne zugehörige Tiefs. So konnte ich gefasst all die dunklen Zeiten in meinem Leben nochmals an mir vorbeiziehen lassen und die fröhlichen so richtig wieder geniessen. Es ist nun aber nicht so, dass ich nun weise und abgeklärt bin, immer noch falle ich in tiefe dunkle Löcher, doch im Gegensatz zu früher behalte ich das Stücklein blauen Himmels, das durch die Oeffnung des Lochs scheint, auch beim Fallen noch im Auge. Denn der Weg, den es immer gibt, wird genau dort wieder nach oben führen, wenn ich unten die nötige Kraft dazu wieder gesammelt habe. Wenn ich mein Leben so im Buch wie an einem starken Zwirn aufgereiht sehe, steigt in mir die Frage hoch, wie eine solche Vielfalt an Erlebnissen, Erfahrungen, Gefühlen, Aengsten, Freuden in einem einzigen Leben von nur knapp 70 Jahren gelebt werden konnte. Unglaublich! Nun – langweilig war mir nie, aber lesen Sie selber!
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