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Wann immer das Reizwort Afghanistan genannt wird, schwillen in der Regel diverse Hahnekämme an, es wird ein sofortiger Rückzug am besten vorgestern gefordert und sich darüber ausgelassen, wie böse die Amerikaner sowieso sind. Doch irgendwann werden auch westliche Truppen das Land wieder verlassen müssen und hier setzt eigentlich meine Frage ein.
Werden am Ende doch wieder die Steinzeitislamisten der Taliban regieren und werden das die gleichen Taliban sein, wie vorher? (Immerhin sind sie ja sowohl durch die Al Quaida als auch die NATO mit manch Annehmlichkeit der Moderne in Berührung gekommen, telefonieren mit Handys und präsentieren sich im Internet.)
Wird sich die Regierung Karzai mit ihnen arrangieren, um irgendwie zu überleben, wofür es schon heute Anzeichen gibt? (Karzai wies führende Islamgelehrte an, die Journalisten einer bekannten Tageszeitung wegen Gotteslästerung zu verurteilen, nachdem diese von einer Bulgarin mit angeblich hellseherischen Fähigkeiten berichtet hatte – prompt demonstrierte ein empörter Mob vor dem Redaktionsgebäude und forderte Tod.)
Wird das Land in einem unendlichen Dauerkrieg versinken, werden lokale Kriegsfürsten das Ruder übernehmen,wie es ja teilweise mit Unterstützung des Westens heute schon geschieht? (Die Bundeswehr arbeitet teilweise mit dem berüchtigten Usbekengeneral Dostum zusammen.)
Kommt es zu einem Exodus und auch wir können uns auf Wellen afghanischer Flüchtlinge einrichten, die doch eigentlich auch nur wie Menschen leben wollen?
Natürlich kann man hier nur spekulieren, sicher, aber so laut, wie in der Regel ein Abzug gefordert wird, kann man solche Fragen nicht völlig außer Acht lassen.
Was denkt ihr also, wenn ihr diese Geschichte mal ein Stück weiterdenkt?
(Quelle für Beispiele in den Klammern: hauptsächlich DLF)
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Ich bin grundsätzlich Optimist, aber ich denke es wird Dauerkrieg geben.
Wieso?
Die Islamisten wollen an die Macht, immer mehr Frauenrechtlerinnen fordern mehr Rechte, die Männer wollen das aber nicht, Zensur herrscht dort immer noch, die Sharia regiert, Bürgerkriege, etc.
Es ist schlimm, dass sowas passiert, aber wir können nicht viel tun. Wie du selber geschrieben hast beteiligt sich der Westen nicht grad wenig an den Streitigkeiten. Und wir müssen uns sicher auf eine Flüchtlingswelle vorbereiten; nach Amerika werden sie unmöglich hinwollen. Außerdem wenn wir etwas tun würden, würden die Afghanen (oder die hohen Tiere) unsere Einmischungen nicht begrüßen. Außerdem fordern die Taliban sowieso eine Islamisierung der ganzen Welt.
Die Engländer haben bereits drei Kriege in Afghanistan geführt – die Russen
einen Krieg und der fünfte Krieg findet zur Zeit statt.
Der Islam-Kenner Peter Scholl-Latour hatte früh davor gewarnt, dass es aller-
größte Probleme geben werde in Afhganistan demokratische Verhältnisse einzu-
führen und manche Politiker meinen, „es weht dort ein Hauch von Vietnam“.
Wie das ausgeht, steht noch in den Sternen – es fällt dazu eigentlich – was den
friedlichen Teil der Bevölkerung Afghanistan’s anbelangt, nur Voltaire ein:
„In der Tat, die Geschichte ist nur ein Gemälde von Verbrechen und Drangsalen.
Die Menge unschuldiger und friedliebender Menschen tritt auf diesem ungeheu-
ren Schauplatz fast immer in den Hintergrund. Die Hauptpersonen sind nur
ehrgeizige Schurken.“
Jedenfalls ist es eine Schurkerei, uns acht Jahre lang zu erzählen, die Bun-
deswehr leiste dort nur „Entwicklungshilfe“, und erst jetzt damit herauszu-
rücken, dass sie dort Krieg führt – gegen den Willen der Mehrheit in der
BRD. Denn die Aktivitäten der KSK galt als nur einzelnen Bundestagsabge-
ordneten bekannte „Geheimsache“.
Die fremden Truppen werden noch eine Weile dort unten bleiben müssen, noch ist Afghanistan nicht in der Lage für die innere Sicherheit selbst zu sorgen. Ein Abzug ab 2014, wie von der SPD gewünscht, ist jedoch illusorisch.
Das was es schon vor hundert jahren war und das als was man es belassen sollte.
Ein unbedeutender fleck erde wo verschiedene clans um die macht ringen.
Aehnlich wie deutschland,nur dass etwas brutalere methoden eingesetzt werden.