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Ein Vater zieht nach seiner Pension mit seiner 2. Ehefrau in ein 10.000 km entferntes Land und eröffnet dort ein kleines Geschäft. Seine erwachsenen Kinder aus erster Ehe sieht er ca 1 mal im Jahr. Eines Tages hat sein 29-jähriges Sohn einen schweren Unfall, der ihn fast das Leben kostet. Der Sohn ist schon über den Berg ist als der Vater telefonisch vom Unfall erfährt aber er soll noch monatelang im Krankenhaus liegen und hat neben seinen Verletzungen auch mit schwerer Depressionen zu kämpfen.
Der Vater könnte sich einen Rückflug gut leisten aber er besucht den Sohn in all den Monaten nicht einmal, mit der Begründung, dass er seine Frau mit dem Geschäft nicht alleine lassen will (obwohl sie noch einen Angestellten haben und die Frau das Geschäft auch schon alleine geführt hat wenn ihr Mann anderweitig unterwegs war).
Die Ex-Frau und Mutter der verunglückten Sohnes ärgert sich sehr über das Desinteresse ihres Ex-Mannes, da sie weiss, dass das auch eine Enttäuschung für den Sohn war, der sich seinen Vater schon wenigstens gerne für einen beschränkten Zeitraum an seiner Seite gehabt hätte obwohl er sich nicht einmal geklagt hat und dem Vater keine Vorhaltungen macht.
Wem gebt ihr Recht? Der Ex-Frau oder dem Vater? Auf wessen Seite wärt ihr?
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Natürlich der Ex-Frau.
Nicht, weil ich gegen Männer bin ;P … Sondern, weil ein Vater immer eine gewisse Verantwortung hat. Und meiner Meinung nach auch ein Gewissen haben sollte und es ihm klar sein sollte, dass er vielleicht gebraucht wird.
Er könnte wenigstens nachfragen, ob er kommen soll.
Und wenn er schon darum gebeten wird zu kommen, dann sollte er sich nicht verweigern.
Er ist der Vater und wenn er seine Kinder liebt, dann sollte er es doch irgendwie versuchen…!
Also ich würde der Ex-Ehefrau recht geben. Mit der Begründung dass, man keine Kinder machen sollte wenn man sich nicht um Sie kümmern kann. Auch wenn die schon alt genug sind.
Und es sind doch nur Ausreden, von wegen das der Vater nicht kommen kann weil er gebraucht wird. ein großer Vorwand ist das nicht.
telefonieren reicht absolut nicht aus. dabei zu sein ist Alles.
Ganz klar die ex frau. Wenn man kinder in die welt setzt muss man sich auch darum kümmern. egal wie alt. du kannst nicht einfach ein kind zeugen und es dann wie ein spielzeug ignorieren oder wegwerfen wenn Du es nicht mehr willst oder brauchst. Gerade bei uns ist die rate der allein erziehenden mütter sehr hoch.
GErade ein JUnge braucht seinen vater als vorbild.
Ich würde natürlich der Ex-Frau recht geben.
Ich finde es furchtbar, dass manchen Männern ihre Kinder einfach egal sind und das kommt ja leider nich zu selten vor.
Der Vater hätte seinem Sohn wenigstens seelisch beistehen können, in seiner schweren Zeit und nicht nur dem Sohn, sondern auch seiner Ex-Frau, denn ihr ging es sicherlich auch nicht gut und sie hätte seine Hifle bestimmt gut gebrauchen können.
Ich gebe der Mutter recht, auch wenn der Sohn schon 29 Jahre ist , finde ich es wichtig das ein Vater zu seinem Kind stehen und mehr Interesse zeigen sollte . Leider weiß man nicht was so alles vorgefallen ist , warum der Vater so reagiert !
Das ist doch offensichtlich … wenn i so einen Vater hätte dann würde i sogar auf seinen Anruf pfeifen … der kommt doch bestimmt nicht weil seine Frau oder/und er das nicht will… man kann innerhalb dieser monate wirklich mal für mindestens 1 woche wegreisen… der vater sollte sich für so eine unverschämte lüge schämen!!
U zu Jondy ! glaub mir der Vater ist bestimmt dankbar dass er nicht benachrichtigt wurde als der Sohn noch in Lebensgefahr war … der war doch froh dass er sich nicht ne größere Lüge ausdenken musste damit er nicht kommen muss…
Dem Vater natürlich. Wieso zum Teufel hat seine Ex-Frau ihn nicht informiert als der Sohn tödlich verunglückte??? Ich jedenfalls an seiner Stelle wäre stinksauer auf die Ex-Frau. Stell Dir mal vor der Sohn wäre gestorben! Sowas ist unverzeihlich!!!
@Sophia: Du kannst natürlich Recht haben, aber Du kannst es nicht wissen. + da wir keine Rückspultaste haben werden wir es auch nie erfahren. Daß er ihn später nicht besucht hat spricht schon für Deine Sicht, aber „Sohn-außer Gefahr“ + „Sohn in Lebensgefahr“ sind doch schon starke Unterschiede. Fakt ist, daß die Ex-Frau ihn hätte informieren müssen, alles andere wären (emotionale) Unterstellungen. + damit bin ich immer sehr vorsichtig. Achja: Daumen runter nicht von mir!
Ich kann beide Seiten verstehen. Auch den Vater, vorallem weil er erst vom Unfall erfuhr, als der Sohn über den Berg war. Hier steht allerdings auch nicht, ob der Vater den Sohn regelmäßig anrief bzw. sich nach ihm erkundigt hat.
da Du sehr wahrscheinlich die Ex bist würde ich sagen das der Vater sich wenigstens telefonisch bei seinem Sohn melden sollte.
LG.Gf
na der ex-frau is doch klar… ich wäre als kind das schwer verletzt im kh liegt auch sehr enttäuscht und auch sauer… also echt…
Was willst Du da mit „Recht“ bewirken ?
Da der Vater bereits in Pension ist, und weit ab ein Geschäft betreibt, kommt offensichtlich neben diesen Umständen auch noch der große Altersunterschied dazu, der ihn vom Sohn (29) trennt.
Dies ist sicherlich nicht neu, sondern ein ganz tief eingegrabenes Beziehungsverhalten zwischen den Beiden.
Darauf weist auch das nicht klagende und fordernde Akzeptieren des Sohnes hin, der auf Grund seiner frühkindlichen Prägung vom Vater eh nichts anderes erwartet hat.
Das er „neben seinen Verletzungen auch mit schwerer Depressionen zu kämpfen“ hat ist daher nicht ungewöhnlich.
Das Verhalten des Vaters ist somit kontinuierlich,
während die Mutter ihre Haltung dazu offensichtlich geändert hat.
Jetzt auf Grund des schweren Unfalls und der Depressionen ihres Sohnes plagen sie Schuldgefühle und Ziel ihrer Vorwürfe ist der Ex-Mann, dem sie ihre Schuld – Gefühle aufladen möchte.
Sicher war der Vater nicht gerade ideal, genau wie die Mutter, aber darauf kommt es jetzt doch nur in zweiter Linie an.
Zuerst geht es um den Sohn, dessen Depressionen Beachtung bedürfen. Die Grundlagen dieses Problems liegen in seiner Kindheit.
Hier heißt es anzusetzen und keinen Schuldpopanz aufzubauen.
Die Mutter braucht ebenfalls Unterstützung, da sie sensibel die Unstimmigkeiten in der Vergangenheit wahrnimmt.
Egal, was sie getan hat, hilft hier kein Selbst Beschuldigen.
Die Trauer und die erlebten Verletzungen brauchen Aufmerksamkeit und liebevolle Zuwendung. Dafür ist es Zeit, sich den nötigen Raum und die annehmende Umgebung zu suchen und zu gönnen.
Der Vater hat sich kaum verändert und wird seine Distanzierte Haltung kaum aufgeben, da sie ihm in Fleisch und Blut übergegangen ist.
Ihn auf die Ursachen seines Distanzbedürfnisses anzusprechen wäre gut, wenn auch wenig erfolgsversprechend, aber warum sollte es nicht versucht werden.
Für Sohn und Mutter empfehle ich kompetente Hilfe.
Dafür gebe ich Dir gerne weitere Hinweise, wenn Du Dich über Mail meldest.
LG Jo