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Hallo
In der Schweiz wird derzeit darüber diskutiert, ob die persönliche Waffe eines Soldaten in Zukunft nicht mehr zuhause gelagert werden soll.
Ein wenig Hintergrund:
Jeder Schweizer Soldat (ok, fast jeder) bekommt eine persönliche Waffe – in der Regel ein Sturmgewehr, also eine automatische Waffe mit 20 Schuss Magazin.
Bis zum Ende seiner Wehrpflicht hat er diese zu hause aufzubewahren und jedes Jahr eine Schiessübung zu absolvieren. Dazu erhält er eine versiegelte Büchse mit Munition, welche im Kriegsfall zu verwenden wäre.
Ich bin gespaltener Meinung:
Einerseits habe ich die Knarre nicht gerne zuhause, zumal ich Waffe, Verschluss und Munition an 3 getrennten Plätzen im Haus aufbewahre. Wäre froh das Ding los zu sein.
Wenn im Militärdienst (3 Wochen pro Jahr) Leute wie ich teilweise mit geladener Waffe Patroulie schiebe, möchte ich dass diese mit ihrer Waffe auch umgehen können. Also bleibt die Schiesspflicht – und dazu brauche ich die Waffe.
Was meint Ihr?
Gruss
Seppi
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Könnte man die Waffen nicht an einem militärischen Ort lagern? Wenn ihr eine Schießübung machen müsst, kann man die doch dort abholen und nach Beendigung wieder zurückgeben.
Wir ( Bundeswehr) haben zwar unseren Bekleidungs- und Ausrüstungskram zu hause, aber unsere Waffe nicht. Die will ich auch gar nicht in meinen vier Wänden haben.
Grüße aus dem Dschungel
Nun, das ist in der Schweiz eine alte „Sitte“. Hier in Deutschland gibt es das nicht.
Deswegen ist es schwer dazu eine vernünftige Meinung abzugeben.
Ich denke, dass es doch für jeden Soldaten von Vorteil ist, wenn er nicht mehr die Verantwortung für die sichere Lagerung der Waffe und der Munition hat. Für den Militärdienst und für die Schießübungen kann die Waffe zu Beginn empfangen werden und am Ende wieder zurückgegeben werden.
In der Bundeswehr hat auch jeder Soldat seine Waffe, die in den Waffenkammern der Kompanien eingelagert sind.
Für di Ausbildung und die Schießübungen werdne die Waffen dann ausgegeben und nach Beendigung wieder sicher eingelagert.
In diesem Sinne….
nun also der grund für diese heimlagerung von waffen war ja ursprünglich dass jeder wehrfähige soldat sich im falle einer invasion in die berge zurückziehen kann und sich mit anderen zu „partisanengruppen“ zusammenschliessen kann.
in der heutigen zeit der
1. politik in der die schweiz keinen krieg fürchten muss – schon gar nicht kurzfristig und
2. der kriegsführung bei der die schweizer partisanen in den bergen vermutlich nicht allzuviel ausrichten können mit ihrem gewehr und 20 schuss
braucht man das ganze aber denke ich mal nicht.
aber wo soll die armee mit den ganzen waffen hin wenn die die jetzt einziehen?
das kostet die sicher auch ne menge geld für lagerung und pflege und deswegen behalt deine knarre mal – solange sie im waffenschrank/tresor fest verschlossen ist.
und ich hoffe die waffen könnte man im falle eines verbrechens damit zurückverfolgen?
Die Waffe kannst du im Zeughaus abgeben und für die Schiessübungen kannst die Waffe wieder holen,habe das immer so gemacht.
….dazu darfst Du keinen Deutschen fragen; wenn es in Deutschland so weitergeht müssen wir bald zum Essen mit Messer und Gabel einen Waffenschein vorlegen. Die Bundeswehr wird dann vermutlich wieder mit Hozgewehren bewaffnet, damit der böse Feind im Falle eines Falles bloß nicht zu Schaden kommt.
Die Schweiz wird nicht an ihren Landgrenzen bedroht, deshalb braucht man auch nicht ständig die Waffe griffbereit zu haben.
Wenn die Schweiz bedroht wird dann eher durch den Terrorismus oder einen Feind der nicht unmittelbar an die Schweiz angrenzt.
Es ist auch nicht erforderlich das jeder Schweizer „seine“ Waffe hat, es genügt wenn er im Verteidigungsfall „eine“ Waffe hat.
Der einzigste Vorteil darin liegt, wenn sie ueberall verstreut herumliegen ist es nicht so einfach sie alle auf einmal zu klauen. In ein Depot einzusteigen und den ganzen Krempel mitnehmen waere da viel einfacher.
In Schweizer Privathaushalten lagern mehrere Millionen Waffen, nicht nur aus Armeebeständen. Die Gefahr des Missbrauchs schätze ich zwar hier nicht so gross ein, wie in anderen Ländern, aber die tragischen Unglücke der letzten Jahre haben gezeigt, dass dennoch eine gewisse Gefahr besteht. Viele der Opfer waren sinnlos und hätten sich durch einfache Gesetze verhindern lassen können. Ich bin der Meinung, dass sich diejenigen, die sich den nötigen politischen Änderungen widersetzen, an den unbescholtenen Bürgern ernsthaft schuldig machen und sie einer unnötigen Gefahr aussetzen.
Da die Deutschen, Franzosen und Italiener weltweit im Einsatz sind, könnten sie die Russen und die Österreicher nicht aufhalten und die Schweizer sind faktisch wohl sehr gefährdet.
Allerdings: die Türken standen zwar schon vor über 200 Jahren vor Wien, sind aber derzeit in Deutschland oder in der Türkei wehrpflichtig eingezogen.
Nun beurteile selbst , wie groß die Gefahr für die Schweiz und für Dich ist.
Die Frage ist auch sicherlich, wie schon angemerkt, ob es zu einem Konflikt alla Afrka oder Balkan in der Schweiz kommen kann.
Ein Waffe im Haus birgt schlicht die Gefahr des Missbrauchs – das Beispiel USA ist da vielleicht übertrieben, dort kommen noch andere Gründe zu den hohen Gewaltdelikten dazu, aber an sich ist schlicht einfach, jemanden mit einem Gewehr umzubringen als mit einem Messer.
Ich weiß nicht genau, welcher Grieche es gesagt hat, aber stimmen tut es auf jeden Fall:
Die Klinge führt zur Gewalt!
Kann man den die Waffen nicht am Schießstand Lagern??
@hum957 Aufstand??
hatte bei einer Wache das Problem (Erstwache OvWa / stOvWa und Wachabenden) das ein Schuß ZUVIEL da war.
Die haben die gesamte ZdV durchgearbeitet ohne auf eine Vorschrift für den Fall zu stoßen. Deswegen dauerte die Wache 3h länger.
Glückliche Schweiz, wenn ihr sonst keine Probleme habt!
Die Knarre im Haus, ein etwas veraltetes Relikt!
Übungsschießen für Reservisten findet nicht zuhause statt. Deshalb kann man die Waffe getrost an geeigneterer Stelle hinterlegen!
Ich kenne mich nicht sonderlich aus mit Militär, aber anhand deiner Frage stelle ich mal wieder fest, dass die Schweizer Armee wohl einer der kuriosesten und skurrilsten Vereine dieses Planeten ist. Wozu wollt ihr schießen und gegen wen euch verteidigen? Wir von der EU haben euch längst umzingelt, wir warten nur noch auf die Kapitulation, dann bekommt ihr auch was zu essen.
In Deutschland durften sie noch nie zu Hause aufbewart werden!
Meine Bundeswehrzeit liegt zwar schon lange zurück, aber wenn nach einer Schießübung mal 2 Patronen Munition fehlten wurde ein Wahnsinnsaufstand gemacht!
Die Schweiz hat allerdings eine ganz andere Tradition!
Aber offenbar ist die Kriminalität auch in dem idyllischen Alpenländchen so vorangeschritten, daß man offenbar diese uralte Tradition, die zur schweizer Nationalidentität gehört ,in Frage stellt!