Gibt es Optimierungssoftware fuer Regierungen?
Freitag, 9. April 2010, 05:40
Abgelegt unter: Regierung

Man kann ja Management Software fuer die Industrie an jedem Eck kaufen. Eine gute Regierung ist fuer mich auch nichts anderes als eine gute Firmenleitung, denn im Wesentlichen geht es um die selben Themen. Ich glaube auch nicht, dass wir in einer ungerechten Welt leben, sondern einfach nur in einer stuemperhaft verwalteten.
Gibt es also bereits Software, die von Regierungen verwendet wird, um die komplexen Ablaeufe, die beim Regieren eines Landes zu beachten sind, in allen Feinheiten optimiert zu managen? Sowas wie EU 4.0? Mercosur 2.0? Third World 8.4?
😉
Die Armeen haben es seit langem (elektronische Planspiele etc., seit den 70er Jahren)…


9 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • LXP sagt:

    Die Antwort ist ein klares Jein.
    Der Ansatz ist in der Tat nicht neu, die Amerikaner haben schon vor über 40 Jahren angefangen, damit zu experimentieren. Ernsthafte Realisierungsprojekte begannen ca. 15 Jahre später und spielten eine zentrale Rolle bei der Forderung der beteiligten Experten, eine völlig neue, eigene Programmiersprache dafür zu schaffen, nämlich Ada.
    Einige Jahre später wurde Ada stabil, und man begann mit der Portierung bereits vorhandener Teillösungen auf Ada. Dabei entstanden massenhaft Probleme, und das Projekt wurde zugunsten einer großangelegten Problemanalyse vorläufig eingefroren.
    Diese Analyse dauerte ca, 4 Jahre und erbrachte schließlich das Ergebnis, daß von dem vorhandenen Code etwas über 70% völlig überflüssig seien, weil diese Abschnitte sowieseo niemals zur Ausführung kämen. Man beschloß, erstmal diesen gigantischen Haufen Software aufzuräumen, bevor mit dem eigentlich Projekt fortgefahren werden könne. Was wie ein durchaus vernünftiger Ansatz klingt, war dann auch das Letzte, was von dem Projekt zu hören war – offenbar dauern die Aufräumarbeiten noch an.
    Mittlerweile hat sich auch die den Kinderschuhen entwachsene EU eingebracht und viele technologisch hochinteressante Innovationen eingebracht, deren Sichtung und Evaluation im Projektkontext noch andauert. Dieser Prozeß wird natürlich sehr erschwert durch das Phänomen, daß eigentlich keiner mehr weiß, worum es ging, geschweige denn, wie eine algorithmische Lösung vorgehen müßte.
    Das ist der aktuelle Stand. Böse Zungen aus der Anarchistenszene versuchen immer wieder, das ganze Unternehmen in Mißkredit zu bringen, indem sie auf die eine oder andere Art und Weise behaupten, die Regierungen, die ja über die Projektdetails entscheiden, hätten am ehesten Interesse daran, daß das Projekt scheitert, aber solche Verleumdungen nimmt natürlich niemand ernst.
    Verstöße: 25 (Anarchist in Ausbildung)

  • nur ich sagt:

    Da die Verwaltungen bzw. Regierung schon nicht in der Lage sind die Theorien, die sie selber aufgestellt haben, in der Praxis umzusetzen wären sie mit einer komplizierten Software schlichtweg überfordert.

  • savage sagt:

    mag schon sein, dass das schon jemand erfunden hat, aber wozu gäbe es dann wahlen, wenn eh alle politiker nach der gleichen software funktionieren ??? hm, aber eigentlich macht´s ja auch hoffnung. nur neue software entwickeln, hi,hi….

  • tocktock sagt:

    politik ist schnee von gestern

  • Hein Mück sagt:

    Wahlen sollten die Fähigkeit haben, die Regierenden zur Raison zu rufen und notfalls in die Wüste zu schicken. Wenn aber die „Nichtwähler“ die größte Fraktion bilden ist das schwer möglich!

  • Callisto sagt:

    Ne tolle Idee!!!
    Politik-Heute Version 2.3
    oder
    Bundeskanzlerführerschein 3.0
    &
    (mein Favourit) Lügen-lernen-leicht-gemacht Version v. bis n. Chr. 😉
    LG

  • chrizzy sagt:

    Wenn es so etwas geben würde, würde es um die Regierungen der verschiedenen Länder bestimmt besser bestellt sein, als es augenblicklich ist, außer- die Software versagt, so wie ein Autopilot in einem Flieger…!
    Man kann nur hoffen, daß die vielen kleinen Leute (die Gehirne und Augen und Ohren und Sprachrohre der Großen) nie „tilten“, damit Schlimmeres verhindert wird.
    Man stelle sich nur einmal vor, jeder Politiker müßte sich selbst über aktuelle Themen informieren, und seine Reden selber schreiben…!
    Gruselige Vorstellung, besser ist es so, mit viel Brainstorming und ohne Regierungs-Sofware 😉

  • C! sagt:

    Es gibt zumindest eine Software die die Verwaltungsprozesse (Formularwesen) optimal unterstützt und dadurch Steuergelder spart! (siehe Lucom.com)

  • Anonymous sagt:

    Eine entsprechenden Software habe ich bereits 1991 entwickelt. Sie lief absolut stabil, war mehrplatzfähig und multikulturell.
    Eine Shareware-Version habe ich umgehend zum Testen an das Wirtschaftministerium gesendet. Es kam zurück mit einem Begleitschreiben, das beinhaltete, diese Version wäre auf keinem regierungseigenen Rechner lauffähig, da sie nicht korruptfähig wäre und ausserdem viel zu preiswert. Ähnliche Programme würden von der Regierung nicht unter 1,5 Mio DM geordert.
    Tja, soviel dazu…
    Gruß Hennes



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