Kaum noch Hoffnung nach Unglück in Bergwerk in Wales
Samstag, 24. September 2011, 23:52
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Einen Tag nach dem Wassereinbruch in einem walisischen Bergwerk haben die Rettungskräfte drei von vier vermissten Kumpeln nur noch tot aufgefunden. Rettungskräfte entdeckten die Leiche eines von vier verschütteten Bergarbeitern, später dann fanden sie zwei weitere Leichen, wie die Polizei mitteilte. Von dem letzten in 90 Metern Tiefe Vermissten fehlt vorerst weiter jede Spur.
Das private Bergwerk Gleision nahe der südwalisischen Gemeinde Cilybebyll war am Donnerstagmorgen nach dem Einsturz einer Stützmauer geflutet worden. Drei von sieben Arbeitern konnten sich selbst retten, einer kam schwerverletzt ins Krankenhaus. Ein weiterer Kumpel schaffte es offenbar nicht mehr rechtzeitig zum Ausgang, Taucher fanden seine Leiche.
Sie konnten den Toten jedoch zunächst nicht bergen, da Trümmer und Schlammwasser ihnen den Weg versperrte, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Daraufhin wurde die Bergungsaktion abgebrochen und stattdessen versucht, das eingedrungene Wasser abzupumpen. Danach begannen die Rettungskräfte, sich durch den Schutt und Matsch zu wühlen. An der Suche beteiligten sich auch die beiden Arbeiter, die das Unglück unbeschadet überlebten. Polizeisprecher Paul Davies betonte, es handle sich weiter um eine „Such- und Rettungsmission“. Laut einem Feuerwehrsprecher gibt es in dem Stollen genügend Sauerstoff.
Unklar ist weiter, wer von den ursprünglich vier vermissten Bergleuten möglicherweise überlebte und wer nicht. Die Familien der 39, 45, 50 und 62 Jahre alten Kumpel warteten voller Angst auf Nachrichten. Die gesamte Gemeinde, in der jeder jeden kennt, stand unter Schock.
Es ist das erste Minenunglück seit Jahrzehnten in der Region, die als Wiege des einstmals florierenden britischen Bergbaus gilt. Nach dessen Niedergang sind nur noch eine Handvoll Bergwerke übriggeblieben.


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