Warum setzen viele Firmen ihre Termine so knapp, dass sie die nie einhalten können?
Sonntag, 31. Januar 2010, 13:20
Abgelegt unter: Schweizerfirmen

Es ist mir jetzt schon mehrfach aufgefallen, dass vor allem Baufirmen , aber auch Softwareunternehmen, ihre Projekttermine regelmäßig so eng fassen, dass die niemals zu halten sind (und auch regelmäßig gerissen werden).
Gibt es dafür eine Erklärung?


3 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • Peter Le sagt:

    Das „Sich selbst belügen, weil die anderen es auch tun“ ist ein branchen- und gesellschaftsübergreifendes Phänomen.
    Substanz dieser Handhabung ist die Annahme, dass man einen Auftrag nicht erhält, wenn man eine größere Zeitspanne angibt. Im Glauben daran, dass man selbst nicht der schnellste sein könnte wird die theoretische Maximalgeschwindigkeit als Messlatte angegeben.
    Sobald der Vertrag dann zustandegekommen ist wird davon ausgegangen, dass wegen einer kleinen Nachfrist der Auftrag nicht neu an jemanden anderen vergeben wird.

  • konsumsk sagt:

    Als ehemaliger freischaffender Softwareentwickler kann ich dir sagen dass es durchaus Methode hat, unrealistische Deadlines zu setzen um beim unvermeidlichen Verfehlen das Honorar zu drücken.

  • Tina sagt:

    Das ist leider überall so. Störfaktoren wie Krankheiten der Mitarbeiter oder Lieferschwierigkeiten werden meistens unterschätzt, man geht in aller Regel von einem optimistischen Szenario aus. Wenn Du einen Auftrag vergeben willst, gibts Du ihn doch auch der Firma, die Dir sagt, es ist in vier Wochen erledigt und nicht der, die sagt, es dauert leider acht Wochen. Das ist teurer, denn die Firmen sind an Kostenvoranschläge in einem gewissen Rahmen gebunden und wenn die Personalkosten zu hoch angesetzt werden, ist das ein Problem.
    Das Personal-Problem spielt aber auch intern eine Rolle, je länger ein Projekt dauert, desto mehr Personal bindet es. Für jedes Projekt gibt es eine Art Projektplan, der auch einen gewissen Umfang an Personalkapazitäten enthält (sog. Personentage). Jede Firma rechnet mit diesen Kapazitäten und wenn zuviel Kapazitäten an einer Stelle gebunden werden, werden sie woanders frei und es müsste neu eingestellt werden. Das soll aufgrund enger Planung vermieden werden.



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