Abgelegt unter: Berge
Wenn ich im neuen Testament nach dem spirituellen Kern, der wahrhaft rebellischen Aussage des erleuchteten Jesus suche, dann finde ich diesen Kern in der Bergpredigt.
Hier spüre ich die gewaltige Kraft des lebendigen Jesus, die ausreichte als Basis für eine Weltreligion.
Unter den fast 300 Seiten des neuen Testaments nimmt die Bergpredigt nur wenige Seiten ein.
Wozu also diese Ansammlung zweit- bis drittklassiger Geschichten verschiedener Autoren aus verschiedenen Zeiten?
Um zu verwirren? Um Spielraum zu geben für Interpretationen, Auslegungen, Diskussionen, Missverständnisse und daraus folgenden Streit jeder Art?
Wäre es nicht besser das Juwel – die Bergpredigt – zu verinnerlichen und zu leben und den ganzen Rest zu vergessen?
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Es stimmt! Die Bergpredigt ist für mich auch DER Juwel im Neuem Testament! „Die Ansammlung zweit und drittklassiger Schriften“,wie Du es nennst,kommt dadurch zustande,dass die „Autoren“ die Geschehnisse aus ihrer Sichtweise schildern! Die Bergpredigt aber,ist DAS was Jesus uns aufgab zu leben!!
„Selig sind die Armen im Geiste ….“ Nichterkennen der göttlichen Gabe ….
Wie klein ist doch der Mensch, und wie weise und mächtig dünkt er sich …. Göttliche Gabe glaubt er verwerfen zu können und seine eigene Weisheit will er darübersetzen. Und er bedenket nicht, daß auch sein Verstandesdenken eine Gabe Gottes ist, die er aber mißbraucht, wenn er sie nicht so nützet, daß er Gott erkennen lernt. Gott ist der Ursprung …. er aber schätzt sich selbst allzuhoch ein, er will nichts über sich gelten lassen, denn sonst müßte er auch seine Weisheit geringer bewerten, als er es tut. Er aber lächelt erhaben, so ihm ein Wissen geboten wird, das sein Wissen weit übersteigt …. er lächelt, weil er sich selbst wissend dünkt und also auch fähig glaubt, ein Urteil zu fällen. Und darum kann er nicht zunehmen an Wissen, weil es ihn nicht nach solchem verlangt ….
Und Gott teilet daher die Weisheit denen aus, die sich gering und unwissend fühlen, die ihr Wissen vermehren möchten und die über sich ein Wesen anerkennen, Das um alles weiß, also auch um die geistige Armut Seiner Geschöpfe, die Er beheben kann …. Und selig, die sich arm fühlen im Geist, die kein Weltwissen ihr eigen nennen, das sie überheblichen Geistes macht …. selig, die hungrig sind nach den Weisheiten von oben, die aus dem Quell schöpfen wollen, den Gott Selbst geöffnet hat …. jedem Menschen ist dieser Quell zugänglich, doch geringschätzig geht die Menschheit daran vorüber …. Doch das lebendige Wasser, das diesem Quell entströmet, ist das Köstlichste, was dem Menschen zu Gebote steht …. Es vermittelt ihm einen Schatz, der alle irdischen Güter weit übertrifft. Denn die Weisheit aus Gott ist ein Gnadengeschenk, das der Mensch nimmermehr missen mag, sowie er es einmal empfangen hat …. Die Weisheit aus Gott hat Ewigkeitswert, die Weisheit aus Gott beglückt den Menschen unbeschreiblich, und die Weisheit aus Gott gibt Kraft zum Streben nach der Höhe ….
Das Weltwissen dagegen verblaßt und ist wertlos, d.h., es nützet nur für die Zeit des Erdenwandels und trägt auch nur irdischen Vorteil ein. Geistiges Wissen aber ist für das irdische Leben wenig-Erfolg-eintragend, und doch gibt es der Mensch nicht mehr preis, sowie er es einmal gefunden hat. Und die es abweisen, bezeugen dadurch ihre nur weltliche Einstellung und ihr geringes Verlangen nach der Wahrheit, ansonsten sie es erkennen müßten als ein kostbares Geschenk und sie gleichfalls danach streben würden ….
Amen
Die „gewaltige Kraft des lebendigen Jesus“ findet sich nicht nur in der Bergpredigt, sondern im gesamten NT. Die Evangelien zeigen sein Wirken, vor dessen Hintergrund die Bergpredigt zu sehen ist. Die Briefe erklären die praktische Umsetzung dessen, was Jesus predigte. Die Offenbarung ist eine Endzeitprophetie, die für die Gläubigen wichtig ist, damit sie am Ende nicht entmutigt werden.
Und die Kraft Jesu findet sich im Grunde schon im AT bei Jesaja.
Die Bergpredigt leben kann man nur mit der Hilfe des Heiligen Geistes – den wiederum kann man nur erfahren, wenn man den Rest des NT auch kennt. Aus sich heraus kann das kein Mensch umsetzen.
@Friedrich Wilhelm: Das Vorbild Jesu reicht doch aus – wenn man die Evangelien kennt.
Gesetz, Propheten und Reich der Himmel
17Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. {Matthäus.3,15} 3,15
Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Laß es jetzt also sein! also gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Da ließ er’s ihm zu.{Römer.3,31} 3,31
Wie? Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! sondern wir richten das Gesetz auf.{1 Johannes.2,7} 2,7
Brüder, ich schreibe euch nicht ein neues Gebot, sondern das alte Gebot, das ihr habt von Anfang gehabt. Das alte Gebot ist das Wort, das ihr von Anfang gehört habt. 18Denn ich sage euch wahrlich: Bis daß Himmel und Erde zergehe, wird nicht zergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüttel vom Gesetz, bis daß es alles geschehe. {Lukas.16,17} 16,17
Es ist aber leichter, daß Himmel und Erde vergehen, denn daß ein Tüttel am Gesetz falle. 19Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute also, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich. {Jakobus.2,10}
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Mit höchster Wahrscheinlichkeit werdet ihr mit diesen Worten im gericht des Höchsten konfrontiert werden. Was steht da ? nicht mal das kleinste Gebot soll man antasten. Was haben aber die sog. christen mit diesen Geboten gemacht ? Auf den füssen treten sie auf diesen Geboten.
Da stimme ich dir zu.
Tu das. Wenn du die Bergpredigt täglich liest und beherzigst, dann gehst du auch in den Spuren Gandhis, der das ebenfalls tat, und wirst fähig zum gewaltlosen Wderstand.
Mit Weltflucht hat die Bergpredigt gar nichts zu tun.
Aber warum sich auf die Bergpredigt beschränken. Die Evangelien geben noch andere Worte Jesu wieder, Gleichnisse von Reich Gottes (Mt 13) oder die großen Gleichiserzählungen des Lk-Ev,
Einen ganz anderen Zugang eröffnet das Joh-Ev.
Und für theologisch interessierte der Römerbrief.
Es ist ein alter jüdischer Grundsatz (der auch den Talmud geprägt hat), dass nichts weggeworfen wird. Es könnte sich einmal jemndem als Wort von Gott erweisen.
Du hast Recht. Man könnte das NT ruhig auf max. 40 Seiten reduzieren. Alles wesentliche und wichtige wäre dann drinnen.
und wem hat die Bergpredigt was gebracht? ich meine jene Leute, die es so hoch preisen. ich sehe es mehr als realitätsflucht.
Völlig richtig. Allerdings: was am meisten fehlt, sind Beispiele und Vorbilder. Also: auf geht’s.
Der gedankliche Müll ist in unsren Köpfen, und ich finde auch
ist ein Juwel die Bergpredigt, weil gibt genaue Anweisungen
was zu tun und was zu lassen ist.
letztlich sind das alles nur „von“ Menschen (übermittelt, festgehalten) für andere Menschen.
Wobei ich gestehen muss, dass mir u.a. die Bergpredigt auch sehr gut gefällt. Es gibt noch andere „Texte“, wie z. B.
Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Deine Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Deine Gefühle.
Achte auf Deine Gefühle, denn sie werden Dein Verhalten.
Achte auf Deine Verhaltensweisen, denn sie werden Deine Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.
Achte auf Dein Schicksal,
indem Du JETZT auf Deine Gedanken achtest.
Talmud
Die Bibel oder andere Schriften… naja. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich nicht tonnen an übermittelter Schriften (Bücher) brauche, um ein „ordentlicher“ (wie auch immer Menschen das interpretieren mögen) Mensch sein zu können.
Zudem kam es im Laufe der Zeit zu „Übersetzungsfehlern“ und zeitgemäß angepassten interpretationen der „Sache“ (=Bibel) …
wer weiss schon, was im Original steht? …
Das würde mich interessieren. Das würd ich mir auch durchlesen… aber mit meinen paar Sprachkenntnissen kann ich das glatt vergessen ;o)
Seit einiger Zeit lese ich „Ein Kurs in Wundern“
das ist „meine neue Bibel“ . ….. [Hirnwäsche der feinsten Art, durchlüften und Zellen mal ordentlich entstauben. … ] ;o)
Liebe Grüße
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Auszug – Ein Kurs In Wundern
LEKTION 1
Nichts, was ich in diesem Raum sehe
[auf dieser Straße, von diesem Fenster aus, an diesem Ort],
bedeutet etwas.
Sieh dich jetzt langsam um, und übe dich darin, diesen Gedanken ganz konkret auf
alles anzuwenden, was du gerade siehst:
Dieser Tisch bedeutet nichts.
Dieser Stuhl bedeutet nichts.
Diese Hand bedeutet nichts.
Dieser Fuß bedeutet nichts.
Dieser Stift bedeutet nichts.
Schau dann über deine unmittelbare Umgebung hinaus, und wende den Gedanken auf
einen ausgedehnteren Bereich an:
Jene Tür bedeutet nichts.
Jener Körper bedeutet nichts.
Jene Lampe bedeutet nichts.
Jenes Zeichen bedeutet nichts.
Jener Schatten bedeutet nichts.
Beachte, dass diese Aussagen in keiner Art von Reihenfolge angeordnet sind und
keine Unterschiede in der Art der Dinge berücksichtigen, auf die sie angewendet
werden. Das ist der Zweck der Übung. Die Aussage sollte einfach auf alles
angewendet werden, was du siehst. Wenn du diesen Leitgedanken für den Tag übst,
wende ihn an, ohne irgendeinen Unterschied zu machen. Versuche nicht, ihn auf
alles anzuwenden, was du siehst, denn diese Übungen sollten nicht zu einem
Ritual werden. Achte nur darauf, dass nichts, was du siehst, ausdrücklich
ausgeschlossen wird. Ein Ding ist wie das andere, was die Anwendung des
Leitgedankens angeht.
Jede der ersten drei Lektionen sollte nicht öfter als zweimal am Tag
durchgeführt werden, vorzugsweise morgens und abends. Noch sollten sie länger
als etwa eine Minute unternommen werden, es sei denn, dies hätte ein Gefühl der
Hast zur Folge. Ein angenehmes Gefühl der Muße ist unerlässlich.