Die Rehabilitierung des angeblich technikfeindlichen Lehrers
Samstag, 24. September 2011, 21:08
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Schlechte Nachrichten für klamme Zweckverbände und staatliche Kostenträger: Wer bisher immer Ausgaben für eine gute Computerausstattung an Schulen mit dem Hinweis abgelehnt hatte, die Lehrer würden sich der Technik verweigern, kommt mit diesem Argument nicht mehr durch. Zwar sind die Lehrer an Deutschlands Schulen im europäischen Vergleich am ältesten. Jeder zweite ist über 50 Jahre alt und entsprechend gering ist die Bereitschaft, sich mit Computern und dem Internet auseinanderzusetzen. Aber Technikmuffel sind die Pädagogen trotz ihres fortgeschrittenen Alters dann doch nicht. Im Gegenteil, wie eine neue Studie des ITK-Branchenverbands Bitkom zeigt.;Lehrer sind technikaffiner als landläufig angenommen, räumt der Bitkom mit einem Vorurteil auf. Die persönliche Ausstattung mit Computern und DSL-Anschluss ist bei Pädagogen sogar besser als im Durchschnitt der Gesamtbevölkerung. Neun von zehn Lehrern haben Zugang zum Breitbandinternet, im Gegensatz zu 67 Prozent aller deutschen Haushalte. 86 Prozent der Lehrer besitzen ein Notebook, 75 Prozent einen PC, während in Deutschland nur in jedem zweiten Haushalt ein entsprechendes Gerät steht.Bisher werden nach Ansicht des Bitkom digitale Medien in der Schule noch zu selten genutzt. Nur 15 Prozent der Schüler in Deutschland arbeiten im Unterricht täglich mit dem PC, weitere 41 Prozent ein oder mehrmals in der Woche. 43 Prozent der Schüler nutzen den PC seltener als wöchentlich oder gar nicht im Unterricht. Vor allen an der Ausstattung mit Internetzugängen in Klassenräumen mangelt es. Modernste Medien wie elektronische Tafeln (Whiteboards), die ein interaktives Arbeiten ganz im Sinne moderner didaktischer Konzepte ermöglichen, müssten laut Bitkom flächendeckend eingeführt werden.


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