Ist die hohe Arbeitslosigkeit sogar gewollt?
Samstag, 10. April 2010, 10:13
Abgelegt unter: Regierung

…von der Regierung (und den vorherigen), damit sie mehr Druck ausüben können? Und hieße das, dass die Arbeitslosigkeit nicht wirklich abnehmen wird in Zukunft?
Alle versprechen zwar neue Arbeitspläte zu schaffen, aber in Wirklichkeit wandern doch viele Firmen ab, gehen bankrott oder bauen massiv Stellen ab.


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  • MarcelMa sagt:

    „Gewollt“ ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort für diese Entwicklung, aber es ist auch nicht ganz das falsche. Es ist eine Entwicklung, die sich schon länger abzeichnet und deren bisherige Schritte wir gewissermaßen alle in Kauf nehmen, da wir unseren Lebensstil und unsere Wertvorstellungen nicht ändern wollen.
    Ein Scenario hoher, weltweiter Arbeitslosigkeit erreichte gewissen Bekanntheitsgrad nachdem Michail Gorbatschow 1995 (nicht mehr als Staatschef der UdSSR sondern im Namen seiner Stiftung) 500 führende Persönlichkeiten – Politiker, Wissenschaftler, Industrie- und Medienchefs – nach San Francisco einlud, damit sie sich über die Zukunft der Welt Gedanken machen sollten. Während dieses informellen Treffens wurden 2 Begriffe immer wieder verwendet: „20 zu 80“ und „tittytainment“. Gemeint war damit, daß in Zukunft 20 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung ausreichen würden um alles Benötigte zu erwitschaften, die Übrigen müßte mal mit „Brot und Spielen“ ruhig stellen bzw. an die Brust (tits) der arbeitenden 20% legen, so daß sie nicht hungerten und ansonsten irgenwie durch ablenkende Unterhaltung (entertainment) bei Laune halten.
    Die viel kritisierte Globalisierung hat bislang de facto nur für die Wirtschaft stattgefunden, nicht im Denken der Menschen, nicht in den politischen Strukturen, nicht auf irgendeinem anderen bedeutsamen Feld menschlicher Existenz – deshalb verläuft sie so unausgeglichen. Während die Wirtschaft inzwischen global agiert, hat die Menschheit immer noch so gut wie keine funktionierenden Einrichtungen entwickelt, über die sie globale Prozesse steuern kann. Im Prinzip versuchen wir uns weiterhin der bestehenden nationalen Einrichtungen zu bedienen und sehen nun immer deutlicher, daß das nicht geht. Die nationalen Regierungen versuchen zwar durchaus für ihre jeweilige Landesbevölkerung „das Beste“ herauszuholen, aber sie haben dazu immer weniger Möglichkeiten. Die Produktion wird dem bestehenden Kostengefälle gemäß in Länder mit zunehmend niedrigeren Produktionskosten verlegt, die dadurch einen wirtschaftlichen Aufschwung erleben (momentan vor allem Osteuropa und China). Ein Resultat in den vorher produzierenden Ländern ist Zunahme der Arbeitslosigkeit.
    Der entscheidende Schritt, der vollzogen werden muß, bevor wir für irgendeines der heutigen Probleme (Arbeitslosigkeit inbegriffen) eine Lösung finden können ist der, den unaufhaltbaren Globalisierungsprozeß anzuerkennen und Strukturen zu entwickeln, durch die wir global entscheidungsfähig werden. – Es geht um nichts weniger, als darum, daß die Menschheit zu einer echten Einheit zusammenwächst und dazu müssen wir aufhören in nur nationalen Interessenskategorien zu denken und zu handeln.

  • Mika M sagt:

    Die hohe Arbeitslosigkeit ist natürlich NICHT gewollt. Welcher Politiker würde sich nicht liebend gerne auf seine Fahnen schreiben wollen, er hätte die Arbeitslosigkeit besiegt.
    Aber Tatsache ist nun mal, dass es in diesem Land immer weniger Jobs gibt. Und es wird immer weniger für die schlecht Ausgebildeten geben. In Zukunft wird nur noch Jobs für die Spezialisten geben, die Fachkräfte. Und was macht jemand, der keinen Abschluß hat ? Der geht direkt in Hartz IV über.
    So leid mir das tut, aber so schauts aus … und es wird sich in Zukunft nichts ändern. Zudem kommt noch dass die Konzerne immer mehr verdienen wollen, aber immer weniger dafür ausgeben wollen. Das heisst also, mit immer weniger Leuten, immer mehr schaffen. Das geht mit der Automatisierung. Der Mensch ist in manchen Betrieben nur noch schmückendes Beiwerk.

  • angel071 sagt:

    manchmal scheint es so! zb die ein Euro Jobs man muss in städtischen und religiösen Einrichtungen arbeiten für nen Euro und das wo städtische Mitarbeiter so viel mehr verdienen!

  • Unmountable Bootvolume sagt:

    Druck von seiten der Regierung ausüben? Nein. Im Gegenteil, hohe Arbeitslosigkeit übt immer enormen Druck auf die Regierung aus, weil es als Gradmesser des wirtschaftlichen Erfolges einer Regierung gesehen wird.
    Die Arbeitslosigkeit wird weiter zunehmen, da immer weniger qualifizierte, flexible Menschen aus den Schulen in den Arbeitsmarkt eintreten. Außerdem wird die internationale Monopolisierung größer, siehe auch Globalisierung.
    Eigentlich sind alle wichtigen Industrien, die Deutschland nach dem 2. Weltkrieg ökonomisch an die Weltspitze gebracht haben entweder bankrott oder von anderen aufgekauft (z.b. Auto, Chemie, Unterhaltungselektronik).
    Daher gelten in diesen Konzernen mittlerweile andere Regeln als unsere in langen Kämpfen mit Gewerkschaften und Arbeitgebern abgerungenen sozialen Hängmatten.
    Die Zeiten sind hart und werden sicher noch härter! Eine weltweite Rezession ist nicht auszuschliessen.
    Den Firmen geht es da nicht viel besser als dem Einzelnen. Wir jammern aber sicher auf einem hohen Niveau, d.h. eigentlich gehts den Deutschen (noch) gut.

  • hexen_mu sagt:

    Na, welcher Staat soll nun so blöde sein und sich vor andere Staaten noch freiwillig als Dummkopfregierung präsentieren?
    Sie konnten und können ganz einfach in den letzten Jahren das Land nicht reagieren, weil, da fähige Leute fehlen und die Unfä…..gen an der Macht sind!
    Unsere Reg,,,,,ist nur daran intressiert, wo können wir noch Gelder kürzen, oder Steuern erhöhen, damit wir unsere Diäten wieder erhöhen können?
    Wann hat unsere Regierung, das letzte mal fürs Volk regiert? Ich glaube, das war die Zeit noch mit Willy Brandt und Helmut Schmidt, zumindest ging es uns da bedeutend besser, als ab unserer Saumagenregierung, denn da stürzte erst alles richtig ab, bis auf die Arbeitslosigkeit und die Diäten, die stiegen hoch!
    lg.

  • decontip sagt:

    Ich glaube schon dass die Arbeitslosigkeit gewollt,wenn man bedenkt was man als sozialhilfeempfänmger bekommt und wieviel man als normaler Arbeiter verdient plus die freizeit die man dadurch opfert bekommt ein Arbeitsloser um vieles mehr,das ist meine meinung darüber…
    Was aberr die meisten arbeitslosen nicht wissen ist dass man nach eigener zeit im arbeitslosen zustand hnur ein teil von sich selbst ist da man als solcher nicht lebt sondern nur dahin vergetiert,und ja der staat istz schuld dass es immer mehr firmen leute wegschmeissen uund zwar alles wegen dem euro,da firmenchefs nicht weniger verdienen wollen oder besser gesagt sich immer noch dasselbe leisten wollen wie bvor dem euro spoaren sie an Arbeiter….
    Lg Patrick

  • allwissende Müllhalde sagt:

    dass es gesellschaftliche Gruppen gibt, denen die Arbeitslosigkeit durchaus vorteilhaft ist, ist logisch. Aus Angst tun viele jetzt dinge oder lassen sich welche gefallen, die bei Vollbeschäftigung undenkbar waren. anderen angst zu machen bedeutet Macht, angst haben bedeutet Ohnmacht! insofern ist die situation gut geeignet, disziplin herzustellen. Siehe ein-€-jobber, die armen hunde!

  • fridolin sagt:

    Es gibt wohl verschieden Möglichkeiten, diese Zahlen zu berechnen. Glaube nur der Statistik die du selber gefälscht hast! ;-)) Zu den 1 EURO Jobs fällt mir nur soviel ein, das sind billige Arbeitskräfte. Das diese aber meckern, das sie für nur 1 EUR arbeiten ist nicht o.k. Sie kriegen schließlich auch Geld, wen sie nicht für 1 EURO arbeiten -oder ??

  • Klaus sagt:

    Gewollt ist die hohe Arbeitslosigkeit sicher nicht. Dadurch gibt es enorme Kaufkraft- und Steuerausfälle sowie hohe Belastungen der Sozialsysteme. Es gibt sicher ein paar kurzsichtige Unternehmer die sich freuen das sie mal am längeren Hebel sitzen. Dadurch das immer weniger Kinder geboren werden wird es in einigen Jahren einen Nachwuchsmangel geben und die sich die Lage entspannen.

  • botinius sagt:

    Die Arbeitslosigkeit war nicht gewollt und ist eine Folge der umstruktorierung. soll heißen einfache arbeiten wurden ins ausland verlagert weil in der Tat in Deutschland zu teuer. was übrig bleibt sind qualifizierte arbeiten.
    Aber jetzt kommt der Clou.
    Weil die Deutschen immer weniger Kinder in die Welt setzen,viel weniger Kinder als Arbeit vorhanden ist oder sein wird
    wird die arbeitslosigkeit wieder abnehmen weil jeder auch die alten wieder gebraucht werden.
    In spätestens 10 Jahren werden wir deshalb bis 67 arbeiten müssen,weil einfach mehr arbeit da ist als Arbeiter.
    Na das ist doch echt Super

  • michi_us sagt:

    MIr hat sich dieser Eindruck aufgedrängt

  • truckero sagt:

    Der Eindruck entsteht. Vor allem wenn man sieht wie einzelnen (Sklavenhändler) hier echte Geschäfte aufbauen. Und das mit Unterstützung der Leute vom Arbeitsamt, wissentlich oder unwissentlich.
    Aber noch bescheidener ist, das es dann Arbeitgeber gibt, die Arbeitslose dann zu Dingen Auffordern die nicht in Einklang mit den Gesetzen stehen. Insbesondere in der Kraftfahrerbranche findet man dieses Fänomen öfters.

  • emir sagt:

    Nein, das glaube ich nicht, dass die hohe Arbeitslosigkeit gewollt ist. Arbeitgeber können zwar bei hoher Arbeitlosigkeit mehr Druck auf ihre Arbeitnehmer ausüben, jedoch das kann die Konkurrenz doch auch. Daraus erwächst kein Konkurrenzvorteil.
    Uns sollte endlich klar werden, dass wir als Verbraucher unheimlich profitieren von der Globalisierung. Leider müssen wir dadurch als Arbeitnehmer etwas bluten.
    Ursache von Arbeitsplatzvernichtung ist, dass alles was viel Arbeit macht, hier in Deutschland leider oft zu teuer ist. Es kann in Deutschland nur noch hochtechnische Dinge produziert werden oder es wird hochautomatisierte produziert. Die Arbeitsplätze enstehen dort, wo es noch billige Arbeiter gibt.
    In Deutschland hat man Arbeit sehr sehr teuer gemacht. Wenn ein Maler sich selber beauftragen würde, müßte er das 4-fache pro Stunde bezahlen, was er Netto pro Stunde rausbekommt. Da beauftragt doch keiner einen Maler mehr, sondern greift sofort selber zu Pinsel. So machen sehr viele in Deutschland.
    Was kann man machen?
    – Lohnnebenkosten reduzieren. Ein Großteil endlich anderst finanziert werden.
    – Bürokratie abbauen. Sie schluckt viel Geld.
    – Wir müssen wieder mehr offen für Neuerungen sein.
    Es kann aber auch nicht sein, dass wir in Deutschland tausende von Polen für die Landwirtschaft brauchen. Wo sind da die viele Arbeitslosen?



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