Warum lässt man marode Banken nicht sterben?
Samstag, 3. April 2010, 17:40
Abgelegt unter: Berge

Gäbe es weniger, aber seriöse Banken, täte das uns allen gut. Die Banken erhalten vom Staat Geld u. Bürgschaften ohne Gegenleistung. Der Staat macht keinen Gewinn, leiht sich das Geld für horrende Zinsen bei den Banken und der Schuldenberg wächst immer mehr an. Was läuft da falsch…


10 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • Sokrates sagt:

    Hallo
    Du stellst eine sehr wichtige Frage, deren Antwort nicht einfach ist. Vor allem, weil viele andere Fragen aufgeworfen werden:
    Beispielsweise:
    1) Ist es wirklich besser, wenn es weniger Banken geben würde? Insgesamt leben wir recht gut davon, dass es eine große Zahl von Banken gibt, welche uns Bürger umwerben.
    2) Nicht alle, aber doch der Großteil der Banken, die in Schwierigkeiten sind, haben durchaus seriös gearbeitet. Die wenigsten haben in dubiose Quellen investiert, sondern vor allem anderen Banken Geld geliehen. Und viele dieser Banken waren wiederum seriöse Unternehmen, die ihr Geld wiederum anderen Banken geliehen haben. Und irgendwann ists es halt bei einem nicht so seriösen Unternehmen gelandet.
    Durch die Krise ist es leider sehr schwierig geworden, die vielen durchaus soliden von den wenigen ‚kranken‘ Patienten zu unterscheiden. Und im Sicherheitsrausch gibt man niemandem mehr was. Dadurch kommt es zur Liquiditätskrise.
    3) In der Regel leihen Staaten sich nicht Geld von Banken. Ausnahme sind hier Entwicklungsländer, welche sich Geld von der Weltbank leihen.
    In den allermeisten Fällen haben Staaten Schulden bei Ihren Bürgern, denen Sie Schatzbriefe, Anleihen und dergleichen anbieten. Da dies oft über Drittorganisationen abläuft, wissen viele Bürger gar nicht, dass sie im Endeffekt dem eigenen Staat Geld leihen.
    Die unglaublichen Zinsen, welche der Staat zahlt, gehen also zum großen Teil an die eigenen Bürger – nicht an die Banken.
    4) Marode Banken jetzt in den Konkurs zu schicken, hätte sehr gravierende Konsequenzen: Der Staat müsste trotzdem für die meisten der Verluste und Folgen der Konkurse aufkommen.
    Sehr viele Pensionen und Ersparnisse, welche unsere Bürger für Ihre private Altersvorsorge oder Finanzierung benötigen, wären dahin. Und würden wir dann alle alten Leute, die sich plötzlich die Wohnung nicht mehr leisten können, auf die Strasse setzen? Natürlich nicht. Und die Eltern, die Ihren Kindern beim Finanzieren der Wohnung, der Uni oder der Kinder helfen, würden als Finanziers wegfallen. Also müsste der Staat erst wieder – wahrscheinlich mit viel überflüssiger Bürokratie und viel Ungerechtigkeit – dieses Geld zuwenden.
    Dazu kommen all die zigtausenden Arbeitslosen der Banken, die plöztlich am Arbeitsamt und als Sozialfall dastehen. Wer finanziert diese? Richtig – erst wieder der Staat. Abgesehen vom sozialen Frust, der dadurch entsteht. Und wir reden hier nicht von den wenigen Topmanagern, sondern von den vielen Sacharbeitern in diesen Unternehmen.
    Andererseits – was würde mit den Kreditnehmern passieren – also Leuten, die Geld von der Bank geliehen haben? Wäre zwar nett, aber nicht sonderlich gerecht, wenn diese plötzlich Ihre Kredite nicht mehr zurückzahlen müssten, weil es keinen mehr gibt, der den Kredit zurück haben will.
    Auch wenn das Subventionieren von Banken keine nachhaltige Lösung ist und beileibe nicht perfekt – die Banken einfach sterben zu lassen, hätte sehr schlimme Konsequenzen für sehr viele – die meisten davon vollkommen schuldlos.
    Die wenigen Topmanager, denen man am Ganzen vielleicht einen Vorwurf machen könnte – würde man damit nicht wirklich bestrafen. Die haben Ihre Schäfchen eh im Trockenen.
    Nur die ganzen anderen Betroffenen, die nix dafür können … für die wäre das eine Katastrophe.
    liebe Grüße

  • gabriele starck sagt:

    ja das frag ich mich auch warum diese drecksparasiten nicht ans messer geliefert werden!!!!!!!!nur um anschliessend nochmehr dem peldproduktiven teil der bevölkerung das geld aus den taschen zu ziehen und die geld bzw kaufkraftentwertung aus volkswirtschaftlicher sichtweise wieder vorran zu treiben.

  • Ruth S sagt:

    Wie willst Du Dein Hartz IV erhalten?
    Wie soll Deine Miete bezahlt werden?
    Wie sollen Arztrechnungen, Krankenhausaufenthalte bezahlt werden?
    Wie sollen die Tankstellen, ihre Geld einnahmen an die Raffinerien
    abführen?
    Wie sollen die Fluggesellschaften ihre monatlichen Kerosin-Rechnungen bezahlen?

  • fair-pla sagt:

    Vor dem Gesetz sind alle gleich. So die Theorie und im GG festgehalten.
    In die Skandale involvierte Politiker sind nun mal, wie die Banker gleicher. So die Praxis, die gegen das GG verstößt.

  • nerone sagt:

    Manche (die UBS in der Schweiz) sind schlicht zu gross – so viele Arbeitslose käme den Staat noch viel teurer zu stehen als Milliarden-Rettungsaktionen – schade, verdient hätten sie es.

  • Hans-Joa sagt:

    Weil dann die Politiker/innen die im Sogenannten Aufsichtsrat Sitzen kein Geld mehr bekämen u da das ihr eigner Seckel ist, wird das verhindert

  • Konfuziu sagt:

    Weil dann das ganze geld der Leute weg wäre. dann wären die Leute sauer dann siehts wie in der Usa aus.

  • Kapaun sagt:

    Weil niemand einen Zusammenbruch der gesellschaftlichen und staatlichen Ordnung will. Auch du nicht.

  • pebunga sagt:

    Vielleicht gibt´s dann gar keine Banken mehr.
    Das wäre auch nicht gut.

  • ۩ |͇̿E͇̿r͇̿n͇̿s͇̿t͇̿| ۩ sagt:

    Weil eine Krähe der anderen kein Auge aus hackt.



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