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Die Wohnungen gekündigt, aus Hotels verbannt, Industriegebiete sind tabu: Die Schweizer Sterbehilfeorganisation Dignitas hat Schwierigkeiten bei der Suche nach einem Ort zum Sterben. Nun assistierte der Verein zwei Deutschen in einem Auto beim Suizid.
Die beiden Deutschen starben in einem Behindertenfahrzeug auf einem Waldparkplatz bei Zürich. Mitarbeiter von Dignitas hätten den Männern Sterbehilfe geleistet, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mit, der damit einen Fernsehbericht bestätigte. Bei den Toten soll es sich um einen 50- und einen 65-jährigen Deutschen handeln. Die Zeitung „Blick“ berichtete heute, einer der Männer habe das Auto auf den Parkplatz gefahren. Woher die Deutschen stammen, ist noch unklar.
Die Organisation Dignitas, die auch in Deutschland die Sterbehilfe einführen will, war in letzter Zeit in der Schweiz starker Kritik ausgesetzt gewesen. Bis Ende September hatte der Verein eine Wohnung in Zürich angemietet, in der ein Sterbezimmer untergebracht war. Der Mietvertrag wurde dann aber gekündigt. Aus weiteren Unterkünften wurden die Sterbehelfer ebenfalls vertrieben. Weil sich Gemeinden der Stadt Zürich geweigert hatten, sogenannte Sterbebegleitungen in Wohn- und Industriegebieten zuzulassen, war Dignitas auf Hotels ausgewichen. Auch das löste Proteste aus.
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Solange das Sterben, das freiwillige „aus dem Leben scheiden“ in unseren, vom Katholizismus geprägten Ländern derartig stigmatisiert wird, sehe ich kaum nur eine Möglicheit kühlen Kopfes über dieses Thema zu diskutieren. Ich selbst empfinde es als Menschenrecht zu entscheiden, wann der Punkt gekommen ist, aufrechten Ganges und selbstbestimmt abzutreten. Natürlich macht mich diese Geschichte traurig aber ich bin in erster Linie total wütend, dass Sterbehilfe auf Parkplätzen neben Hamburgerfressern, Nutten und Toskanapennern passieren muß…
… ich bin Schweizerin und verstehe, dass sich manche Leute aufregen. (vorallem wenn es in Hotelzimmern und in Mietwohnungen abspielt).
Aber ich finde die Organisation selber gut, denn wenn man zB unheilbar krank ist und es keine Hoffnung mehr gibt, dann ist man sicher froh, dass dir jemand „hilft“ und beiseite streht.
Viele Menschen kaempfen verzweifelt um den Erhalt des Lebens. Die „Wuerde“ weiss nicht wohin zum sterben. Ich finde die ganze Geschichte widersinnig.
Die Sterbehilfe durch dignitas ist nur in der Schweiz legal, nicht in Deutschland.
Das ethische Problem der Sterbehilfe bei Schwerstkranken kann nicht durch eine Organisation gelöst wwerden, die auf Bezahlung Sterbehilfe leistet.
Ich kenne die Situation von meiner Mutter.
Sie war auch unheilbar an Lungenkrebs erkrankt und konnte nicht eher von der Welt gehen bis sie starb.
Sie hätte auch gerne noch weiter gelebt, aber nicht so.
Ein fast endloses Leiden, dem man nur machtlos gegenübersteht.
Für diese Menschen bin ich schon dafür, dass es die Sterbehilfe gibt, aber nicht für die die aus irgendwelchen „belanglosen Sachen“ ihr Leben nicht in den Griff bekommen und dann feige Selbstmord begehen.
Vielleicht sollte die Organisatíon sich mit Beerdigungsinstituten zusammen tun. Vielleicht ´können die denen ja wirklich schöne Räume zur Verfügung stellen.
Es klingt vielleicht makaber, aber mache Sinn.
LG
Heike M
Was die bräuchten wäre ein einsam gelegener Bauernhof….
ansonsten:http://de.answers.yahoo.com/question/ind…
war heute schon mal….
Das ist sehr schwierige frage. Im großen und ganzen bin ich gegen Mord, auch wenn es auf verlangen geschieht. Anders rum denke ich das wenn es so eine Situation gibt, wenn man kein Ausweg mehr hat, kein Sinn im leben sieht oder sehr krank ist, so das keine Heilung mehr möglich ist, wenn man unerträgliche schmerzen hat und keine Möglichkeit sie zu lindern gibt, oder wenn man jahrelang im Komma liegt und wird nie erwachen dann denke ich währe es besser zu sterben. Wenn mich das alles selbst betreffen sollte, würde ich kein Mut finden dem ein ende zu bereiten, dann währe Sterbehilfe ganz gut. Und ich denke das viele menschen brauchen so was, auch wenn es aus moralischen sichten „unmenschlich“ erscheint.
meine befürchtung…es könnten sich menschen zum sterben verpflichtet fühlen um angehörige und freunde zu entlasten…
auch die sterbesituation selbst ist im warsten sinn des wortes todesgefährlich..denn selbst wenn man merkt..man will eigentlich doch lieber leben..könnte die eigendynamik der situation mit helfern so intensiv sein, dass man nicht mehr so einfach aussteigen kann…
Ein sehr schwieriges Thema.
Ich kann jetzt nur mein eigenes Empfinden weitergeben.
Wenn ich z.B, durch einen Unfall so verletzt wäre, das ich nur noch *dahinvegetiere* und mich Maschinen am Leben halten würde ich sagen. Pro Sterbehilfe und alles abstellen.
Früher gab es solche Maschinen nicht und da hat die Natur das geregelt. So wollte ich es für mich aber ich kann auch die andere Seite verstehen. Das ist ein sehr emotionales Thema und sehr schwer eine ganz klare Linie zu verfolgen da es sicher immer unterschiedliche Fälle gibt.
Ich wüsste nicht, ob ich mir, solange ich im Besitz meiner körperlichen Kräfte bin, in dieser Situation helfen lassen wollte…
hm, das ist ein sehr schweres Thema. Es gibt viel pro und auch viel contra.
Sterbehilfe und Sterbebegleitung das trenne ich ganz stark. Es sind 2 verschiedene Sachen.
Das ist wirklich eine heikle Frage..
Jemanden das sterben zu erleichtern wäre bei einen schweren todeskampf vieleicht vertretbar,allerdings bin ich mir nicht sicher ob das nicht ANDERSRUM AUCH GANZ BÖSE INS AUGE GEHEN KÖNNTE:
Ob durch solch Hilfen nicht auch vieleicht man es sich von seiten des Staates man sich der Kranken nicht schneller endledigen wird.
Heute ist es leider so das die Reform nicht grad zu gunsten des älteren Menschen wirkt.
Meine Mutter hatte selbst einen sehr langen leidensweg und das sterben zog sich über 3 Tage hin mit schweren blutungen und fieber zu den starken schmerzen die sie eh schon hatte.
Das einzige was ich bewirken konnte war das sie den letzten Tag, sich die Lagerung ersparen konnte und die damit verbunden schmerzen wo das Morphin keine wirkung mehr zeigte.Es war ein Punkt andem ich mir auch gewünscht hätte man hätte ihr das sterben erleichtet…aber die Ärzte haben da ihre richtlinien und ihren Eid. Da hilft nur eins eine Patientenverfügung über die handhabung.
Nur wenn die sterbehilfe erlaubt werden sollte,sollte dieses nur wenn überhaupt mit solch verfügung geschehen. Mein bedenken daran ist nur,ob das nicht schamlos dann ausgenutzt wird bei schwerkranken patienten die vieleicht mit guter ärztlicher Hilfe doch noch etwas von Leben hätten.
wie gesagt sehr schwer das thema
Ein schwieriges Thema und leider – gerade in Deutschland – sehr mit Tabus belastet.
Der Mensch sollte selbst entscheiden können, wann und wie er sein Leben beenden möchte. Gerade ältere oder schwerkranke Menschen möchten einfach nur in Würde sterben, dürfen es aber nicht.
Man sollte ganz einfach die Entscheidung oder die Einstellung respektieren und nicht verurteilen. Und dies gilt für die Befürworter, wie auch für die Gegner :o)
Sehr schwierig zu sagen. Es kommt ganz darauf an ob der Grund für Selbstmord auch gut ist. Ich kenn einige die bereits Selbstmord begehen wollten und heute glücklich sind, das es nicht geklappt hat. Ich stehe also eher kontra dem gegenüber. Aber wenn man uralt und wirklich verzweifelt ist und es keine Hoffnung auf Besserung gibt dann kann man von mir aus es zulassen oder sogar helfen.
Das ist ein heikles Thema. Ehrlich gesagt, möchte ich nicht in der Haut eines Sterbehilfeleistenden stecken. Auf der anderen Seite bewundere ich diese Leute aber, denn nicht jeder Mensch, der sterben möchte, ist auch in der Lage, seinem Leben ein Ende zu setzen. Ich bin aber für die Selbstbestimmung, d.h. jeder soll frei über sein Leben und was er damit macht bestimmen können. Schweizer Organisationen wie Dignitas oder Exit helfen nur dabei. Man sollte sie nicht zu solchen Massnahmen wie die o.g. zwingen. Es gibt doch auch bei uns Hospize, wo Menschen auf den Tod warten.
In der Situation eines Sterbewilligen wäre ich froh und dankbar, wenn man mir diese Aufgabe abnehmen würde (als gläubiger Mensch ist das -neben der alltäglichen Feigheit – nämlich auch eine ethische Frage). Hinzu kommt, dass es sicher nicht so angenehm ist, sich vor einen Zug zu werfen o.ä. als Natriumpentobarbital zu schlucken.
mit deiner frage hast du aber genau ins schwarze getroffen bei mir!!!!!!!!
meine liebe omimi mit ihren 96 jahren, im altersheim und mit beginnender demenz will nur noch eins: STERBEN
sie verweigert die nahrungsaufnahme, trinken will sie auch nichts, sie hat einfach (verständlicherweise!!!!) KEINEN BOCK MEHR AUF DIESES DAHINSIECHEN. doch sie wird (mehr oder weniger) zwangsernährt, weil sie sie nicht sterben lassen dürfen, laut aussage des pflegepersonls.
also das bricht einem 1. das herz 2. macht es mich total sauer 3. macht es einem angst vor der eigenen zukunft 4. will ich unbedingt was tun in dieser richtung (weiss nur noch nicht was.) ist nach meinem wissen halt UNTER ANDEREM eine ganz riesige juristerei (auch verständlich), aber es müsste doch etwas machbar sein. also nicht nur für meine omi, für alle meine ich. das ist das 2te mal in meinem leben, dass mich geliebte menschen anflehen ihrem scheissleben doch endlich ein ende zu machen. diagnose: inoperabler lungenkrebs. 2 verdammte jahre lang ist mein mann gestorben.
ALSO wenn irgendjemand eine idee hat wie man eine rechtlichabgesicherte SERIÖSE sterbehilfeorganisation ins leben rufen kann, dann immer her mit den informationen. da muss doch etwas gehen!!!
oder hindern einen religiöse bedenken, du sollst nicht töten und nah ja mit suizid kommt man auch nicht in den himmel . . . . . .