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Hinaus ins Leben
Es war einmal eine kleine Maus, klitzeklein und supersüß. Sie wurde geboren im kalten Winter und verbrachte daher die erste Zeit ihres Lebens fast nur im Nest ihrer Familie. Oft hockte sie da und schaute über den Rand des Nestes, nur um vielleicht irgendetwas zu sehen, von der Welt, die sich ihr ringsherum noch so verschwommen zeigte. Immer wieder fragte sie ihre Eltern, wie sie aussieht, wie die Welt ist, doch sie bekam meist nur zur Antwort das sie schlecht ist, das man ständig auf der Hut sein muss, um nicht gefangen genommen zu werden und das man niemanden vertrauen darf. Aber ihre Großmutter erzählte ihr schönere Geschichten, Geschichten von duftenden Wiesen, rauschendem Wasser und hellblauen Himmel mit weißen Wolken.
Sie saß dann immer ganz aufgeregt da, ihre Augen leuchteten und sie träumte von ihrer Welt, so wie sie sie sich vorstellte, mit all den Schönheiten die ihre Großmutter ihr berichtete. „Eines Tages werde ich hinaus gehen“ sagte die kleine Maus, und ich werde…sie verstummte „Großmutter, was werde ich denn mal tun? Da draußen.“ Die Großmutter lächelte und sagte zu der kleinen „Das ist ganz egal, denn was immer du auch anfassen wirst, es wird dir gelingen, aber den Weg, den musst du schon allein gehen.“ „Aber wieso soll ich denn allein auf einen Weg gehen, wo sind denn die anderen?“ Setzte sie entgegen.
Die Großmutter lachte auf: „Nein, natürlich wirst du nicht allein sein, es werden immer andere um dich herum sein. Sie können dir auch sagen was sie erlebt haben, welche Erfahrungen sie gemacht haben, aber nur du allein musst entscheiden welchen Weg du einschlagen willst, nur dein Herz kann dir sagen was richtig ist und was falsch, denn ein Gefühl, dein Gefühl, sei es auch noch so kurz, es wird dich nicht belügen. Es werden dir Hindernisse begegnen, Steine, große und kleine, Berge, Täler, ja sogar tiefe Schluchten und reißende Flüsse. Mal wird es hart sein und mal wirst du das Gefühl haben im Boden zu versinken, aber solange du an dich glaubst, wirst du stark genug sein um weiter zu gehen.“ Die kleine Maus lachte „Das ist ja Zauberhaft“ „Ja das ist es“ flüsterte die Großmutter.
Als der Winter dem Ende zuging, und die ersten Sonnenstrahlen in das Haus schienen, der Schnee langsam mit schmelzen begann, die Vögel anfingen zu zwitschern und sich das grün der ersten dünnen Blumenstängel durch die Erde bohrte, da hielt es die kleine Maus nicht mehr in ihrem Nest aus, sie wollte raus, raus in die große weite Welt. Sie wollte alles sehen, alles hören, alles fühlen, all das erleben wovon sie träumte. Ihre Eltern konnten sie nicht mehr halten und sie Packte ihren kleinen Rucksack.
Als sie an der Tür standen und sie sich von einander verabschiedete, gab ihr die Großmutter noch ein paar Worte mit auf den Weg „Meine kleine Maus, sieh dich vor, dass du dir nie zu viel Last in deinen Rucksack lädst, denn es würde dich belasten, es würde dir zu schwer werden, und du bliebest stehen, könntest nicht mehr weiter gehen. Immer wenn du etwas neues dazu gewinnst, trenne dich von etwas, von dem du genau weißt, dass du es nicht mehr brauchst, das es dich behindert, nur so wirst du dein Gleichgewicht halten“ Noch wusste die kleine Maus nicht was die Großmutter damit meinte, aber schon bald sollte sie es erfahren…
sie ging los…
folgte ihrem Herzen…und damit ihrem Weg…
Jana Tranzschel
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. * Nacht. * .
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Hallo Bella, hallöle @ll.
Daaaaaaaanke für die schöne Geschichte….ich habe auch noch eine:
Das kleine und das große Nein.
Das kleine Nein sitzt auf einer Bank im Park und isst Schokolade. Es ist wirklich sehr klein, richtig winzig und ganz leise. Da kommt eine Frau und fragt: „Darf ich mich zu dir setzen?“ Das kleine Nein flüstert leise: „Nein, ich möchte lieber allein sitzen.“ Die Frau hört nicht hin und setzt sich auf die Bank.
Da kommt ein Junge angerannt und fragt: „Darf ich deine Schokolade haben?“ Das kleine Nein flüstert wieder: „Nein, ich möchte sie selber essen.“ Aber der Junge hört nicht hin, nimmt dem kleinen Nein die Schokolade weg und beginnt, sie zu essen.
Da kommt ein Mann vorbei, den das kleine Nein schon oft im Park gesehen hat und sagt: „Hallo, Kleine. Du siehst nett aus, darf ich dir einen Kuss geben?“ Das kleine Nein flüstert zum dritten Mal: „Nein. Ich will keinen Kuss!“ Aber auch der Mann scheint nicht mehr zu verstehen, geht auf das kleine Nein zu und macht schon einen Kussmund.
Nun verliert das kleine Nein aber endgültig die Geduld. Es steht auf, reckt sich in die Höhe und schreit aus vollem Hals: „Neiiiiiiiiiiiiin!“ Und noch mal: „NEIN! Ich will allein auf meiner Bank sitzen, ich will meine Schokolade selbst essen und ich will auch nicht geküsst werden. Lasst mich sofort in Ruhe.“
Die Frau, der Junge und der Mann machen große Augen: „Warum hast du das nicht gleich gesagt!“ und gehen ihrer Wege. Und wer sitzt jetzt auf der Bank? Nein, nicht ein kleines Nein, sondern ein riesengroßes Nein. Es ist groß, stark und laut und es denkt: “ So ist das also. Wenn man immer leise und schüchtern „Nein“ sagt, hören die Leute nicht hin. Man muss schon laut und deutlich „Nein“ sagen.“
So ist aus dem kleinen Nein ein großes Nein geworden……
(Verfasser unbekannt, gehört und wiedergegeben)
So ist das, wenn man den Mund nicht aufmacht.
Gute Nacht und schöne Träume.
Betty
Das hab ich meinem Sohn vorgelesen, als er ca. 2 1/2 war und inzwischen ist er fast 21 Jahre, aber er wird immer in meinem Herzen, dieser kleine süße Kerl bleiben, auch wenn er inzwischen erwachsen ist.
Liebe Bella vielen dank für die liebe Geschichte
leider hat mir niemand diese Geschichte erzählt wen ich jung war und es war erst im alter das ich es erfahren habe.
Ich freue mich mit dir über die 12 Tage.
An alle eine gute nacht Love Rose
nette geschichte,aber einschlafen kann ich trotzdem noch nicht
Ich will aber noch nicht schlafen.
Trotzdem eine schöne Geschichte.
Gute Nacht.
Eine schöne Geschichte .
Danke Bella und gute Nacht.
das ist wirklich eine wunderschöne geschichte
gute nacht
Ich war auch einmal so eine klein Maus, mit vielen Träumen und Wünschen für die Zukunft.
Einen Teil der Wünsche und Träume habe ich mir verwirklichen können, aber zum größten Teil habe ich vergessen meinen Rucksack mit alten Lasten zu leeren.
Nun ja, meine Eltern hätten mir diese Gute Nacht Geschichte vorlesen
sollen. Ich bin aber trotzdem zufrieden und glücklich. 🙂
Noch gehe ich nicht ins Bett, wünsche allen anderen eine gute Nacht!
so etwas hat mir niemand gesagt… aber genau so, wie es die Großmutter sagte, habe ich es erlebt… nur bin ich bisher mehr meinem Kopf gefolgt als meinem Herzen…
@Bella: nein, bereut habe ich bisher nichts in meinem Leben… und darüber freue ich mich ganz besonders… 🙂
@Petra: was für ’ne Hoffnung?… bisher habe ich sehr viel von dem erreicht, was ich wollte…
@Betty: du sprichst mir aus dem Herzen… Gut’s Nächtle… 🙂
Hallo Bella,
danke für deine wunderschöne Geschichte. Wünsche dir eine Gute Nacht.
PS: Gibt’s in 12 Tagen was besonderes?
@Gerd: Nie die Hoffnung aufgeben, dem Herzen folgen und dabei den Verstand nicht ganz außen vor lassen.
***Dann ist es ja gut, hat nicht so geklungen.