Helfen andere Länder ihren Menschen jetzt besser?
Freitag, 9. April 2010, 20:09
Abgelegt unter: Regierung

Thailand/Bangkok: Um die Lebenshaltungskosten zu senken hat die Regierung ein Hilfsprogramm beschlossen. Es wird 47 Milliarden Baht kosten und kommt vor allem einkommensschwache Familien zugute. Bereits zum 25. Juli senkt das Finanzministerium die Steuer für Kraftstoffe. Dadurch wird Gasohol 95 (Benzin 95 Oktan) um 3,88 Baht (=ca.-10%) je Liter und Diesel um 2,71 Baht je Liter preiswerter. Weitere Massnahmen gelten ab 1. August und vorerst ein halbes Jahr: Alle Haushalte, die im Monat weniger als 50 Kubikmeter Leitungswasser verbrauchen, bekommen keine Rechnung mehr. Eine ähnliche Vergünstigung gibt`s beim Strom: Bei einem Verbrauch unter 80 Einheiten monatlich zahlt der Staat, bei 81 bis 150 Einheiten im Monat muss nur die Hälfte bezahlt werden (die andere Hälfte trägt der Staat). Geringverdiener fahren kostenlos in 800 nicht klimatisierten Bussen und auf 73 Strecken der Bangkok Mass Transit Authority (Buslinien) und müssen auch für eine Fahrt in der dritten Klasse (ohne Klimaanlage) der staatlichen Eisenbahn nicht zahlen. Zudem wurde der Preis für Kochgas (übliche Energie zum kochen) eingefroren.
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3 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • anzweifl sagt:

    Ich bin erstaunt über diese Regelungen. Es wäre meiner Meinung nach die richtige Entwicklung.
    Gewisse Grundbedürfnisse der Menschen sind derzeit sicher essentiell. So müßte ein effektives Sozialsystem diese Grundversorgung vorhalten und seinen Bürgern zur Verfügung stellen. Der Rahmen darf durchaus eng gesteckt sein, muss aber den Bedürftigen ohne weiteres, vor allem ohne entwürdigende Antragstellung zur Verfügung stehen.
    Ich bin überzeugt von den Grundrechten der Menschen auf Leben, Glück und Liebe.
    Ein Leben in einem Mindestmaß an Sicherheit und Würde, frei von einem Hürdenlauf von Vorschriften und Verwaltung mit der Möglichkeit einer gewissen Selbstentfaltung, den Grundlagen für ein „kleines Glück“, frei von den ärgsten Sorgen über die Grundbedürfnisse des täglichen Lebens und der Möglichkeit sich zu entwickeln durch Bildung und anständige Arbeit, dem Recht auf Liebe, vor allem ausgedrückt durch den Schutz derjenigen, die an der Spitze stehen und deren zentrale Aufgabe es wäre, in erster Linie zuerst für die zu sorgen, die es am nötigsten brauchen.
    Hier in Deutschland haben wir ja das genaue Gegenteil.
    Die Gier der Mächtigen und/oder Reichen wird immer größer und führt zu immer ärgeren Zuständen. Aber Hauptsache die Wirtschaft macht immer höhere Gewinne. Dann bekommen wir immer mehr Arbeitsplätze, oder nicht?
    Offensichtlich gibt es irgendwie aber immer mehr Menschen, denen ihr Einkommen nicht mehr ausreicht, da die Preise für den Grundbedarf explodieren und sie aber nicht mehr sondern weniger verdienen. Oft geht eben der Großteil ihres Einkommens für den Grundbedarf drauf. Sie können also leider nicht von der Verbilligung von z.B. Flachbildfernsehern, Laptops u.s.w. profitieren, da sie kein Geld dafür haben, sowas zu kaufen. Sie müssen mit ganz anderen Preissteigerungen leben als den durchschnittlichen 3,8 % des Wohlstandsbürgers

  • Perspekt sagt:

    Deutscher Bundeshaushalt 2008
    Gesamtausgaben 288.4 Milliarden EURO
    Verkehr 24.391
    Verteidigung 29,450
    Vergleich Ausgaben für Soziales, bei Verkehr + Verteidigung
    Soziales 124.041 = 45% des Gesamthaushaltes des Deutschen Bundestages.
    Welches Land gibt mehr für Soziales aus?

  • guwi68 sagt:

    Das klingt ja ganz toll, aber …
    So wie man – ich – Thailand kennt, wird das Geld durch Korruption bei den Leuten landen, die es nicht brauchen. Und dann ist es wieder wie in anderen Ländern, auch zum Teil in Deutschland.



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