Ein englischer Bekannter riet mir einmal, dass man Teewasser nicht „totkochen“ dürfe. Was meinte er damit?
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Dienstag, 26. Januar 2010, 21:08
Abgelegt unter: Kochen
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Man soll das noch kochende, sprudelnde Wasser zur Teebereitung benutzen. Wenn man es allerdings zu lange kochen lässt, geht Sauerstoff verloren und der Tee wird fade. Dann spricht man vom totgekochten Wasser.
Als ich eine Freundin aus England zu Besuch hatte, sagte sie mir das auch immer wieder und hat mir denn gezeigt, was sie damit meint 😉
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Reines Wasser ist eine farblose, geruch- und geschmacklose Flüssigkeit, ausgesprochen schlaff und fade. Das in der Natur vorkommende Wasser ist – aus chemischer Sicht – nie ganz rein, und aus natürlichem Wasser – meist Grundwasser – wird Leitungswasser gewonnen.
Im Trinkwasser also sind diverse Stoffe gelöst, Gase ( Luft, CO2, wohl auch immer noch etwas Chlor zum Desinfizieren ) und Mineralstoffe, die gemäß der Grundwasserzusammensetzung regional variieren.
Diese im Grundwasser gelösten Mineralsalze geben dem Trinkwasser den frischen, angenehmen Geschmack.
Wenn man das Trinkwasser erhitzt, verflüchtigen sich natürlich zuerst die Gase, denn deren Löslichkeit nimmt mit steigender Temperatur ab.
Wenn man das Wasser bis zum sprudelnden Kochen bringt passiert mit den Mineralien noch nichts, weil die Löslichkeit von Salzen mit steigender Temperatur zunimmt. Mit solchem schmackhaften Wasser sollte der Tee gebrüht werden.
Wenn man aber Wasser zu lange kocht > totkocht, verdunstet es, die Salzkonzentration steigt an und die schlechter löslichen Salze fällen aus > bilden „Kesselstein“. Außerdem laufen noch ein paar chemische Reaktionen ab, bei denen sich ebenfalls schwer lösliche Verbindungen bilden und ausfällen. Zum Schluss bleibt – überspitzt gesagt – von den ganzen geschmacksbildenden Mineralien nur noch das am besten lösliche Kochsalz übrig ( und, wenn Du alles Wasser verkochst, eine weiße Kruste ). Tee mit Kochsalz ist aber nicht unbedingt das Wahre.
Die Richt- bzw Höchstwerte für die Trinkwasser-Zusammensetzung finden sich in der Trinkwasserverordnung. Da sieht man dann mal den ganzen Cocktail der gelösten Ionen:http://de.wikipedia.org/wiki/Trinkwasser…
Ich vermute mal, dass das mit der Temperatur des Wassers zu tun hat.
Wasser beinhaltet ja einiges an Mineralien, die sich bei bestimmter Temperatur richtig entfalten und den Tee dann erst so richtig zu einem Genussmittel machen. Ist der Tee aber zu sehr gekocht, sprich: bis zum Abwinken überhitzt/gesiedet (weil manche denken, sie töten so die ganzen Bakterien ab), dann ist das ganze Teeerlebnis futsch…weil sich das Aroma nicht mehr richtig entfalten kann…
Einige Tees sollten auch nicht mit sprudelnd kochendem Wasser übergossen werden, sondern nur mit „fast“ kochendem Wasser um einen besseren Geschmack zu erzielen.
Das mit dem Sauerstoff und den Spurenelementen wurde ja schon gut erklärt.
Probier mal abgekochtes Wasser (erkalten lassen) und frisches Leitungswasser, merkst du den Unterschied?
Um Tee zu zubereiten muß Wasser nicht, bzw. soll das Wasser nicht kochen, bei kochendem wasser gehen die Aromastoffe im Tee kaputt. Also max.imal 90 Grad.
Die Molekülcluster im Wasser (am höchsten vorhanden in Quellwassser) lösen sich auf bei langem Kochen. Es wird dann wie destilliertes Wasser, das auch fade schmeckt.
Guten Tee erhält man mit sehr heißem Wasser aber es sollte nur ganz bis kurz vor dem Siedepunkt erhitzt sein , kocht es schon ist es tot. (totgekocht)
Teewasser sollt nur kurz erhitzt werden, ansonsten dem Wasser die Frische fehlt.
Richtig Tee zu zubereiten ist eine Kunst. Darum trink ich lieber einen Cappuccino.