Frage zur Bibel > Die Heilung des besessenen Geraseners?
Sonntag, 4. April 2010, 17:44
Abgelegt unter: Berge

Markus 5:1-20 Die Heilung des besessenen Geraseners

11Es war aber daselbst an dem Berge eine große Herde Schweine, welche weidete. 12Und sie baten ihn und sprachen: Schicke uns in die Schweine, daß wir in sie fahren.13Und Jesus erlaubte es ihnen alsbald . Und die unreinen Geister fuhren aus und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See, (bei zweitausend) und sie ertranken in dem See.

nun zur frage:
weshalb halten die Menschen dort Schweine? Soweit ich weiß dürfen sie doch garkein Schwein essen?!


18 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • melquise sagt:

    Gerasa — Wo Judentum und Griechentum aufeinandertrafen
    Wie aber kamen die Griechen in diese Gegend? Das geschah, als Alexander der Große das Gebiet eroberte. Gemäß der Überlieferung gründete er Gerasa für Veteranen seines Heeres. Nach und nach setzte sich hier der griechische Einfluß durch. Zehn Kolonien östlich des Jordan und des Galiläischen Meeres schlossen sich zu einem Bund zusammen, der als die Dekapolis bekannt wurde. Diesen Begriff findet man in der Bibel, wo berichtet wird, daß „große Volksmengen aus Galiläa und der Dekapolis und aus Jerusalem und Judäa und von jenseits des Jordan“ Jesus folgten. Gerasa war eine der Städte der Dekapolis.
    Es gehörte zum Plan Alexanders, Griechen in allen Teilen seines Reiches siedeln zu lassen. Besonders in Untersyrien (wozu die Dekapolis gehörte), einem der strategischen Zentren, wurde eine große griechische Population angesiedelt. Bis heute gibt es nirgendwo im Nahen Osten so viele und so eindrucksvolle griechische Ruinen wie in dem Land östlich des Jordan. In jenen griechischen Städten waren dem Anschein nach alle griechischen Institutionen und Bräuche vertreten — prachtvolle Tempel griechischer Götter und Göttinnen, Gymnasien, öffentliche Bäder, jährliche Festspiele und vielfach auch philosophische Schulen und Hochschulen. (Siehe Hellenism von Norman Bentwich.)
    Wer die Ruinen von Gerasa besucht, wird dafür eine Fülle von Beweisen finden. In der Nähe des südlichen Stadteingangs befindet sich das kreisförmige Forum, der öffentliche Marktplatz, wie auf dem Bild zu sehen ist. Besucher sind beeindruckt vom Anblick der Bäder, Tempel, Theater und öffentlichen Gebäude, die oft durch gepflasterte, von Säulen gesäumte Straßen miteinander verbunden sind. Außerhalb der Stadt kann man entlang der alten Straße, die Gerasa mit anderen Städten der Dekapolis und mit den Mittelmeerhäfen verband, Meilensteine oder Wegmarkierungen sehen.
    Der hellenistische Einfluß blieb auch nach der Einnahme Gerasas durch die Römer im Jahr 63 v. u. Z. erhalten. Man kann sich vorstellen, wie sich das auf die in Gerasa und der Umgebung lebenden Juden auswirkte. In dem Buch Hellenism heißt es: „Langsam, aber sicher begannen die Juden, die religiösen Ansichten ihrer Umwelt anzunehmen und die Heilige Schrift unter dem Einfluß dieser Ansichten zu betrachten.“
    Obwohl Jesus vielleicht nicht in Gerasa selbst predigte, hielt er sich doch gewisse Zeit im Bezirk von Gerasa auf, der möglicherweise bis an das Galiläische Meer reichte. In jener Gegend trieb er Dämonen aus einem Mann aus und gestattete ihnen, in eine Herde Schweine zu fahren. Jesu erste Jünger predigten wahrscheinlich den Juden in den Städten der Dekapolis, und nach 36 u. Z. konnte die gute Botschaft auch den Griechen in Gerasa verkündigt werden. Ganz gleich, ob jemand früher ein strenger Anhänger des Judaismus, ein hellenisierter Jude oder ein Grieche gewesen war, konnte er von dem wahren Gott als Teil des geistigen Samens Abrahams angenommen werden.
    Schlussendlich können wir feststellen, dass die Stadt Gerasa griechischen Ursprungs war und mit dem Judentum nichts gemein hatte ausgenommen das dort einige Juden ihren Wohnsitz hatten.
    Ich hoffe du bist mit dieser Antwort zufriedengestellt.
    Gruss melquisedec

  • Gerhard E sagt:

    Die Schweinehaltung war nicht verboten, sondern nur der Verzehr.
    Aus hygienischen Gründen hielten, glaube ich, auch Juden Schweine.
    (Siehe verlorener Sohn.)
    @Fragenden:
    Es gibt islamische Länder, in denen Moslems für Touristen Schweine züchten.

  • schlicht sagt:

    unsinn, es sagt niemand, daß es >nur Juden gab, denn da waren noch viele andere Glaubensichtungen, wie auch ein komplettes Heidentum und, fast übersehen, der Islam sollte erst Jahrhunderte später entstehen

  • psybloch sagt:

    Die halten Schweine zum Trüffelsuchen…
    ..

  • Waterofl sagt:

    Gott hat ja auch die Schweine geschaffen. Diese fressen vor allem Abfälle. Die Juden dürfen keine Schweine essen, aber von „Schweine halten“ davon steht nirgends geschrieben. Darum waren diese Schweinehirten ausserhalb des Dorfes, um sie zu weiden. Aber gegessen haben sie sicher keine Schweine. Die Schlange wurde ja auch von Gott verflucht, aber trotzdem gibt es heute überall viele Schlangen.

  • Mel v sagt:

    Es gab noch andere Völker, die kein Schweinefleisch aßen, wohingegen es die Griechen für eine Köstlichkeit hielten. Als Folge des hellenistischen Einflusses gab es in Palästina zu der Zeit, als Jesus auf der Erde wirkte, anscheinend eine nicht geringe Zahl von Schweinen, besonders in dem Gebiet der Dekapolis. Im Land der Gadarener gab es zumindest eine Herde, bestehend aus etwa 2 000 Schweinen. Als Jesus den Dämonen, die er ausgetrieben hatte, erlaubte, in diese große Herde zu fahren, stürzte sie sich über einen Steilhang hinab ins Meer und ertrank.
    Man kann Jesus keinen Vorwurf machen, weil er den Dämonen erlaubte, in die Schweine zu fahren, denn gewisse unerwähnte Faktoren mögen eine Rolle gespielt haben, z. B. könnten die Besitzer der Schweine Juden gewesen sein, die sich dadurch der Mißachtung des mosaischen Gesetzes schuldig gemacht hätten. Auch brauchte Jesus sein Vorherwissen in bezug auf das, was die Dämonen tun würden, nachdem sie in die unreinen Tiere gefahren wären, nicht anzuwenden. Vielleicht wollten sich die Dämonen dadurch, dass sie von den Schweinen Besitz ergriffen, auch einen widernatürlichen sadistischen Genuß verschaffen. Ferner könnte man mit Recht einwenden, dass ein Mensch wertvoller ist als eine Herde Schweine (Mat 12:12).

  • Axel sagt:

    Wer die Bibel liest, findet auch immer wieder Aussagen darüber, dass die Juden die Gebote Gottes nicht gehalten haben. Sie wurden ja auch immer wieder von den Propheten zur Umkehr gemahnt. Also gab es auch jüdische Schweinezüchter.
    Es gibt doch in jeder Glaubensgemeinschaft Menschen, die sich nicht an ihre Gebote halten.

  • erhardgr sagt:

    Gerasa liegt in der Dekapolis (dem Gebiet der „zehn Städte“), die hellenistisch besiedelt war. Der zu heilende Gerasener war Jude, den die Dominanz der römisch-christlichen Kultur in den Wahnsinn getrieben hatte.
    Dass die Dämonen in die Schweine fuhren und diese zu Tode stürzten, ist eine verhüllte Kritik an der römischen Besatzung und der hellenistischen (Ess-)Kultur.
    Kurz: @Gerard beschreibt den Hintergrund der Situation völlig richtig.

  • helmutfr sagt:

    in dieser Gegend wohnten heidnische Griechen, und diese waren dem Gesetz Moses nicht untertan, hielten Schweine und verzehrten sie auch.
    Näheres findet sich im Tagebuch Jesu, in dem Jesu selbst die drei Jahre seiner Lehrzeit von Tag zu Tag beschreibt, erzählt was alles geschah, mit wem er was gesprochen hat und wen er geheilt hat.
    Dieses Tagebuch Jesu ist geoffenbart worden vom Propheten Jakob Lorber in dem Werk: „Das Große Evangelium Johannes“
    helmutfranz77

  • Mark1975 sagt:

    Der Islam der es ihnen verboten hat Schwein zu essen wurde erst ein paar 100 Jahre Später gegründet.Zu der Zeit gab es noch keinen Islam ,das Christentum ist wesentlich älter als der Islam!
    Der letzte Prophet Mohammed, der von 570 bis 632 nach Christus lebte, hat den islamischen Glauben gegründet.
    @Jeany
    Ja ,aber Du wohl nichts davon das auch die Sitten und Gebreuche der Juden vor 2000 Jahren anders waren als heute z.b was Schwein Essen angeht !
    @arepo
    Ja und Mitglied Der Zeugen Jehovas ,hast gut ihren Werbezettel wieder gegeben 😉

  • Felix sagt:

    Entweder es waren keine Juden (Jesus heilte auch Heiden!), oder es waren römische Besatzer (Was auch wieder keine Juden wären.)

  • Jeany sagt:

    Du vergisst, dass Judäa von den Römern besetzt war. Sie waren gewohnt, Schwein zu essen und hatten dadurch natürlich auch Leute, die sie für sie hielten.
    @Mark1975,
    Schon mal etwas vom Judentum gehört???
    @Mark1975,
    Du vergisst, dass das Alte Testament von den Juden kommt. Im jüdischen Gesetz stand schon Jahrhunderte vor Christus, dass das Essen von Schweinen verboten war, auch von anderen unreinen Tieren.
    @Fragesteller:
    Man findet immer Menschen, die für Geld etwas Unangenehmes tun. Vielleicht waren es ja selbst Römer.
    Ich kenne mich nicht genug mit den jüdischen Reinheitsgeboten aus, vielleicht durfte man Schweine ja hüten, nur nicht essen.

  • amity sagt:

    Ein Teil Galiläas wurde auch „Galiläa der Nationen“ genannt. Besonders östlich des See Genezareth war nicht mehr so viel jüdisch besiedelt. Jesus fuhr ja laut Vers eins an das andere Ufer des Sees (ich nehme mal an nach Osten), also genau in das Gebiet.
    Interessant finde ich schon an der Geschichte, dass hier DIE HEIDEN ihn abgelehnt haben. Sonst wird doch immer so betont, die Juden hätten Jesus abgelehnt. Und hier waren es die Heiden, wegen etwas materiellem Besitz (so wurden die Schweine ja gesehen). Sehr interessant.
    Auch interessant ist es, dass Jesus überhaupt in dieses Gebiet geht. Immerhin hat er sich in anderen Geschichten nur auf Drängen hin mit Heiden abgegeben. (Mathhäus 15,21-28, wo Jesus einer Frau aufgrund von übergroßem Glauben hilft oder Lukas 7,1ff, wo Jesus einem Hauptmann hilft, weil andere über ihn sagen, er sei „es wert“, weil er „unser Volk (die Juden) liebhat“.)
    Schweine und Hunde sind an sich schon ein Symbol für die Heiden, da sie unrein sind.
    @Gerard
    Deinen Text finde ich gut. Dass das aus irgend einem Buch oder anerer Literatur stand, ist schon wegen der „siehe sonundso“ Verweise ziemlich offensichtlich. Hier gibts extra eine Spalte, um die Quellen zu nennen, also tu das doch bitte.
    @Marc1975
    Hättest du geschwiegen, wärst du ein Philosph geblieben …

  • Lisbeth nur echt mit Hut sagt:

    Das waren keine Juden die wohnten doch da rechts auf der Karte nicht bei den Juden

  • whyskyhi sagt:

    das waren griechen.

  • arepo76 sagt:

    Mir fällt dazu nur ein das die Massentierhaltung wohl den Menschen krank macht.
    Da diese Absicht Tiere einzusperren zu mästen und zu töten den Tieren wohl bewusst ist und sie sich dagegen zu wehr setzen.
    Und dieser Geist der dann in einem Menschen haust überträgt sich natürlich auch auf andere.
    Als der Gerasener von seiner Absicht abliess die Schweine zu töten, haben sie sich selber umgebracht.
    Wohl aus Panik da sie nicht mehr wussten wozu sie überhaupt leben.
    Da der Verzehr von Zuchttieren wohl einen hohen zu bezahlenden geistigen Preis mit sich bringt , bin ich Vegetarier.

  • Madhy sagt:

    Das waren Griechen, die die Schweine hielten!

  • The_Wahr sagt:

    Hehe. Gute Frage.
    Wahrscheinlich waren die Schweine nur für den Export gedacht nach Deutschland wo man daraus feine Schnitzel gebastelt hätte.
    So ähnlich wie die Wachtturmgesellschaft, die zwar „kein Teil von dieser Welt“ sein will, jedoch seltsamerweise mit UNO kollaboriert und auf OCSE Konferenzen herumhängt um ihre Ziele besser zu erreichen, und die Körperschaft des öffentlichen Rechts werden will und sehr irdische Wege beschreitet um ihren Status zu verbessern, von ihren Anhängern aber „Vertrauen auf Gott“ abverlangt.



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