Ich moechte wissen, was Ihr ueber die Gewalt und die Regierung Kolumbiens denkt. ?
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Freitag, 9. April 2010, 00:40
Abgelegt unter: Regierung
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Ich bin ein Studierender aus Kolumbien und muss eine Arbeit ueber dieses Thema schreiben. Ich waere dankbar, wenn ihr euch zu diesem Thema aeussern wuerded. Danke vielmals!
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Die aktuelle Regierung tut endlich aktiv etwas gegen die Gewalt, indem sie militärisch konsequent gegen die Guerilla vorgeht.
Aber die Verstrickungen der Regierung bis hinauf zum Präsidenten in die Geschäfte und Machenschaften der AUC werden eine dauerhafte Aussöhnung auch nach dem Ende von FARC (und ELN usw,) verhindern. Darüber sollte auch die Beliebtheit des Präsidenten bei vielen nicht hinweg täuschen.
Ich finde es keine gute Idee, wenn Uribe noch einmal zur Wahl antritt und dafür schon wieder die Verfassung geändert würde. Das ist genau so ein Signal, wie es die kolumbianische Gesellschaft nicht braucht. Menschen sollten ihre Ämter auch wieder verlassen. Durch die Arbeit der Parteien und der gesamten politischen Landschaft sollte es immer genügend wählbare Nachfolger geben – theoretisch.
Aber wenn Uribe (oder auch ein anderer) wieder und wieder antritt, obwohl die Gesetze es anders vorsahen, wird es wohl in Zukunft wieder viel mehr Gewalt und Morde an Politikern und während Wahlen geben.
Ein großes Problem, dem sich keine kolumbianische Regierung entziehen können wird, sind die vielen Einmischungen aus anderen Ländern in die Innenpolitik – von Venezuela bis zu den USA.
Ich wünsche mir ein Kolumbien ohne Blutvergießen und ohne Entführungen.
@Hanz: Und wohin liefern die „Drogenkartelle“ ihre Ware? Denk mal nach…. Schon mal den Namen „Betancourt“ gehört, so vor ein paar Wochen vielleicht?
Nun, ich weis nicht ob du das lesen möchtest.
Es ist in der Berichterstattung schon lange sehr ruhig um die Heimat der Drogenkartelle geworden. In den Medien sind scheinbar nur noch Länder wichtig, deren Stabilität Einfluss auch den Ölpreis hat. Mir persönlich kann es egal sein, wer im fernen Kolumbien wen umbringt, oder ob die dortige Regierung noch schlechter für ihr Land ist, als unsere für unseres. Kolumbien will nicht in die EU und ich reise nicht hin.
Mich dafür zu interessieren, wäre so sinnvoll, wie wenn sich ein Kolumbianischer Fabrikarbeiter für die Zahl der Ladendiebstähle in Deutschland interessieren würde. -Es würde weder an seinem Leben was ändern, noch die Statistik beeinflussen.
Gewalt und Regierungen gibt es zudem überall, auch vor meiner Haustüre.
ich denke das länder wie kolumbien im moment gebraucht werden denn terroristen brauchen geld für waffen da sie ja sozusagen nomaden sind müssen sie ständig von aussen versorgt werden waffen kosten geld das brauche ich keinem zu sagen dieses geld wird auser im europäischen aktienmärkten in dieversen blue groups mit drogen verdient wenn also länder wie kolumbien oder pakistan die die beste logistig in diesem bereich haben behindert werden schränkt mann die terroristen ein und hat somit keinen feind oder weniger was schlecht fürs geschäft ist bitte
Es gibt nur ein Wort, das mir dazu einfällt: Korruption!
Also wenn ich einen Staat mit diesem Wort verbinden müsste, gehört Kolumbien zu meinen Top Five in Sachen Korruption…
Es wäre hilfreich, wenn du präzisieren würdest, welche Gewalt du meinst. Allgemein lässt sich sagen, dass Gewalt von allen bewaffneten Akteuren ausgeht. Auch von der staatlichen Armee. Die Regierung mag das vielleicht leugnen, doch die 18. Brigade in Arauca und die 17. Brigade in Antioquia sind besonders traurige Beispiele dafür. Gemessen an der Anzahl von Gewalttaten geht jedoch mit Abstand der grösste Teil der Gewalt von Paramilitärs aus. Die Strukturen der Gewalt haben in Kolumbien schon mehrere Legislaturperioden überdauert so, dass man die Regierungen meiner Meinung nach zwar als Verantwortungsträger, aber nicht als Verursacher sehen kann.
Ich kann deine Frage nicht in dem Sinn beantworten, dass ich für eine der Kriegsparteien Partei ergreife, denn in Kolumbiens Krieg haben sich alle bewaffneten Akteure, die FARC, die AUC und die Armee eindeutig als Feind der unbewaffneten und unbeteiligten Zivilbevölkerung profiliert. Als besonders charakteristisches Merkmal für den Konflikt in Kolumbien sehe ich die häufigen Herrschaftswechsel über bestimmte Regionen und die regelmässig damit verbundenen Bezichtigungen gegen die Zivilbevölkerung, mit der jeweils anderen Seite kollaboriert zu haben. In dieser Zwickmühle ist Neutralität für viele die einzige Überlebenschance. Leider wird Neutralität in Kolumbien nicht akzeptiert und bisweilen sogar bekämpft. Sogar ausländische Hilfswerke, die sich für bedrohte Menschen oder intern Vertriebene einsetzen, werden seit einigen Jahren bezichtigt, mit Terroristen zusammenzuarbeiten. Diese Verleumdungen sind absolut inakzeptabel.
Das da nicht alles mit rechten Dingen zugeht, sonst würde man den Rebellen nicht so viel Macht in so einem großen Gebiet zugestehen.
mfG gw38