Experiment von tatum und lederberg…?
Sonntag, 4. April 2010, 00:31
Abgelegt unter: Berge

wenn es heißt:
stamm 1 (thr- leu- arg- phe+ cys+ his+ str s)
stamm 2 (thr+ leu+ arg+ phe+ cys- his- str r)
(ich hoffe ihr seid mit dem expriment bekannt… ich habe damit noch keine erfahrungen…. :S) heißt das dann, dass es zwei stämme gibt, die auf diesen agaren (alles in klammern= agar) leben? oder heißt das, dass die bakerienstämme diese…. aminosäuren irgendwie in ihrem genom haben? oder irgendwelche einstellungen gegenüber diesen aminosäuren und dem antibiotikum??? ich verstehe das nicht! versteht das vielleciht jemand und möchte mir das kurz erklären? außerdem, wenn ihr edn versucht kennt.. ( in dem die beiden stämme zusammengetan werden und danach bei einem zweiten durchlauf die … s und r des str ausgetauscht werden…. :S) kann mir da jemand erklären was da passiert ist? ich finde die erklärung nirgends… :S


2 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • Ti sagt:

    Also die Frage kann ich Dir nicht beantworten.
    Falls es hier in diesem Forum niemanden geben sollte, dann könntest Du es allerdings auch unter http://www.wer-weiss-was.de versuchen. Dort kann man Personen mit unterschiedlich vertieftem Fachwissen auf allen möglichen Gebieten direkt kontaktieren.
    …aber mal gucken, wer sich hier der Sache noch annimmt 😉

  • Sanddevi… sagt:

    Was es heißt, ist folgendes: thr- bedeutet, dass diesem Stamm ein Gen fehlt, das für die Threoninverstoffwechslung/-herstellung wichtig ist und dieser Stamm kann somit nur auf Agar wachsen, der Threonin enthält. Solche Agars bzw. die flüssigen Lösungen, auf denen sie beruhen, nennt man auch Mangelmedien. In aller Regel betrifft das die essentiellen Aminosäuren, die der Organismus entweder selber nicht herstellen kann oder nur in geringem Umfang. Was man damit macht, ist Stämme mit den entsprechenden Eigenschaften zu selektieren. Stamm 1 kann nicht auf demselben Agar wie Stamm 2 wachsen, da er Thr, Arg, Phe braucht und gegen Streptomycin empfindlich (s = sensitiv) ist (Stamm 2 z.B. nicht, der ist resistent). Stamm 2 hingegen braucht Cystein und Histidin und kann auf Streptomycin-haltigem Agar wachsen.
    Was Tatum und Lederberg gezeigt haben, ist, dass es zwischen Bakterien offensichtlich auch Austausch genetischen Materials gibt. Dazu schütteten sie die beiden Stämme, denen jeweils bestimmte Eigenschaften fehlten, zusammen und strichen die Brühe dann auf Agarplatten aus, denen alle kritischen Aminosäuren fehlten (in deinem Beispiel Thr, Leu, Arg, Cys, His). Eigentlich hätte auf solchen Platten nichts wachsen dürfen, da ja jeder Stamm für sich nicht fähig ist, auf den Mangel-Agarplatten zu wachsen. Dennoch fanden sich auf diesen Agarplatten Bakterienkolonien. Dies konnte nur geschehen sein, indem die Bakterien irgendwie ihre genetische Information ausgetauscht hatten.
    Wie es genau funktioniert, findest du unter: http://www.schulbuchzentrum-online.de/pd… ode: http://www.rp-stuttgart.de/servlet/PB/sh…
    Knackpunkt an der Geschichte ist, dass damit gezeigt wurde, dass sich Bakterien nicht nur asexuell (einfache Zellteilung ohne Rekombination von Genen), sondern auch „sexuell“ (manche sprechen eher von Parasexualität, da keine Keimzellen gebildet werden, sondern die genetische Information direkt von einem Bakterium zum anderen übertragen wird), also durch Rekombination, d.h. Austausch genetischer Information, fortpflanzen können.



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