Hat Trauer einen biologischen Sinn?
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Montag, 26. April 2010, 02:09
Abgelegt unter: Haustiere
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Gibt es einen Hintergrund warum wir Trauern, beispielsweise um einen Verstorbenen, selbst wenn es „nur“ das Haustier war?
Ich meine, Schmerzen z.B. haben ja eine warnende Wirkung.
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Wie auch @Alfred schrieb, ist Trauer auch bei Tieren zu beobachten, also kann es keine rein kulturell erlernte Verhaltensweise sein. Bei Menschen könnte ich mir in der Art einen biologischen Sinn vorstellen, daß die Gehirnchemie für alle lebenswichtigen Organe eine genaue Balance braucht. Unsere Gefühle werden großteils von Hormonen gesteuert, und die Hormone beeinflussen die Gehirnchemie erheblich. Wie allseits bekannt, sind große Stressphasen durch Verlust, Angst etc. nur durch einen Art Rekonvaleszenzphase aufzufangen. Psychosomatische Krankheiten beweisen dieses definitiv. Eine Seelische Verletzung kann sich körperlich krankhaft äußern. Also muß auch die Seele eine Zeit der „Gesundung“ erhalten, um dem Körper nicht zu schaden. Und Trauer ist ein Gesundungsprozess. Nichts anderes. /KG
@Hypnos: Man muß Veruste bewältigen, weil sie emotionalen Stress hervorrufen. Der Mensch ist ein soziales Wesen, welches duch Beziehungen sein Leben besser gestalten kann. Positive Gedanken erhellen die Seele, und Fürsorge geben oder Fürsorge erhalten gibt einen gewisse Sicherheit. Das geht auch durch eine emotionale Bindung, die man zu Tieren hat. Hunde sind fast das beste Beispiel, weil man sie versorgen muß, sie sich aber auch um „ihre Menschen“ kümmern. Wenn diese Beziehung wegfällt, erzeugt das Verlustangst.
Trauern zu können gehört einfach zum Leben mit dazu. Ob da ein biologischer Sinn hinter steckt, kann ich auch nicht sagen. Trauer ist ja nicht auf den Menschen beschränkt. Es gibt auch viele Tiere, die Trauer zeigen können. Deshalb könnte da schon irgendwie auch ein biologischer Sinn hinter stecken.
man „muss“ trauern um das geschehene verarbeiten zu können
Hm, biologisch – nee glaub ich eher nicht. Wozu auch. Mit der Geburt beginnt das Sterben.
Dass man trauert ist eher eine „Zivilisationskrankheit“, weil man sich mit sich, bzw. seiner Umwelt weit mehr beschäftigt als zu Beginn der Menschheit. Und was bringt Trauer auch….
der nächste Tag kommt bestimmt und das Leben geht weiter.
Auch an Tag danach muß gelebt und gegessen werden.
Der biologische Sinn dahinter ist wohl dass eine Gruppe Menschen immer zusammenhält und auf sich aufpasst. Denn wenn ein Mitglied fehlt wäre die gesamte Gruppe traurig.
Trauer.. also eine Art „seelischer Schmerz“ hat ja eigentlich auch eine warnende Wirkung. zB wenn man sein Haustier verliert und trauert weiß man beim nächsten Mal dass man alles daran setzen sollte dass es dem nächsten Haustier gut geht und möglichst lange lebt.
Dass wir um Verstorbene oder Freunde die wegziehen trauern hat den Grund dass wir sehr soziale Wesen sind. Wenn jemand von heute auf morgen fehlt und einfach nicht mehr da ist macht das uns natürlich traurig, denn wir haben einen uns wichtigen sozialen Kontakt verloren.
Ich finde es gehört einfach zur Menschlichkeit dazu, dass man es nicht einfach so hinnehmen kann, wenn ein anderer (nahe stehender) Mensch stirbt. Trauer ist einfach ein Teil unserer Moral, ein Mensch der nicht mitfühlt wenn der beste Freund seiner Tochter gestorben ist, dann ist das einfach nicht ethisch vertretbar. Trauern gehört dazu.
Ja, man muss den seelischen Schmerz bewältigen. Dazu gibt es auch die „vier Trauerphasen“ :
1. Nicht-Wahrhaben-Wollen
2. Aufbrechende Emotionen (Wut, Traurigkeit, etc.)
3. Suchen, finden, sich trennen
4. Neuer Selbst- und Weltbezug
Es ist also wichtig diesen Prozess zu durchlaufen, um den Verlust zu realisieren, sich damit abzufinden und wieder neuen Anschluss in der Welt zu finden.