Ist die geplante Bankenabgabe nicht etwas zu niedrig angesetzt?
Freitag, 9. April 2010, 10:44
Abgelegt unter: Regierung

Es geht um folgendes:
Die deutsche Regierung will (endlich) eine Bankenabgabe einführen, um einen Fonds einzurichten, der die Banken und Finanzinstitute an den Risiken der Finanzbranche gemeinschaftlich beteiligt. Die USA haben bereits solch eine Bankenabgabe (wie hoch die genau ist, weiss ich nicht) eingeführt.
Wieso gibt es von der Wirtschaftsverbänden solch einen Widerstand gegen so eine Abgabe, wo die Banken abhängig von der Art der Teilnahme an den Finanzspekulationen (die Volksbanken und Sparkassen werden dementsprechend niedriger (!) zur Kasse gebeten) an den Risiken beteiligt werden sollen. Jährlich sollen so 1,2 Milliarden in den Fonds kommen.
Die Abgabe entlastet somit die Steuerzahler von zukünftigen Risiken (bisher hat der dt. Steuerzahler ca. 600 Milliarden zur Finanzsystemrettung aufgebracht).
Ich frage mich: Ist die Abgabe nicht viel zu niedrig angesetzt? Und wieso will die Wirtschaft da nicht mitziehen? (siehe hier: http://www.focus.de/finanzen/news/banken…
Ist die Bankenabgabe das richtige Mittel (wenn auch notwendiger Mosaikstein), und wäre nicht zusätzlich eine Spekulantensteuer nötig?


8 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • TeufelX sagt:

    Hier versuchen Banken und Wirtschaftsverbände mit der neo-liberalen Politik den Menschen etwas vorzumachen.Da wird geredet von einer Risikoprävention, von einer Selbstverantwortung der Finanzwirtschaft, von mehr Vernunft für die Zukunft.
    Du schreibst 1,2 Mrd. pro Jahr soll das bringen…, Bei einer Krise von 120Mrd (ca 1 Fünftel der derzeitigen) müßte also die nächsten 10 Jahre erstmal angespart werden.
    Eine Börsenumsatzsteuer von 0,1%, eine Risikohandelssteuer von 0,5% würden pro Jahr 378Mrd. € einbringen, aber dann würde man sich als Politiker unbeliebt machen, denn all die Errungenschaften würden von Frankfurt a.M. nach London umziehen ( Uninteressant: in GB gibt es die Steuer, ebenso wie in Paris und New York, auch Tokio sieht es anders als deutsche Politiker!) Solange man die Renten und Arbeitslosenkassen plündern kann, solange kann man dem deutschen Michel erklären: Wir fragen mal höflich an: Ihr Bänker: Zahlt Ihr bitte bitte doch wenigstens ein wenig, es dient der Psychologie, Ihr dürft weitermachen und wir werden wiedergewählt!
    Damit sind alle glücklich und der dumme Wähler zahlts eh!

  • willou sagt:

    Nicht nur zu niedrig – auch ein Hohn angesichts der Tatsache,
    dass die Banken die Abgabe von der Steuer absetzen können
    sollenhttp://www.spiegel.de/wirtschaft/soziale…
    Und auch hier werden regionale Banken und Sparkassen – in
    Grenzen noch einer gewissen Moral verpflichtet – „Leidtragende“
    sein. Denn die wirklichen Übeltäter werden durch entsprechen-
    de Bilanzierungstricks die Abgabe für sich schon gewaltig klein
    rechnen.
    Tatsächlich drängt sich der Eindruck überdeutlich auf, dass
    die medial wohlgefällige Diskussion einer Bankenabgabe
    rechtzeitig vor der NRW-Wahl ins Bild bringt, damit der
    Absturz der Regierungsparteien abgemildert wird. Leider
    wird es wohl funktionieren, weil allzu viele Menschen
    sich durch vermeintliches Regierungshandeln blenden
    lassen.
    Sehr viel wichtiger und richtiger wäre es, die Banken
    zu sehr weitgehender Risikovorsorge zu verpflichten
    und überdies durch ordnungspolitische Maßnahmen
    und Regeln (Gesetze) zu verhindern, dass wieder
    ungezügelter Casinokapitalismus Banker zu unver-
    antwortlichem Handeln treibt.
    International wirksamste Bankenaufsichten und
    Börsenumsatzsteuern verpflichtend zunächst in
    allen europ. Ländern (gekoppelt mit stark ein-
    geschränktem Börsenzugang aus Ländern
    ohne Börsenumsatzsteuer) – diese und andere
    schlagkräftige Maßnahmen würden sehr viel
    weiter führen, als das lahme Instrument einer
    Bankenabgabe.
    Wirklich erschreckend ist, dass Lobbyismus
    und fehlender Sachverstand in Politik und
    Verwaltung (Ministerien) kluges Handeln
    weitgehend verhindert.

  • Philotac sagt:

    Das ist Wurscht . Weil wenn es mehr ist , zahlen wir es über Gebühren .
    Wenn die Eliteexperten mit unserem Geld Pleite machen zahlen wir auch durch Entwertung
    oder Steuern . Nur die Mafiaspezeln die in feste Werte investieren konnten und von
    den Eliteexperten damit versorgt wurden bleiben Gewinner .
    Ackermann und seine Bankräuberkollegen zeigen uns den Stinkefinger .
    Wir entlohnen sie dafür nicht fürstlich , sondern göttlich .
    Die Betrüger an Volk und Staat transferieren Milliarden kriminell ins Ausland und sind
    bekannt . Werden aber nicht verfolgt , sondern von der Fdp und Herrn Baum oder
    dem ,,Christdemokraten `´ Kauder datengeschützt und behütet .
    Bei der Pleite der Bayern-LB haben sich Leute nicht nur die Nase sondern ganze Köpfe
    vergoldet und die Rechnung zahlen ehrliche aber doofe entmündigte Steuerzahler .
    Wir stehen wie die Indianer vor der Pyramide der Atztekengötzen in Menschengestalt und
    ihren Bundestagsschamanen und werden versklavt und schön einzeln rollen unsere
    Köpfe die Treppe hinunter , wo sich das Volk um die Reste schlägt .
    Das Bauwerk haben wir selbst geschaffen und die Schamanen selbst gewählt .
    Sie verkünden ihre Macht und Sonnen und Weltuntergänge .
    Hörig und verblödet lauschen wir andächtig ihren Gesängen und beten sie an .
    Wer es nicht tut , könnte der nächste Volksversorgungskadaver werden .
    Warum sollen sie etwas daran ändern ?
    An ihrer Position . Das ist doch bestens .
    Diese Pyramide steht noch lange .Nichts ist ewig .
    Nur folgte bisher auf jeden zerstörten Turm ein neuer , der höher war .
    Bisschen Hoffnung macht nur , daß sie immer instabiler und fragiler werden und anfälliger .
    Empfehlung : Dürrenmatt , Fragment Turmbau
    Vor allem Angloamerikanische und Banken des
    kleinen multinationalen Volkes ,(dessen Namen man
    nur in positiven Zusammenhang nennen darf ,
    weil sie Englein sind ) haben daran Null Interesse .
    Man müsste ja so praktisch für betrügerische Spekulationen
    die ihr Kerngeschäft sind im Schadensfall haften und zahlen .
    Welchen Sinn hat Raub oder Diebstahl ,wenn man
    das Opfer mit einer realen Versicherung entschädiegen
    muss . Da könnte man gleich ehrlich handeln und
    das bringt nichts . Es lohnt sich nicht .
    Kein Ackermann stellt sich für einen normalen
    Verdienst von 100000 Dollar im Jahr auf den Markt .
    Keine Frau Scheffler und Bubi kauft im Aldi oder fährt
    Opel Astra und wohnt in einer kleinen 12 -Zimmer Wohnung ,
    mit 3 normalen Badewannen . Sind doch keine Sozialfälle .

  • Klaus H sagt:

    Ob zu hoch, oder zu niedrig, ist doch egal.
    Zahlen werden es doch eh die Bankkunden, also wir alle.
    Glaube nur nicht, dass irgend ein Eigentümer einer Bank dafür Privatkapital gibt.
    Man könnte diese Bankenabgabe sicher auch als versteckte Steuer bezeichnen.
    Der Protest der Verbände ist doch nur, damit sie später sagen können ,, seht her, der Staat macht alles teurer,,
    Und: glaube nur nicht, daß die VOBA oder SPKA weniger von ihren Kunden für diesen Fonds verlangen. ist das doch eine gute Einnahmequelle.
    Gruß
    Klaus

  • hans M sagt:

    In den anderen Antworten kann man ja schon lesen das sie das Übel erkannt haben.
    Fakt ist das wir ( das Volk ) ein weiteres mal damit über den Tisch gezogen werden sollen. Alles was sie in diesen Fond einzahlen wird doch erst vom Bankkunden eingetrieben. Somit wird jeder Kredit teurer, die Gebühren werden steigen usw.
    So wird es halt gemacht solange Politiker in den Aufsichträten der Banken sitzen und sich ihren 50 ten Nebenjobb gutbezahlen lassen.
    Alles nur mal wieder Augenwischerei fürs Volk, mit der Hoffnung dass das dumme Volk eben nicht kapiert was da gemacht wird.
    DIE GRÖSSTEN VERBRECHER SITZEN IN BERLIN

  • MD_Tiger sagt:

    Zu niedrig bei einer neuen Steuer ? Erst nach der Einführung zeigt sich, wie sich dieses Instrument entwickelt. Daher ist auch die Wirtschaft(=die Banken) dagegen. Was würdest du von einer kali-Steuer halten?
    Die ganze Krise ist schließlich kein unabwendbares Ereignis, sondern Mittel zum Zweck der Superreichen, uns mehr Geld herauszuleiern. Die Krise kommt passend zu dem Zeitpunkt, wo höhere Löhne möglich gewesen wären. Doch bei Firmenschließungen hat man wenig von höheren Löhnen. Sobald die Schulden weitgehen abgebaut sind, wird denen da oben wieder etwas neues einfallen, warum wir Verzicht üben müssen.
    Der Widerstand der Banken zeigt nur eins, dass es der richtige Weg ist, dass es diesen Widerstand zu überwinden gilt.

  • Berni sagt:

    Natürlich ist diese Bankenabgabe zu niedrig. Damit soll nur der dummen Bevölkerung Sand in die Augen gestreut werden.
    Diese Kapitalisten werden niemals eine Spekulationssteuer einführen, da ja gerade ihre Klientel mit diesen Hasardeurgeschäften ihre Riesengewinne macht. Verluste werden verstaatlicht !
    Man sollte diese unfähigen Politiker zum Teufel jagen.

  • Zack hier bin ich sagt:

    Ich würde diese Abgabe als Brosamen titulieren. Einfach Lachhaft.
    Mfg



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