Warum klappt das in Irak nicht mit der Wiederaufbau?
Samstag, 10. April 2010, 08:21
Abgelegt unter: Regierung

Der Wiederaufbau in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg ist in kurzer Zeit gelungen. Neue Regierung wurde gegründet, neue Gesetze wurden geschrieben. Wenn es die Erinnerungen nicht gäbe, würde man meinen, der Krieg wäre nie gewesen. Wieso klappt die schnelle Wiederaufbau nicht auch im Irak? Wieso dauert das solange, bis die Menschen dort in Frieden und ohne Angst leben können?


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  • inselion sagt:

    Vermutlich weil im Irak immer neue Bombenattentate folgen. Sobald wieder etwas aufgebaut ist, wird es durch einen neuen Irren Selbstmordattentäter wieder in die Luft gesprengt.
    Du darfst bei deinem Vergleich mit Deutschland nicht vergessen, dass Deutschland kapituliert hat und es danach für den Westsektor den Marshall-Plan gab.

  • Heinz H sagt:

    Es klappt nicht mit dem Wiederaufbau weil jetzt die einzelnen
    religiösen Gruppen für sich entdeckt haben, daß Bürgerkrieg doch
    auch ganz schön ist.
    Sie wurden bisher von einer Minderheit unterdrückt und daher ist
    aus ihrer Sicht nun Rache angesagt.
    Die Bevölkerung kann einem leid tun und die Amerikaner werden
    in dem Irak absolut nichts bewirken.

  • Berni sagt:

    Lies diesen Artikel aus der „Zeit“ vom 2.3.2006:
    Was lange geleugnet wurde, ist nun offensichtlich: Im Irak herrscht Bürgerkrieg. Inzwischen kämpfen sogar Schiiten gegen Schiiten Von Ulrich Ladurner
    Als der Irak-Krieg im März 2003 begann, warnte Abu Mussa, der Sekretär der Arabischen Liga, die Amerikaner mit eindrucksvollen Worten vor ihrem Tun: »Sie öffnen das Tor zur Hölle!« Unter den siegesgewissen und wenige Wochen später siegestrunkenen Eroberern aus den USA wollte ihn niemand hören.
    Warum auch? Die Soldaten waren gekommen, um nach den Worten ihres Präsidenten einen »Leuchtturm der Demokratie im Nahen Osten« zu errichten. Jetzt, da die Goldene Moschee in der irakischen Stadt Samarra zu Trümmern gebombt wurde, jetzt, da die Schiiten die Zerstörung eines ihrer wichtigsten Heiligtümer rächen und offen auf Sunniten Jagd machen, werden sich viele an Abu Mussas Worte erinnern und verstehen, was er mit »Hölle« gemeint hatte: Bürgerkrieg
    …..
    Der Artikel gibt Dir zumindest einen kleinen Aufschluß darüber, warum kein Frieden einkehrt. Der Sturz Saddams hat ein regelrechtes Faß aufgemacht, in dem unterdrückte und fanatische Gruppiereungen jetzt versuchen, die Oberhand über den Irak UND seine US-Amerikanischen Besatzer zu bekommen.
    Das ist meilenweitweit entfernt von Frieden – und noch viel weiter von irgendeiner Demokratie…es ist explosiver Treibsand, auf dem nichts aufgebaut werden kann.

  • Displice sagt:

    Liegt wohl daran , das die amerikaner immer noch draufschießen.
    so ein schei*!

  • Mario hana sagt:

    Zu viele Terroristen. ###

  • Amoremio sagt:

    Boese Zusammenfassung:
    weil der Irak nur bombardiert wurde, damit Halliburton es wieder mit US Steuergeldern aufbauen sollte. Dazu war Halliburton nicht immer faehig. Hinweise: Statt irakische Lastwagenfahrer, die die zB die Strassenschilder haetten lesen konnten fuer $3000 pro Jahr anzuheuern, wurden anfangs aus den USA Amerikaner fuer $90,000 pro Jahr importiert. Kein Witz.. In der US Botschaft dort arbeiten ca 1000 Mann (!). Lt. „Baker Bericht“ im Nov. 2006, sprachen davon nur 7 fliessend Arabisch. Auch kein Witz.
    Etwas ernster, wenn man dem Irak das Geld fuer den Wiederaufbau als Kredit (wie bei uns damals der Marshall Plan) gegeben haette, haetten die durchaus gut ausgebildeten irakischen Experten die Ersatzteile fuer die Wasserversorgung, Stromversorgung und Telefonnetze, fuer die zerstoerten Fabriken genau dort bestellt, wo sie urspruenglich her kamen: aus Russland, Frankreich und Deutschland. — Das waren aber die „Verraeter-Nationen“, die den ‚Krieg gegen den Terror‘ nicht richtig unterstuetzt hatten. Also begann man den Wiederaufbau ganz von unten, mit neuer, anderer US Technik, die mit dem bereits Bestehendem nicht gut harmonierte..
    Noch ernster: In Deutschland gab es nach demKrieg eine „Entnazifizierung“. Sprich, um die vermutlich besten Polizisten, die besten Beamten und mittleren Fuehrungskraefte zu behalten (naemlich die alten). hatte man die uebelsten Nazis ausgesiebt, und den grossen Rest wieder in die alten Positionen eingesetzt. Im Irak hingegen haben die Amerikaner niemand „Ent-Baathisiert“, sondern ALLE (inklusive Polizei und Militaer) arbeitslos gemacht. Die wenigen Fuehrungspositionen, die man dann schliesslich besetzt hat, wurden haeufig mit Exil-Iraker besetzt, die von Tuten und Blasen keine Ahnung hatten, aber so schoen auf Englisch ueber „Demokratisierung“ und „Nation-Building“ mitreden konnten..

  • Heinz H sagt:

    Du mußt dir das in ungefähr so vorstellen:
    Deutschland nach dem Krieg:
    Der Führer war tot…..somit war das Volk Führerlos und vom jahrelangen Krieg geschädigt und die Menschen wollten nur noch Frieden haben.
    Im Irak ist das anders…..bevor die Amis kamen, gab es keinen Krieg in diesem Sinne mit Millionen toten und Bomben….
    Dann kamen die ´´ungläubigen Amerikaner´´ und erst dann gab es Krieg, tausende Tote und Bomben.
    Und Allah ist NICHT tot……das heißt daß die Leute noch immer Hoffnung auf einen Abzug der ´´ungläubigen´´ haben und diesen Abzug durch Attentate erzwingen wollen.

  • kufix sagt:

    Weil die Helfer des Aufbau´s ständig entführt werden, und Alle, die am Wiederaufbau mithelfen, wollen Opfer von Selbstmordattentaten werden. Es gibt wohl nur eine radikale Lösung: Sofortiger Abzug aller ausländischen Aufbauhelfer, und aller Soldaten. Nur so kann dieses Land wieder zur Ruhe kommen. Die meisten Iraker wollen die „Hilfe“ der Amis und Tommys garnicht. Untereinander würden sie wohl schnell Einigung erzielen.

  • liftboy sagt:

    Vergiss nicht, dass den Zweiten Weltkrieg Deutschland verloren hat. Und im Irak-Krieg haben die USA eindeutig verloren. Deshalb klappt es auch nicht mit dem Wiederaufbau. Die USA sind momentan am Ende.

  • Ahmadine sagt:

    Weil, nach dem die Führung beseitigt wurde, jeder mal an die Macht will. Außerdem denke ich, ist das ein Beweis dafür, dass man den islamischen Ländern eben nicht mal so einfach die Demokratie nach US-Vorbild über stülpen kann. Der Westen sollte sich mal die Frage stellen, ob die Menschen in anderen Kulturkreisen überhaupt die westliche Lebensweise wollen.

  • lind65 sagt:

    Hallo Ruki,
    wieso kommst Du drauf, dass es in deutschland in kurzer zeit geklappt hat?? Auch heute noch gibt es in unserem Land gewaltbereite Rechtsradikale! Und wie lange ist der Krieg her? Wie lange brauchtenb wir bis wir uns wirtschaftlich erholt hatten? Bis man den Städten die Narben des Krieges nehmen konnte?
    Nun zum Irak,
    welche Hohn, den es hier zu lesen gibt!!! Die menschen im irak lebten nicht im Frieden bis die USA kam und das Land mit Krieg überzog! IM irak herrschte davor schon 20 Jahre lang Krieg. Hussein konnte vielleicht Ruhe schaffen aber die Volksgruppen arbeiteten nicht zusammen sondern wurden unterdrückt, verfolgt, gemordet! Mit dem Fehlen Husseins und seiner möglichen Nachfolger entstand ein Machtvakuum ist doch klar, dass es nun Gruppen gibt, die dieses Vakuum auffüllen möchten. Hinzu kommt noch die extreme wirtschaftliche Abhängigkeit der Sunniten, die unter Hussein alles waren udn jetzt nichts mehr sind. Inklusive der Radikalislamisten gibt es hier eben eine explosive Mischung, die keinen Ami braucht um angeheizt zu werden. Würde man heute die Truppen abziehen, übrigens haben wir unsere Besatzer immer noch im Land, wäre das die Totalkatastrophe für die Menschen im Irak, wie blind muß man sein um das zu fordern. Um das mal an nackten Zahlen zu dokumentieren, in den 20 Jahren der Herrschaft von Hussein starben ca. 1 mio Menschen fast 2 mal soviel sind spurlos verschwunden und noch mehr mußten flüchten. Wer meint heute hätten die Iraker Probleme, der hat keine Ahnung. Heute werden Krankenhäuser wieder aufgebaut, schulen in Betrieb genommen, die Kindersterblichkeit ging deutlich zurück, die Menschen können wieder arbeiten, können Nahrung kaufen. Auch wenn unsere Medien lieber nur über Attentate berichten, die sie zumindest zu Zeiten von Hussein als nicht erwähnenswert einstuften aber trotzdem gibt es die Erfolge und trotzdem gibt es eine deutliche Verbesserung der Lebenssituation für die Mehrzahl der Iraker.
    So nun mal dazu was passieren müßte, ich denke man muß den irak noch eine graume Zeit begleiten, und zwar so lange bis die eigenen Sicherheitskräft in der Lage sind für ein MIndesmaß an Sicherheit zu sorgen und so lange bis die Menschen dort unten mit der neu gewonnenen Demokratie umgehen können. Heißt für mich im Augenblick nicht Truppenabzug sondern noch mehr Soldaten aus noch mehr Ländern und noch mehr internationale Unterstützung im Wiederaufbau.
    Gruß

  • koenig_l sagt:

    Die Deutschen haben verstanden, daß sie befreit wurden. Die Iraker nicht.

  • Metusale sagt:

    Weil im Irak noch so viel Hass herrscht.
    Weil da keiner Kompromisse eingehen will
    Weil die Amerikaner ganz anders Denken und fühlen wie die Iraker
    Weil die Iraker die Hilfe so nicht wollen.
    Am besten wäre es die Europäer und die Amis verschwinden aus dem Land und lassen die Menschen in Ruhe
    wenn sie Hilfe wollen werden sie schon fragen und sagen was sie wollen.

  • tante Marion sagt:

    weil die USA arrogant dort einmarschiert sind mit einer „wir zeigen euch mal wie man lebt“ – haltung. mit gewalt erzeugt man eben keinen frieden. so läuft das nicht.
    der irak wurde nicht befreit, sondern die usa will diesem land und diesen menschen eben ein anderes system aufzwingen… also gab’s letztendlich wohl nicht viel veränderung – von freiheit ist wohl jedenfalls nicht viel zu merken.
    der irak ist das beste beispiel dafür dass dieses weltpolizei-spielen großer mist ist.
    und sorry, aber der vergleich mit deutschland nach dem zweiten weltkrieg ist ja wohl mal voll daneben! o.O



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