Wie heißt der Virus im Hundekot der Fehlgeburten bei Kühen auslöst?
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Montag, 1. Februar 2010, 21:32
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Gibt es aktuelle Studien oder neue Erkenntnise über die Übertragung? Oder ist die Panik der Landwirte unbegründet? Bei uns gibt es immer wieder extremen Ärger mit Bauern und Hundehaltern. Gibt es Impfungen für die Hunde oder die Kühe?
Wäre schön das Thema für beide Seiten zu klären.
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Neosporose, verursacht durch einen vor wenigen Jahren entdeckten Parasiten namens Neospora caninum, benannt nach einem seiner möglichen Endwirte, dem Hund.
In einigen Regionen der USA wird Neosporosa caninum für 45 % der Aborte verantwortlich gemacht und hat daher zu erheblichem Aufsehen geführt.
Die Bedeutung von Neospora caninum als Abortauslöser in Europa ist bislang ungeklärt. Aufgrund der Situation in den USA gab es in jüngerer Zeit aber auch in Europa erhebliche Unruhe unter den Rinderzüchtern. Vor allem das Freilaufen von Hunden auf Weiden wird sehr kritisch angesehen.
–> da sind wir Hundebesitzer in der Verantwortung, auf Weideland haben Hunde grundsätzlich nichts zu suchen (es sei denn zum Schafe hüten etc.)
Der heisst Neospora caninum und findet seinen Ursprung im Hundekot. Aus dem Hund gelangen widerstandsfähige Eier über Futtergras und über Heu in die Kuh, unempfindlich gegen die zersetzende Wirkung von Pansen, Netz-, Blätter- und Labmagen, und nisten sich in des Milchtieres Hirn und Gewebe ein. Wird die Kuh trächtig, greift der Parasit auf den Fötus über. Dieser wird etwa im vierten Monat ausgeschieden, fällt als faustgrosses Etwas durch den Spaltenboden in die Gülle. Bemerkt wird der Abort erst, wenn die Kuh wieder stierig wird; ein sicheres Zeichen, dass sie nicht mehr trägt. Noch schlimmer ist der sogenannte vertikale Verbreitungsweg: das Kalb kommt scheinbar gesund auf die Welt, reicht aber den Parasit an die nächste Generation weiter.
Vom Parasiten befallene Kühe leben ihr Leben weiter. Aus wirtschaftlichen Gründen stehen sie aber unter dem Druck, jedes Jahr ein Kalb zu werfen. Die Herdermer Kühe werden nun wieder gedeckt, mit der Ungewissheit, ob sie ihre Kälbchen austragen können. Ihre Milch ist nicht vom Erreger verseucht, ebenso ist ihr Fleisch weiterhin geniessbar, da es ja vor dem Verzehr gekocht wird. Einige der Kühe, müssen aber geschlachtet werden, da ihre Milchleistung eingebrochen sei. In einigen Fällen handle es sich gar um wertvolle Zuchttiere.
Wie schon gesagt handelt es sich um Neospora caninum.
Es gibt diverse Untersuchungen dazu und viele Ergebnisse, die alle letztendlich zu dem Schluß kommen, dass der gewöhnliche Familienhund als Infektionsquelle nicht infrage kommt.
Der Erreger wird über den Kot des Tieres ausgeschieden und gelangt über die Heuernte in das Futter.
Allerdings kommen als Erregerschleudern meist nur die eigenen Hofhunde (70% der befallenen Landwirtschaften halten einen eigenen Hund) in Betracht oder Hunde, die infiziertes Fleisch zu fressen bekamen (meist Aborte, Nachgeburten, Hirn).
Hofhunde holen sich meist selbst Aborte oder Nachgeburten auf dem Hof und infizieren sich selbst und geben ihrerseits den Erreger an die Kühe zurück.
Der gewöhnliche Stadthund ist also keine Risikoquelle. Es sei denn er wird roh ernährt und bekommt zufällig eben infiziertes Fleisch. Aus diesem Grund entferne ich den Kot meines Hundes auf jeder Wiese. Besonders auf denen, wo ich weiß, dass diese zur Heugewinnung dienen.
Es gibt allerdings einige interessante Berichte im Internet. Es wurde beispielsweise mal in Deutschland eine bundesweite Untersuchung hauptsächlich an privat gehaltenen Hunden durchgeführt. Von diesen 24.089 Tieren wurden nur bei 47 Tieren Oozysten gefunden. Hinzu kommt, dass infizierte Hunde nur wenige Tage diese Erreger ausscheiden.
Neosporose und Fehlgeburten bei Rindern – Sind unsere Hunde die Verursacher ?
Eine ganze Aanalyse darüber