Seit etwa welcher Zeit gibt es auf unserer Erde organisierten Erzbergbau?
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Freitag, 2. April 2010, 23:22
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Wozu dann auch die Verhüttung der Erze gehörte.
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Den großen Bedarf der Hochkulturen des Nahen Ostens an Metallen deckte man schon frühzeitig auch aus europäischen Minen, die vermutlich von Prospektoren erschlossen wurden.
Kupferbergwerke in Bulgarien und Jugoslawien wurden durch Keramikfunde in das 4. Jahrtausend. v. Chr. datiert. In Rudna Glava (Serbien) dringen vertikale Schächte 25 m tief in den Berg ein. Im ungarischen Köszeg fanden Archäologen neben einer alten Kupfermine eine Schmiedewerkstatt mit Metallbarren, Bronzeresten und Tondüsen von Blasebälgen, Toneinsätze für Formen, einen tönernen Schmelztiegel und über 50 steinerne Gussformen. Steinerne Gussformen und Geräte, die auf derartige Werkstätten deuten, kennt man auch von Špania Dolina (Slowakei), aus Großbritannien (Alderley Edge, Cheshire) und Irland (Mount Gabriel).
Kupfer, Gold und Türkise um 3000 v. Chr. in Ägypten abgebaut.
Wahrscheinlich gab es gegen 3000 v. Chr. schon Metallgruben in Indien und China.
Um 2500 v. Chr. begann die Kupferförderung in Mitteldeutschland. Eisenerz wurde ab etwa 800 v. Chr. in den Alpen abgebaut.
In Mitteldeutschland legt ein Ofen aus der La-Tène-Zeit in Wilnsdorf Zeugnis von Bergbau um 500 v.Chr. ab. Der Abbau von Steinkohle ist seit dem 9. Jahrhundert in England bekannt.
Das besterforschte Kupferbergbaugebiet Europas ist das von Mitterberg im Salzburger Land, Österreich. Dort gab es im späten 2. Jahrtausend v. Chr. 32 Erzgruben. Berechnungen ergaben, dass hier gleichzeitig 200 Bergleute, Hüttenarbeiter und Hilfskräfte tätig gewesen sein müssen.
Man löste das Erz aus der Grubenwand, indem man, das Gestein erhitzte und mit Wasser abschreckte. Die bronzezeitlichen Schächte waren bis zu 100 m lang. Das Chalkopyrit-Erz wurde in Tragkörben aus dem Bergwerk geschafft. Für Luftzirkulation sorgten Schächte, die die übereinander liegenden Stollen miteinander verbanden. Leitern aus Baumstämmen mit Trittkerben ermöglichten den Bergleuten den Zugang zu den Stollen.
Die Kupferminen der Iberischen Halbinsel, wurden bereits 2500 v. Chr. durch eine kupferzeitliche Kultur erschlossen (Los Millares). Von hier verbreiten die Glockenbecher-Leute metallurgische Kenntnisse in Europa. Im Altertum waren die Silberminen von Laurion berühmt. Dort arbeiteten Sklaven für Athener Bürger. Die Römer beuteten die alten Minen in Tartessos, in Britannien und Dakien (Rumänien) weiter aus und erschlossen in anderen Provinzen neue. Sie führten auch neue Bergwerkstechniken ein, z. B. Schöpfräder, um die Minen zu entwässern, sowie Erzwaschanlagen.
Um 1600 nahmen Bergbau, Verhüttung der Erze und ihre Weiterverarbeitung industrielle Züge an.
Spuren des Metallbergbaus im Gebiet der Euregio Maas-Rhein finden sich bereits in der römischen Eisenzeit. Die ausgedehnten Wälder der Region, die Holzkohle für die Verarbeitung der aus günstigen Lagerstätten geförderten Blei-, Zink- und Eisenerze lieferten, und ihr Wasserreichtum, der die Antriebsenergie für Hämmer und Mühlen gewährleistete, ließen in der Eifel – vor allem im Gebiet um Breinig, Büsbach, Vicht und Gressenich – bereits in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten zahlreiche Schmelzöfen und Verarbeitungsstätten entstehen. Ihre Produkte belegen ein intensives frühgeschichtliches Handwerk und Gewerbe.
Durch Spätantike und Frühmittelalter entwickelten sich Metallbergbau und -verhüttung zu einer ersten Blütezeit im Hoch- und Spätmittelalter. Die Standorte konzentrierten sich vor allem auf zwei durch Lagerstätten und naturräumliche Gegebenheiten bestimmte Schwerpunkte. Zum einen das Gebiet um das heutige Kelmis in Belgien, auf dem der Altenberg (Vieille Montagne) liegt. Hier fand sich eine der wichtigsten europäischen Lagerstätten von Galmei – zunächst ein Grundstoff der Messingherstellung, später Grundlage für die Entwicklung der regionalen Zinkindustrie. Zum anderen entstand um die Erzvorkommen im Gebiet von Stolberg ein zweites industrielles Zentrum, das sich durch den Abbau, die Verhüttung sowie die Verarbeitung aller drei in der Region vorkommenden Erze – Blei, Zink und Eisen – auszeichnete
Die in der Eifel vorwiegend in den Kreisen Schleiden und Düren angesiedelte Eisenindustrie sah sich im Zuge der Industriellen Revolution von ähnlichen Phänomenen betroffen. Es handelt sich hierbei ebenfalls um teilweise sehr alte, bis in die römische Antike zurückreichende Wirtschaftsstandorte, die sich bis ins 19. Jahrhundert auf die Kombination der Erzvorkommen mit Wasserkraft und Brennstoff für die Verhüttung stützen konnten….
Fazit:
Seit ca. 6000 Jahren ist der Erzabbau mit organisierten Mitteln (auch die Verhüttung, wenn auch nur im Kleinen) vorhanden!
cwj
Seit es Leute gibt, die in der Erde graben…. Der Bergbau war ein Spätfolge davon… erst gab es den Tagebau und dann erst den Grubenabbau…
das dürfte wohl was sein was unorganisiert gar nicht funktioniert
Seit der Bronzezeit, denn zur Herstellung von Bronze brauchte man halt Erze!