Heidi [Gebundene Ausgabe]
Samstag, 10. September 2011, 05:46
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Copyright: Aus Das Buch der 1000 Bücher (Harenberg Verlag) HeidiOT Heidis Lehr- und Wanderjahre (Bd.1), Heidi kann brauchen, was es gelernt hat (Bd.2)OA 1880, 1881, als Sammeltitel 1882Form Kinderroman Epoche ModerneMit »Heidi« – und in geringerem Ausmaß auch anderen Romanpersonen – schuf Johanna Spyri nicht nur von Kindern geliebte Figuren, die weltweit zum Inbegriff für vermeintlich reine, unverfälschte Schweizer Lebensart und ein naturnahes Leben wurden.Inhalt: Die Heidi-Bücher erzählen die Geschichte des kleinen Mädchens Heidi, die bei ihrem Großvater (Alp-Öhi) auf einer abgelegenen Hütte ihre ersten Lebensjahre verbringt. Dieser, ein kauziger, alter Mann, kann sich nur schweren Herzens damit abfinden, dass ihr Vormund (Tante Dete) sie holt und mit nach Frankfurt nimmt, wo sie in einem reichen Haus in Diensten steht. Dort lebt Heidi im Haus des Witwers Sesemann als Spielkameradin für dessen gelähmte Tochter Klara. Heidi erkrankt jedoch vor Heimweh und muss auf Anraten des Arztes zu ihrem Großvater zurückgeschickt werden.Im zweiten Band stattet Klara mit ihrer Großmutter Heidi einen Besuch ab. Die kräftige Bergluft und die liebevolle Pflege des Großvaters vollbringen das Wunder, das den Ärzten in Frankfurt nicht gelungen ist: Klara kommt zu Kräften und kann schließlich gehen.Wirkung: Heidi wurde innerhalb weniger Jahre zu einem Welterfolg; die Bücher sind in über 50 Sprachen übersetzt und mehrmals verfilmt worden. Noch heute erscheinen zahlreiche Neuauflagen und seit Ablauf der Urheberrechte immer neue Heidi-Geschichten, die mit der Vorlage von Spyri kaum mehr als Namen und Schauplatz gemein haben. Zeitgenossen der Autorin lobten das Buch als »herzerquickende Lektüre voll tiefen Ernstes und frischen Humors«, andere kritisierten die Abkehr von den Problemen der Gegenwart – nicht ganz zu Recht, denn Spyri beschreibt die elenden Bedingungen der ländlichen Unterschicht, die, wie die Figur Dete, allein in der Abwanderung in die Stadt eine Möglichkeit sieht, dort aber den Launen ihrer neuen Arbeitgeber weiterhin wehrlos ausgesetzt ist. Auswege, außer durch private Wohltätigkeit, zeigt sie jedoch nicht auf. G. H.
— Dieser Text bezieht sich auf eine andere Ausgabe:

Gebundene Ausgabe
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