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Susurluk-Skandal [Bearbeiten]
In der jüngeren türkischen Geschichte ist Susurluk durch den berühmten Verkehrsunfall von Susurluk am 3. November 1996 bekannt geworden. Dabei flog eine politische Verbindung von Mafia, Polizei und Staat auf und löste in der damaligen Regierung Tansu Çiller eine Regierungskrise aus.
Bei diesem Unfall kamen Hüseyin Kocadağ, der stellvertretende Polizeipräsident Istanbuls, Abdullah Çatlı, ein führendes Mitglied der rechtsextremen Partei Graue Wölfe und steckbrieflich gesuchter Drogenhändler und Mörder, sowie dessen Lebensgefährtin, die ehemalige Schönheitskönigin Gonca Us ums Leben. Der Parlamentsabgeordnete der DYP und Führer von mehreren Dorfschützereinheiten Sedat Bucak überlebte schwerverletzt. Nicht nur das Auffinden dieser Personen in dem Autowrack verstärkte die Diskussionen über die Verstrickung des türkischen Staats in illegale Machenschaften (siehe Tiefer Staat), zusätzlich wurden sechs gefälschte Pässe (mit jeweils verschiedenen Namen), mehrere tausend US-Dollar, ein Päckchen Rauschgift, Waffenscheine und mehrere Handwaffen mit Schalldämpfern in dem Wrack gefunden und sichergestellt. Laut Prüfungsberichten gehörten diese Utensilien Abdullah Çatlı, welcher u.a. durch die Erschießung von sieben sozialistischen Studenten im Jahre 1978 und durch Fluchthilfe für den Papstattentäter Mehmet Ali Ağca aus einem Militärgefängnis in Istanbul im Jahre 1979 schon vorher juristisch aufgefallen war[1].
Nach der Identifizierung der Leichen verlangten Journalisten und die Opposition nach einer Erklärung, wie es sein könne, dass der aus einem Schweizer Gefängnis, in dem er aufgrund Heroinhandels festsaß, ausgebrochene und von Interpol gesuchte Abdullah Çatlı sich in einem Wagen mit hohen Beamten aufgehalten hat. Der steigende Druck durch Proteste der Zivilbevölkerung, die eine rasche und vollständige Untersuchung verlangte, führte zu einer parlamentarischen Untersuchungskommission. Aufgrund des Drucks traten der damalige Innenminister Mehmet Ağar und mehrere hohe Beamte, darunter auch der Polizeipräsident Istanbuls zurück[2].
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Das wird gerade im „Ergenekon“ Verfahren durchsucht. Viele Generäle und hochrangige Personen stehen im Verdacht.
Ach komm ist doch egal die geschichte ist über 12 jahre her.