Boston Tea Party – Unklarheit beim Ablauf?
Freitag, 9. April 2010, 22:51
Abgelegt unter: Regierung

Hallo alle zusammen,
ich mache gerade ein Referat über die Boston Tea Party und habe mir ein paar Artikel durchgelesen und stieß auf Unklarheiten und es wäre schön wenn mir es jemand erklären könnte.
Also, laut wikipedia.de:
„Gouverneur Thomas Hutchinson erklärte, die Dartmouth unterliege seit dem Einlaufen im Hafen der Jurisdiktion des Bostoner Zollamtes. Er verbot Kapitän Francis Rotch, dem als Miteigentümer des Schiffes an einer friedlichen Lösung des Konflikts gelegen war, das Wiederauslaufen ohne Zahlung der angefallenen Importzölle. Hutchinson wies die Royal Navy an, die Dartmouth notfalls gewaltsam daran zu hindern, den Hafen zu verlassen. Außerdem kündigte er an, den Tee zwangsweise löschen und verkaufen zu lassen, falls die Abgaben nicht innerhalb einer Frist von drei Wochen entrichtet würden. Bei Hutchinsons strikter Position spielten auch private Motive eine Rolle, denn zwei seiner Söhne hatten als Agenten der Ostindiengesellschaft ein geschäftliches Interesse am Verkauf des Tees.
Die Lage eskalierte am Abend des 16. Dezember 1773, kurz vor Ablauf von Hutchinsons Ultimatum. Bei einer Versammlung der Sons of Liberty im Old South Meeting House feuerte Samuel Adams die Anwesenden mit dem Hinweis auf die in wenigen Stunden bevorstehende Entladung des Tees von der Dartmouth an. Die Versammlung entsandte daraufhin Kapitän Rotch mit einer letzten Petition zu Gouverneur Hutchinson. Darin wurde die Forderung wiederholt, der Dartmouth und den zwei zwischenzeitlich angekommenen Schiffen Eleanor und Beaver das Wiederauslaufen ohne Entladung des Tees und Zahlung der Zölle zu ermöglichen. Gouverneur Hutchinson wies die Petition zurück.
Als Rotch dies den im Meeting House versammelten Menschen mitteilte, liefen etwa 50 Teilnehmer des Treffens unter Kriegsgeheul zum Hafen. Die Mehrzahl von ihnen hatte sich aus Protest gegen die Kolonialregierung als Mohawk-Indianer „verkleidet“. Am Hafen angekommen, stürmten die Männer in drei Gruppen die Schiffe und kippten die gesamte Ladung von immerhin 45 Tonnen Tee ins Wasser.“
Weiß der Gouverneur das der Kapitän der Dartmouth von den Aktivisten bedroht wird?
Lieg ich richtig, dass das Schiff die Zölle bezahlen soll, aber ihre Ladung nicht entladen soll?
Was mir noch völlig unklar ist:
Was zwischen der Frist von 3 Wochen und dem über Bord werfen des Tees passiert?! Das ganze mit dem Treffen der Sons of Liberty im Old South Meeting House.
Wäre echt genial wenn mir jemand helfen könnte
Danke schon einmal im voraus
Grüße von Paul


2 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • dreamfal sagt:

    Auch wenn ich die Ami-Märchenstunde hasse und ihren Stolz auf ihre Gründerväter (.. sich als Indianer verkleiden, was für eine Frechheit; am geschmuggelten Tee verdienen, auch nicht so nobel):
    „Lieg ich richtig, dass das Schiff die Zölle bezahlen soll, aber ihre Ladung nicht entladen soll?“
    Die „Amis“ wollen das Schiff komplett boykottieren. Es soll einfach verschwinden.
    Die „Briten“ bzw. der Gouverneur wollen den Verkauf des Tees und die Steuer, die beim Anlanden des Tees gezahlt werden muss, und zwar laut Gesetz bis genau zum 16. Dez. Mitternacht. Erzwingen kann er aber nur das Anlanden, nicht den Verkauf. Er denkt aber, daß der Verkaufsboykott der „Amis“ nicht lange hält, weil die Leute massig Tee drinken. Also kann er zu der vorgeschriebenen Zeit das Schiff gewaltsam von Soldaten entladen lassen, bekommt so die Steuer und muss dann nur abwarten.
    „Weiß der Gouverneur das der Kapitän der Dartmouth von den Aktivisten bedroht wird?“
    Ich denke doch, schon allein weil sie gemeinsame Interessen am Tee haben. Zudem: Ungefähr 7.000 „Amis“ waren trotz Regen und Kälte am 16. im Old-South-Meeting-Haus versammelt, die Botschaft des Gouverneurs traf dort um 6 Uhr p.m. ein, und ferner waren Kriegsschiffe seit Anfang Dezember im Hafen. Admiral John Montagu hat sich ja mit den Tätern noch einen verbalen Schlagabtausch geliefert, wollte aber nach eigener Aussage nicht feuern lassen, um den Tod Unschuldiger zu vermeiden. (Es hatte ja 1770 schon mal ein Bostoner Massaker gegeben.)http://i8t.de/xmqgb130http://i8t.de/nle2ud28http://i8t.de/ul2ak2o3
    Aber prüfe lieber alles nochmal selbst nach. Ich würde mich nicht wundern, wenn die Bilderbücher bissel was vereinfachen.
    ———-
    @Humanist: Warum? Die US-amerikanische Nation hat sich in den Jahren abgegrenzt und formiert. Außerdem habe ichs in Anführungszeichen gesetzt, wie du gesehen hast.

  • Secular Humanist sagt:

    http://www.eyewitnesstohistory.com/teapa…
    Dass man in einer Antwort zu deiner Frage die Kolonisten „Amis“ nennt finde ich ziemlich stark.



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