Abgelegt unter: Haustiere
Colter war der Kleinste seines Wurfes, und Rick Bass hat ihn nur deswegen zu sich genommen, weil ihn sonst keiner haben wollte. Sehr bald jedoch wird ihm klar, was für einen außergewöhnlich begabten Jagdhund er bekommen hat, und er plündert die für die Ausbildung seiner Töchter bestimmten Sparkonten, um Colter auf die beste Hundeschule zu schicken. Da Bass ein lausiger Schütze ist, belegt er einen Schießkurs: Schließlich will er seinen Hund nicht jedesmal enttäuschen, wenn der Moorhühner, Fasane und anderes Getier aufspürt. Colter könnte der beste sein, so erfährt er, wenn er nicht so ein ungebändigtes Energiebündel wäre, wenn man ihn formen, seine Laufwut drosseln würde. Doch Bass kann sich „einen gedrosselten Colter genausowenig vorstellen wie einen Blitz in Zeitlupe“, und anstatt ihn zu formen, läßt er sich von ihm führen. Vollkommen neues, unerwartetes Gelände betritt er mit seinem Hund, Gelände, auf dem er sich lebendiger, intensiver mit der Welt verbunden fühlt als je zuvor. Rick Bass‘ Begeisterung ist ansteckend, seine Naturbeschreibungen sind so plastisch, daß man die endlose Weite Montanas vor sich sieht, und bereitwillig folgt man seinen Gedanken über den Menschen als Jäger und Sammler, über den Einfluß, den Tiere seit jeher auf den Menschen ausgeübt haben und über den Zusammenhang zwischen Jagd und Natur – vor allem aber immer wieder dieser einzigartigen Liebesgeschichte zwischen einem Mann und seinem Hund.
Keine Kommentare bisher • RSS-Feed für Kommentare • TrackBack URI
Hinterlase deinen Kommentar!