Chinesische Dissidenten mit Hilfe Yahoos verurteilt?
Samstag, 10. April 2010, 11:19
Abgelegt unter: Regierung

Die „Reporter ohne Grenzen“ (RSF) werfen Yahoo vor, auch in einem weiteren Fall der chinesischen Regierung bei der Verhaftung und Verurteilung eines Dissidenten geholfen zu haben. Bisher war nur bekannt, dass der Journalist Shi Tao zu 10 Jahren verurteilt worden war, nachdem Yahoo den chinesischen Behörden geholfen hat, ihn zu identifizieren und zu überführen. Doch laut der Nonprofit-Organisation hat sich Yahoo auch im Fall des Cyberdissidenten und Yahoo-Kunden Li Zhi tatkräftig bei den Ermittlungen beteiligt. Li wurde bereits im Jahr 2003 zu 8 Jahren Haft verurteilt. Aufgrund dieser Feststellung sind die Reporter ohne Grenzen nun überzeugt, dass Yahoo weiß, welchen Hintergrund die Ermittlungsarbeit der Behörden hat und auch weiß, dass es sich bei den Zielpersonen um Dissidenten und andere politische Fälle handelt. Daher fordert die Organisation Yahoo auf, weitere Informationen über Personen zu liefern, zu deren Erfassung das Internet-Unternehmen Beihilfe geleistet hat.


4 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • Raschöns sagt:

    In China ist einiges anders.
    Yahoo China ist in der „privaten Hand“ von . Es könnte gut sein, dass „eine Hand die andere wäscht“.
    (Wenn „Ihr“ mir nichts tut, so tue ich „Euch“ auch nichts oder helfe euch.) Aber…. reine Spekulation von mir.

  • ymotsch sagt:

    Nein, ich sehe keinen Grund darin Yahoo Clever zu boykottieren, ´wer sagt mir denn ob das überhaupt stimmt, was die Organisation sagt.

  • savage sagt:

    wahrscheinlich finden sie es diplomatischer, nix zu machen…

  • kuchenma sagt:

    Wo wir genau dem Problem von YC in Deutschland sind. Da wird doch kein Unterschied gemacht. Leider.



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