Der 17. Juni 1953: Heldenhafter Volksaufstand oder rechte Konterrevolution?
Samstag, 10. April 2010, 06:25
Abgelegt unter: Regierung

Während die linksgerichteten Kräfte betonen, der 17. Juni sei ein Rechtsputsch vom Westen gesteuert und von Altfaschisten angeheizt, behaupten konservative Historiker er sei ein Volksaufstand und gerechtfertigt gewesen. War es nicht so, dass die Arbeiter gegen ihre eigene Macht vorgegangen sind, gegen IHRE Regierung?
Wie steht ihr dazu


8 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • mytilena sagt:

    So wie in eine Beziehung von zwei Menschen kein anderer einbrechen kann, wenn alles in Ordnung ist, so kann auch eine noch so rechtgerichtete Kraft in einem Staat nichts ausrichten, wenn alles so läuft, wie man es sich wünscht.
    Doch so war es nicht.
    Es gab im Vorfeld eine schwere Ernährungskrise und ein Rückgang der industriellen Produktion.
    Viele Bewohner der DDR reagierten darauf mit Protest oder Republikflucht. Was das Fass zum Überlaufen brachte, war eine Verfügung der SED-Führung, die im Mai 1953 ein Gesetz zur Erhöhung der Arbeitsnormen um 10,3 Prozent verabschiedete ohne Erhöhung des Lohnes. Darauf reagierten die Arbeiter und gingen auf die Straße.
    Sie wollten sich das nicht gefallen lassen. Gegen sie wurde hart vorgegangen und sogar sowjetische Panzer rollten gegen die Streikenden und Demonstrierenden an.
    Meine Großeltern wohnten an einem Bahnhof, auf dem die Panzer verladen wurden, um nach Berlin gebracht zu werden. Sie hatten zwei Weltkriege hinter sich und ihre Heimat verloren. Die Angst vor einem 3. Krieg war riesengroß.
    Sicher wird es Kräfte gegeben haben, die diese inneren Unruhen noch aufputschten und ausnutzten, aber die Ursache war hausgemacht und gipfelte in der Unmut der Werktätigen der DDR, die nicht einsahen, noch mehr Repressalien auf sich zu nehmen, sondern bereit waren, für ihre Rechte zu kämpfen

  • rio-blan sagt:

    Es ist schon lächerlich, wie sich die Langschläfer der Nation bemühen, ihre Fiktionen aufrecht zu erhalten. Die Geschichte hat doch entschieden, der Sozialismus ist auf dem Schrotthaufen der Geschichte gelandet. Damit war der Volksaufstand vom 17. Juni eine heldenhafte, aber vergebliche Aktion, die Verhältnisse in der DDR zu humanisieren. Die Regierung der DDR war niemals die Regierung der Menschen in der DDR. Sonst hätte Herr Modrow wohl keinen Wahlbetrug begehen müssen.

  • Kaktus sagt:

    Die linksgerichteten Kräfte, die von einer KOnterrevolution gefaselt haben, konnten gut aus ihren Funktionärsbüros labern.
    Noch leben Zeitzeugen, die dass Gegenteil erzählen. Man muß sich nicht Forscher nennen, um zu kapieren, dass die SED einfach am Thema / am Leben vorbei regiert hat. Und ohne den Russen hätte Pieck und Kumpels ihr ZK-Gebäude an der Wolga aufbauen können.

  • TeufelX sagt:

    Wer bei historischen Ereignissen nicht die ideologische Brille abnehmen kann, der lernt nie etwas aus der Geschichte, der ist verblendet und dumm! Wird ewig gestrig sein und unfähig zu denken und zu verstehen!

  • Pelikan1 sagt:

    hier kannst du alles genau nachlesenhttp://de.wikipedia.org/wiki/17._Juni_19…

  • Jacques L sagt:

    eine armselige konterrevolution,gesteuert von der cia

  • zweiholz sagt:

    Ein sozialistisches Land ohne freie Gewerkschaften wirkt irgendwie lächerlich…
    s.a. Bertolt Brecht – Die Lösunghttp://sven-jordan.de/shosta-kap1a.html

  • Peter sagt:

    Nein, nicht gegen IHRE Regierung. Sie wollten nur bessere Verhältnisse. Das weiss ich 100%



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