Die Mittfünfzigerin Helene ist von ihrem Mann, „Weichei-Macho“ Hermann mit der cremepolierten Glatze, verlassen worden – der Einzige, der ihr nun noch bleibt, ist Hugo, ihr schlauer und wirklich merkwürdiger Straßenköter. Dabei hatte sie einst so viel Mühe darauf verwandt, eine Kontaktanzeige zu entwerfen und unter den zahlreichen Zuschriften den „Richtigen“ zu finden. Nun lässt sie alle Männer, die sie damals traf, nochmals Revue passieren: die Geisteskranken, Sexsüchtigen, anderweitig Verheirateten, Geldgierigen, Unfreundlichen und schlichtweg Langweiligen. Und dass eine Frau angesichts dieses Kaleidoskops der männlichen Fehlbarkeiten nicht immer die Nerven bewahren kann, ist doch eigentlich verständlich … Spannend und bissig entfaltet sich diese Erzählung über menschliche Abgründe und Tragödien, in die Helene sich immer weiter verstrickt, bis sie schließlich ihre Schuld eingestehen muss. Ingrid Mohr, 1939 in Hamburg geboren, schrieb schon als Achtjährige Kurzgeschichten für die lokale Tagespresse. Seither hat sie bereits so manches Buch veröffentlicht, ist Mitglied im Verband Deutscher Schriftsteller in Nordrhein-Westfalen und hält Lesungen in zahlreichen öffentlichen Einrichtungen. Seit einiger Zeit lebt Ingrid Mohr überwiegend in Spanien.