Abgelegt unter: Berge
Sind die Beispiele, wo (z.B.) eine 4-köpfige Hartz IV-Familie
ca. 1.800,– € vom „Amt“ bekommt, sich trotzdem als arm bezeichnet und dreist bei irgendwelchen „Tafeln“ anstellt und bergeweise Lebensmittel schnorrt alle nur von den Medien erfunden?
Wenn ja, sollte man dem das Handwerk legen, der so etwas verbreitet.
Wenn nein, kann man dann den Hass der arbeitenden Bevölkerung auf solche Menschen verstehen, die auch noch die Frechheit besitzen, damit in der Offentlichkeit aufzutreten?
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Dass die Medien gerne übertreiben und auch Meinungen beeinflussen können ist ja bekannt.
Aber ist die hohe Anzahl mit konkreten Beispielen wirklich komplett erlogen?
Das müsste ein „Fachmann vom Amt“ beantworten können.
Um bei einer solch hohen (wie der genannten) Unterstützung noch in den Medien zu jammern muss man schon ziemlich abgebrüht sein.
Ich würde mich bei so einem Einkommen im stillen tierisch freuen, die Beine hochlegen und schön die Klappe halten, damit ja keiner was merkt.
Es ist in den Medien schamlos übertrieben, um Quote zu machen. Es kann nicht mehr Geld für Arbeitslose geben als für AN. Wenn ein AN zu wenig verdient, kann er Stütze beantragen.
Ja, es ist richtig, das Arbeitslose keine GEZ oder auch vielfach die NK-Abrechnung übernommen werden. Dafür werden bei AN bestimmte Versicherungen und auch Fahrtkosten (indirekt) übernommen. Es gleicht sich also aus.
Aber hat dieser ganze Hartz Mist nicht erst die Lohnspirale nach unten gezogen. Ich kann mich vor den Hartz Mist und zu DM Zeiten nicht erinnern, dass man für 6-8 DM/Stunde gearbeitet hat. Oder hat jemand andere Erinnerungen, dann bitte Email an mich.
Viele AG zahlen absichtlich Hungerlöhne, obwohl sie wirtschaftlich sehr wohl mehr können und weisen frech den AN darauf hin, dass der ja Stütze beantragen kann, was wir alle via Steuern bezahlen. Leider wird aber nur über die Arbeitslose gehetzt, nicht aber über solche Ausbeuter-AG.
Sicher viel Meinungsmache.
Aber beruflich ist mir auch bekannt, daß eine Unzahl von hart arbeitenden Menschen längst nicht so viel Geld zur Verfügung hat.
Diese Menschen haben aber noch eine gewisse Selbstachtung und Stolz.
Man sollte aber hier nicht alle über einen Kamm scheren. Neben der hohen Anzahl von „Sozialschmarotzern“, die sich noch feist vor dem überquellenden Aschenbecher interviewen lassen gibt es sicher auch noch viele wirklich bedürftige Menschen.
Die staunende und entrüstete „arbeitende Bevölkerung“ will sicher nur ein hartes und gerechtes Durchgreifen der Ämter gegenüber den „Abzockern“ sehen.
Das ist definitiv FALSCH!
(Ewerbs-)Einkommensbezieher haben bei der HartzV-Aufrechnung immer Freibeträge, daher kann es NIE passieren, das eine „HartzV-Familie“ in der selben Lebenssituation mehr Geld verfügbar hat wie eine Familie mit Erwerbseinkommen.
Was stimmt, ist das eine HartzV-Familie mit hoher Miete tatsächlich 1800 Euro vom Amt erhält, was sicher höher ist, wie das Nettoeinkommen mancher Erwerbseinkommenerzieler in prekären Arbeitsverhältnissen. In diesen Fall würden aber die Freibeträge für Erwerbseinkommen greifen, so das diese Familie deutlich mehr Geld verfügbar gemacht wird. Ich kenne die Freibeträge nicht genau. Die Erwerbsfamilie dürfte aber bestimmt um 300 Euro mehr zu Verfügung haben.http://www.hartz-4-empfaenger.de/freibet…
ALG2 erlaubt dem Leistungsbezieher sicherlich kein Leben in Saus un Braus. Wenn man nicht gerade viele Kinder hat und an ihnen spart, dann kommt man auch nicht auf hohe Summen: Eine alleinstehende Person kommt je nach Wohnort auf etwa 600-700 Euro staatliche Transferlesitungen pro Monat, davon 350 Euro auf die Regelleistung entfällt, während der Rest aus Wohnungskosten und Versicherungsbeiträgen besteht.
Allerdings empfinde ich es es als beschämend, dass man heutzutage aus eigener Kraf mit einer Vollzeitstelle sich in manchen Fällen nicht besser stellen kann oder sogar ergänzende Sozialleistungen beanspruchen muss, um über die Runden zu kommen. Lohnangebote auf 1-Euro-Job-Niveau sind eine Beleidigung für die arbeitende und arbeitssuchende Bevölkerung und belasten das Sozialsystem noch zusätzlich, anstatt das es allen besser geht.
Ich bin zur Zeit Arbeit suchend, was mir da manchmal an Stellen angeboten wird, z.B. 3-4 Euro die Stunde ist echt der Hammer, bei diesen Verdiensten bekommt man tatsächlich mit Hartz IV mehr! Da wundert man sich echt bald nicht mehr, wenn manche nicht arbeiten wollen, wozu ich aber nicht gehöre, ich hätte lieber heute als morgen Arbeit, aber man muss ja auch irgendwie davon leben können!
Diese Frage ist doch einfach zu beantworten. Rechne es Dir aus.
Nehmen wir eine alleinstehende Person.
Ihr steht die komplette Miete zu. Für eine ca. 45 qm Wohnung (gilt als angemessen). Die Kaltmiete darf hier (dieser Satz ist pro Stadt verschieden) nicht mehr als 4,51 € betragen. Und ja ich kenne den Satz, weil ich damit arbeite.
45qm *4,51 € =202,95 €.
Nebenkosten = 90 € (glaube mir das ist jetzt nicht falsch geschätzt)
18 € für GEZ (brauchen die nicht selbst bezahlen)
345 € ist der Hartz IV Satz.
655,95 € für jemand Alleinstehenden.
Für eine Familie entsprechend hochrechnen. Weiß jetzt nicht, wie groß deren Wohnung sein darf und wie hoch die Sätze der Kinder sind.
Nun kommen wir zu den Leuten, die wenig verdienen. http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,…
Ob die Zahlen wirklich stimmen, kann Dir wohl nur jemand vom Handwerk erzählen. Aber ich bin mal großzügig und rechne 5 € die Stunde.
5 € bei 40 Stunden= ca. 870 € brutto. Davon gehen noch die Abzüge wie Krankenversicherung, Steuer, Fahrtkosten zur Arbeit herunter.
Ich habe mal nachgesehen, die Lohnsteuer zahlt man wegen geringem Einkünfte wahrscheinlich nicht. Sozialabgaben je nach Krankenkasse ca. 30 %. =260 €.
Da bleibt Brutto nur noch 606 € übrig.
Voila, da hast Du Deine Antwort.
Wie gesagt, auch die Rechnung mit der vierköpfigen Hartz IV Familie liese sich so nachvollziehen. Einfach mal googlen und sich die Sätze heraussuchen.
Hier ist der Steuerrechner: https://www.abgabenrechner.de/
Hier die Hartz IV Sätze: http://www.arbeitsagentur.de/nn_25828/Na…
Bis auf dem Lohn (den musste ich von Spiegel nehmen, da ich keine konkrete Aussage im Internet fand) sind alle Zahlen überprüfbar.
Wie gesagt, dass sind „Behauptungen“ die jeder von uns ausrechnen kann. Und sich dann seine eigene Meinung drüber bilden kann.
Leider kenne ich Fälle in denen genau das der Fall ist. Da gehen beide Eltern einer Familie arbeiten und wissen trotzdem kaum wie sie über die Runden kommen sollen, während beide Eltern der anderen Familie bei der Tafel einkaufen gehen beide Rauchen und die Kinder die Kinderzimmer voller Spielzeug haben. Beide wohne genau nebeneinander und habe zwei Kinder.
Wie kann denn das sein?? Wenn jmd nicht arbeiten geht weil er keine Lust hat „seinen Tag zu vergeuden“ dann sollte er nix mehr bekommen! Wo liegt sonst der Anreitz zu arbeiten?
Ich beziehe kein Hartz 4 Geld gehe Arbeiten bloß gut.Aber ich bekomme jedesmal wut wenn sich eine Handvoll Menschen im Fernsehen bei Wera am Mittag zum Beispiel hinsetzen und mit Hartz 4 Geld angeben wieviel der blöde Staat zahlt und damit tausende Familien in ein schlechtes Bild rücken die wirklich auf die Hilfe angewiesen sind.
ich verstehe diese ganze Polizik nicht ich war auch 8 Wochen HarzIV empfänger und konnte damit nur schwer auskommen was aber ok ist man soll für sein Geld gefälligst Arbeiten gehen, aber wenn ich dann auch so einige Familien sehe die alles vom Staat rein geschoben bekommen dreht sich bei mir alles um wo soll das alles denn noch enden ?
Diese Medienberichte sind zu 99% reine Lügen.
Jeder Geringverdiener kann ergänzendes ALG 2 (Hartz IV) beantragen.
Das ist ein Thema!
1. Auch wenn es in Einzelfällen Künstler gibt, deren höchste Lust es ist, das Sozialsystem (sog. Sozialschmarotzer, die nicht besser oder schlechter sind als Steuerhinterzieher, Versicherungsbetrüger, korrupte Manager und Beamte etc.) auszubeuten, kommt die Mehrheit der Hartz IV-Empfänger nicht ganz freiwillig in den Genuss dieser Sozialleistungen und würde liebend gerne für ihr Geld arbeiten.
2. Auch wenn es in Einzelfällen leider durchaus sein kann, dass eine Hartz IV-Familie unterm Strich mehr zu Fressen hat, als eine vergleichbate Arbeitnehmerfamilie, spricht das weniger gegen Hartz IV oder für die Ausbeutung durch die Sozialschmarotzer als vielmehr gegen den Staat und die Unternehmen, die mit wachsender Unverschämtheit Arbeitnehmer(-Familien) in Deutschland ausbeuten und unter Druck setzen.
3. In den rechnerischen Hartz IV-Lesitungen sind Beträge enthalten, die dem Empfänger nicht zu Gute kommen. So ist etwa eine (regional unterschiedlich) hohe Miete kein Hinweis darauf, dass es dem Hartz-IV-Empfänger besser geht, als dem Arbeitnehmer, der nominal weniger netto in der Tasche hat. Da werden oft Äpfel mit Birnen verglichen. (Der Hartz-IV-Empfänger in Frankfurt bekommt rein rechnerisch mehr Geld als der ausgebeutete Arbeitnehmer im Sauerland.) Im Zweifelsfall stoßen sich aber zumindest Vermieter an den staatlichen Leistungen gesund.
4. Arbeislosigkeit ist kein Naturgesetz: Wenn Staat, Gesellschaft und Wirtschaft tatsächlich ein Interesse daran hätten, Arbeitslosigkeit zu beseitigen, würden sie es tun. Aber das hat natürlich seinen Preis (so wie die Arbeitslosigkeit übrigens auch).
5. Talkshows und die übrige deutsche Massen-Verblödungsmaschinerie der Medien leben davon, Neid, Hass, Wut und Eifersucht unter denen zu säen, denen diejenigen, die diese Medien steuern, die Wurst immer noch ein Stückchen höher hängen. „Vera am Mittag“ und die meist gestellten, gefaketen und teilweise bezahlten Talk-Gäste lenken die Masse von den wahren (und den eigenen) Problemen in Deutschland ab – dafür sind sie da – und feiern sich selbst (die Lieblingsbeschäftigung der meisten sogenannten Journalisten und Moderatoren). Dafür wird erfunden, gelogen, übertrieben, mit viel Energie (und Geld) nach wirklichen Schmarotzern gesucht (die es dann natürlich geil finden, sich präsentieren zu können) geschmiert und „geschönt“.
6. Wie würdet ihr euch fühlen, wenn ihr auf Hartz IV angewiesen wärt? Nicht gut? Warum glaubt ihr dann, dass es der Mehrheit der Hartz IV-Empfänger anders geht? Natürlich gibt es Arschgeigen, Ausbeuter, Zecken – überall, in allen Gesellschaftsschichten, aber das spricht nicht gegen die Mehrheit derer, die zu „Bedürftigen“ verurteilt werden.
7. Was glaubt ihr, welche Chancen ein Kind in der Gesellschaft hat, das in einem Hartz IV-Haushalt (Sozialhilfe) aufgewachsen ist? Und zwar unabhängig davon, ob die Eltern „gewollte“ oder „gezwungene“ „Sozialschmarotzer“ waren? (Sollte ich vielleicht als Frage einstellen…) Ich glaube (und wage zu sagen: weiß), dass es da keinen Grund zu falschem Neid gibt.
und schließlich 8.
Deutschland hat ein Sozialsystem aufgebaut, um bedürftigen und in Not geratenen Menschen zu helfen, sie aus der Sozialgemeinschaft zu unterstützen. Natürlich funktioniert dieses System nur so lange, wie es nicht zu viele Menschen gibt, die es in Anspruch nehmen (müssen). Aber das System wird nicht deshalb schlecht, weil die Gesellschaft immer mehr Menschen in die Not stürzt (oder stürzen lässt). Es sind doch wohl eher die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die da in Frage gestellt werden müssen. Oder glaubt ihr ernsthaft, dass sich in den letzten 20 Jahren grob gerechnet 10 bis 20 Millionen Menschen freiwillig in die Arbeitslosigkeit begeben haben?