Warum wollen Leute mit Fischaufkleber am Auto keine atheistischen Busse?
Samstag, 3. April 2010, 16:29
Abgelegt unter: Berge

…in Essen, wo man wegen des Steinkohlebergbaus eigentlich diesen staubtrockenen schwarzen Humor pflegt, hat der Verkehrsbetrieb EVAG (phonetisch sehr bedenklich) seine Zusage an die Buskampagne zurückgezogen, weil Bürger mit Abo-Kündigungen gedroht haben…(Die meisten fahren sowieso schon für Noppes)…alles sehr bedenklich, was mein Ihr?


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  • Alberich sagt:

    Da ich schon wirklich oft Werbung für kirchliche Veranstaltungen auf Bahnhöfen des hiesigen ÖPNV gesehen habe – und ich meine auch in Bussen -, frage ich mich gerade, ob das mit der im Grundgesetz verankerten Religionsfreiheit vereinbar ist. Diese beinhaltet nämlich auch die Nicht-Wahl einer Religions- oder Glaubenszugehörigkeit. Irgendwie scheint mir das aus dem Blickfeld geraten zu sein.
    Kurzum: Es ist mangelnde Toleranz anderen gegenüber.

  • reGnau sagt:

    @ Doodlebugger: Wer brüllt hat nicht zwingend Unrecht, sondern er kann das, was er zurecht ausbrüllt, leider nicht anders und entsprechend artikulieren.
    Übrigens: Das was Du gerade da geschrieben hast, ist ein weitverbreitetes Vorurteil, welches Du scheinbar auch schon lange mit Dir rumträgst, denn sonst würdest Du es anders formulieren, oder Du redest anderen bloss nach, was sie für sich selbst als lebensbestimmend sehen, was ich noch schlimmer finde, wenn man sich der Mitläuferschaft schuldig macht, denn dann ist man zu bequem zum Selber denken!
    @ Fragesteller: Das hat was mit den Glaubensgrundsätzen der Leute mit dem Fischaufkleber zu tun: Die Leute mit dem Fischaufkleber sind Protestanten. Diese sind sowieso in Deutschland, egal in welchem Bundesland in der Minderzahl. Sie wollen keine Atheisten, weil diese gar nicht erst daran glauben, das es so etwas wie einen Gott gibt. Christen stärken ihre Fronten gegenseitig, aber Atheisten würden keinen gläubigen Christen in seiner Meinung stärken, sondern immer versuchen darüber zu diskutieren, ob das Christentum tatsächlich einen Grund hat zu bestehen. Insofern kann ich gut und gerne verstehen, dass da dann gemosert wird.
    Aber mal ganz ehrlich, wer sagt oder schreibt, dass er Jesus liebt, der hat für mich ganz bedenklich einen an der Waffel. Er sollte sich lieber an die Grundsätze halten, die Jesus vertreten hat und der war der Meinung, dass jeder unter seinem Dach und dem Dach des Allmächtigen Schutz findet, der seines Schutzes bedarf.
    Ist bloss schade, dass die Realität eher anders aussieht. :O(

  • Parinam sagt:

    Vielleicht fürchten die Menschen, wenn sie in den Bussen ( mit atheistischen Aufklebern ) sitzen, dass sie angesprochen und in Glaubensfragen verwickelt werden könnten.
    Ein Atheist könnte sie z. B. fragen : Wie oft lesen sie die Bibel ?
    Das könnte peinlich werden.
    ( 52 % der Protestanten lesen “ nie “ die Bibel,
    28% tun es “ selten“ ,
    14 % “ hin und wieder „,
    5% schauen “ häufig hinein „,
    Bei den Katholiken sieht es nicht anders aus :
    7 % lesen “ häufig “ die Bibel,
    18 % “ hin und wieder „, und…
    24 % “ selten „.
    lt. …….
    Umfrage des EMNID-Instituts 1991, beauftragt durch die EKD
    Dabei bräuchten Christen doch so oder so nichts fürchten, erst recht nicht die EVAG, wenn sie bibelfest w ä r e n .
    Wie heisst es in Römer 3,7 doch :
    ……die Wahrheit Gottes ….wird durch meine Lüge herrlicher…. “
    oder auch im AT : Psalm 116,11 :…Ich sprach in in meinem Zagen : Alle Menschen sind Lügner.
    Anmerkung :
    Diejenigen aber, die diese Tatsachen ( dass Gottes Wort sie nur peripher berührt ) nicht zur Kenntnis nehmen wollen, flüchten sich in ihre Scheinheiligkeit, in der sie sich selbst was vormachen.

  • Franky sagt:

    Ist doch klar, auch hier regiert das Geld die Welt, und wenn die Kunden drohen nicht mehr mit den Bussen zu fahren, dann muss sich die Stadt was einfallen lassen. Das ist eine Kosten-Nutzen Rechnung und wenn die Werbung weniger einbringt als die Kunden, dann verzichtet man auf die Werbung für diesen Atheismus.
    Gruß
    Franky

  • Nimrod sagt:

    „Es gibt keinen Gott.“ und „Jesus liebt Dich.“ sind im Grunde zwei Thesen, welche jeweils einem Glauben zugeordnet werden können, also Atheismus und Christentum.
    Die Frage, ob ein Boykott gerechtfertigt ist, kann ich nicht eindeutig beantworten. Was jedoch klar ersichtlich geworden ist ist, dass eine atheistische Initiative am Widerstand der christlichen Seite gescheitert ist. In dem Fall hat es sich also erwiesen, dass bei atheistischer Werbung an öffentlichen Verkehrsmitteln mit dem Boykott durch Christen zu rechnen ist. Wenn diese ganze Angelegenheit nicht auch andersherum funktioniert, zeigt dies nur, dass der Atheismus scheinbar weniger fundamental in den Köpfen der Atheisten besteht, als der christliche Glaube in den Köpfen der Christen.
    Die Reaktion der Abonnenten wäre außerdem voraussehbar gewesen, was darauf hindeutet, dass bei dieser atheistischen Aktion möglicherweise ein wichtiger Faktor nicht einberechnet wurde.
    Mich würde demnach also interessieren, ob es zum jetzigen Augenblick ebenfalls möglich ist, dass Atheisten öffentliche Verkehrsmittel boykottieren, wenn auf diesen christliche Werbung angebracht wäre. Das Recht darauf hätten sie auf jeden Fall.

  • doodlebu sagt:

    Ob jemand Jesus oder Maria oder Jochen oder Marion liebt ist mir vollkommen egal.
    Die christliche Werbung mit Spruechen wie „Jesus liebt dich“ oder „Ich liebe Jesus“
    finde ich genau so peinlich, und kindisch, wie die Bettlacken an Autobahnbruecken aufgespannt, mit der Aufschrift:
    „Ich liebe dich Juergen“ oder „Ich liebe dich Marion“
    Es spricht weder fuer guten Geschmack, noch fuer hohe Intelligenz, seine religioesen Einstellungen so in die Welt hinaus zu bruellen, sondern fuer Schwaeche in der Argumentation
    Wer schreit hat Unrecht. und damit basta!
    @reGnau: Wer bruellt (oder schreit) hat Unrecht … ein gutes altes deutsches Sprichwort.
    Wenn ich schreibe:
    Ich liebe Jesus
    wird das anders aufgefasst als
    ICH LIEBE JESUS
    Richtig?
    Die Richtigkeit beider Aussagen ist aber trotzdem gleich und auf mich bezogen falsch.
    Man kann auch weniger aufgeregt Argumentieren, und damit eine groessere Wirkung erzielen.
    Wenn du Jesus liebst soll mir das recht sein. Es ist mir aber auch voellig egal, solange du damit nicht in mein Leben und mein Lebensziel eingreifts.
    Von irgendwelchen Vorurteilen kann ich in meiner Antwort nichts endecken.
    Im uebrigen vertrete ich nur meine eigene Meinung und das in aller Offenheit und Ehrlichkeit.

  • sommerkleidchen taut auf sagt:

    Als dauerdiskutierende Atheistin möchte ich schon für „Waffengleichheit“ plädieren. Wenn der Atheismus sich nicht artikulieren darf, dann darf es der Theismus auch nicht. Kein Glockengeläut zur Messe, keine „Jesus liebt dich“ Sprüche und kein Kreuz im Klassenzimmer.
    ALLERDINGS: mir wäre gegenseitige toleranz lieber. Lasst die Theisten doch ihre Sprüche an die busse backen, und die Atheisten dagegenhalten. Das belebt die Diskussion.
    Und um ganz ehrlich zu sei: ich suche mir den Bus auch nicht nach der Werbung aus sondern nach dem pünktlichen Erscheinen und dem richtigen Ziel. Und in dieser Hinsicht haben gerade die Christen ja Probleme mit ihrem angekündigten Heiland.
    Q narrows. Warum sollte ein Antitheist das nicht machen? Eswas, das Theisten oft nicht verstehen: Atheisten sind (zumindest in dieser Hinsicht) weitaus toleranter als Gläubige.

  • Jesusfre sagt:

    Es ist was anderes, zu sagen, ein christ zu sein, als dass man atheistisch denkt. Der Unterschied: Christentum ist der Wahre Glaube.
    OK, ich halt zwar au nix von den Orgelkirchenliedern, aber in der charismatischen erneuerung bin ich fündig geworden. ich habe Wunder erfahren. Schau auf die website: http://www.podcast.revival.de und hör dir „Wunder live erlebt“ an. vielleicht glaubst du dann.

  • pinkpeda sagt:

    Vielleicht fühlen sich Christen durch solche Aussagen unfreiwillig dazu veranlaßt, die Sache mal genauer zu überdenken und haben Angst, daß die Überlegungen über Kurz oder Lang zu einem unerwünschten Ergebnis führen. Steter Tropfen höhlt den Stein. Ist doch viel bequemer, wenn man sich selbstherrlich in seinem Glauben zurücklehnen kann, und das ungläubige Volk ob seiner Ignoranz belächeln kann. Toleranz war noch nie eine Stärke des Christentums.

  • Stefan H sagt:

    Alleine schon an dem Boykott siehst man doch, wie sehr die Christen Angst haben vor denen, die nicht Glauben! Und ich verstehe nicht warum!!
    Ich als Atheist steige in einen Bus auf dem steht: „Jesus liebt dich“
    Meine Antworten auf diese Aussage denke ich mir dann und steige grinsend in den Bus.
    Wie sehr die katholische Kirche mittlerweile „Angst“ hat sieht man allein schon daran, dass sie mittlerweile selber auf Bussen wirbt. Die Werbung, die die Atheisten anbringen wollten, ist nur ins Gegenteil umgeschrieben und klebt mittlerweile auf Bussen!
    In diesem Sinne….

  • Ally sagt:

    Naja, ich bin ja generell dafür dass jeder glauben soll was er will. Aber ohne andere Mitmenschen bekehren oder überreden zu wollen. Anders herum sollen Atheisten aber auch nicht versuchen, gläubigen Menschen ihren Glauben madig zu machen. Das find ich mies und einfach daneben.

  • Jeany sagt:

    Ich danke dir für diese Information!
    Dadurch sehe ich, dass es sich lohnt, dass wir Christen nicht alles hinnehmen müssen!
    Sollte es einmal unsere Busgesellschaft betreffen, werde ich es auch tun, wenn ich es vorher weiß.
    Übrigens sind Fischaufkleber an einem Privatauto. Wenn mein Nachbar meint, er müsste auf seinem Auto einen atheistischen Aufkleber haben, ist es ja auch seine Sache.
    Für diese „böse“ Antwort habe ich natürlich etliche Daumen runter verdient.
    Dann mal zu! 😉

  • Der 37. Account! sagt:

    Da sieht man mal wieder wie undemokratisch manche Gläubige sind, sie können andersweitige Meinungsäußerungen nicht akzeptieren. Wenn ich „Jesus liebt dich“ ertragen muss, sollen die gefälligst auch solche Sprüche ertragen. Da gibts auch nichts mehr zu diskutieren.

  • volvox sagt:

    Normal, die Ruhrpöttler sagen doch immer: Nich Fich, nich Fleich.
    Also ICH, ich steig nur in Busse ein, wo Reklame für Obbi drauf ist.
    Da weiss dann gleich jeder, dass ich an Obbi glaube!

  • Wilken sagt:

    Ist gut, aber dann düften auch in den Fahrzeugen der Bus- und Bahnbetriebe auch nicht mehr diese hirnlosen Sprüche wie „Jesus liebt Dich“ oder ähnlicher Bockmist stehen.

  • narrowdo sagt:

    …..wuerde so ein Antitheist mit „Brights“aufkleber in einen Bus einsteigen mit der Aufschrift, „Jesus liebt dich“?
    @sommerkleidchen
    ….“Atheisten sind weitaus toleranter….“……wirklich…??
    Ich dachte, so etwas wie eine identifizierbare Atheistengruppe gaebe es nicht….??……sie waeren nur an der Aussage, das sie nicht an Gott glauben, von anderen Menschen zu unterscheiden……und jetzt sind sie schon als Gesamtheit toleranter, ja sogar toleranter als alle Glaeubigen…?
    Ist es tolerant, wenn jemand fuer die Abschaffung/Verbot von Weltanschauungen anderer plaediert, wie es so ziemlich jeder „harte“ Atheist tut?
    Tolerierst du den Papst? …..die katholische Kirche? Vielleicht sogar, oh Graus, Kreationisten?
    …..also mir ist noch kein religionstoleranter „harter“ Atheist begegnet……macht ihn nicht gerade die offene Ablehnung und der Kampf gegen Religion zum „Hardcore“ Atheisten…?
    ……versteh mich nicht falsch. Ich habe mit einer gewissen Intoleranz kein Problem. Auch ich bin in vielen Bereichen intolerant. Wenn ich etwas fuer falsch halte, kann ich es tolerieren. Halte ich es fuer falsch, gefaehrlich und schaedigend, so hoert Toleranz auf. Ich habe z.B. keine Toleranz fuer Kinderschaender oder das Abschlachten ungeborener Babys……..waehrend z.B. die deutsche Gesetzgebung diese menschlichen Tragoedien teilweise toleriert……ich nicht.
    Ich habe auch kein Problem damit, wenn Atheisten meinen Glauben nicht tolerieren koennen. Ich glaube nicht, das ich das Recht habe, hierfuer Toleranz einzuverlangen. Ich persoenlich kann da nur drum bitten.
    …….du kannst jedoch offene Ablehnung nicht als Toleranz verkaufen. Wenn du etwas offen kritisierst und Veraenderung forderst, dann tolerierst du es nicht mehr….
    ……sind die 16 „Daumen runter“ fuer Suzies Antwort ein Zeichen fuer atheistische Toleranz…??……

  • Kapaun sagt:

    Daran kann man doch immerhin schön sehen, dass es uns immer noch sehr gut geht. Sonst hätten wir nämlich andere Probleme.

  • whyskyhi sagt:

    das ist falsch
    diese leute
    die du meinst
    finanzieren die busse mit

  • Sanja sagt:

    eine interessante Beobachtung bedenke das diese Menschen einen Schuldschein hatten sagen wir 10 Millionen und Jesus Kamm in ihren leben. Hat den Schein genommen und verbrennt.Sie sind glücklich und das wollen sie zu Ausdruck bringen.Es sind Menschen die Jesus aus Drogen sucht oder sie von Selbstmord bewahrt hat. usw Außerdem kenne ich Christen die extra Bus fahren um die gute Botschaft zu verkündigen,stelle ihn ruhig fragen und du wirst erkenne´n sie Beißen nicht

  • suzie the pilgrim sagt:

    Ich kann die Protester gut verstehen.
    In einem Bus mit atheistischem Spruch würde ich auch nicht fahren.
    Boykott ist ein legitimes demokratisches Mittel.
    Und seine Meinung kundtun, auch.



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