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Die Wundballistik beschäftigt sich mit der Analyse von Geschoßwirkungen auf Lebewesen, insbesondere auf den Menschen. Neben einer Fülle experimenteller Forschungsresultate, die in den letzten beiden Jahrzehnten auf internationalen Symposien vorgetragen wurden, gab es eine Reihe wissenschaftlicher Hypothesen über die den Geschoßwirkungen zugrundeliegenden Mechanismen. Die Konzepte lassen sich nunmehr durch ein grundlegendes physikalisches Modell zusammenfassen, das nicht nur die Erklärung der vielfältigen Versuchsergebnisse, sondern auch quantitative Voraussagen ermöglicht. Das Buch beginnt mit einer Einführung in die physikalischen/ballistischen Grundlagen und vermittelt sodann die zum Verständnis der Wundballistik erforderlichen (auch historischen) Kenntnisse über Waffen und Munition. Nach gesonderten Kapiteln über die völkerrechtlichen Verinbarungen (Haager Landkriegsordnung usw.) und die Geschichte der Wundballistik wird im Hauptteil des Buches ausführlich – mit zahlreichen Abbildungen – das Geschoßverhalten in einem weichen Medium dargestellt. Dabei kommen die Vor- und Nachteile verschiedener Simulationsmaterialien zur Sprache, mit denen in der experimentellen Wundballistik gearbeitet wurde, um Tierversuche zu vermeiden. Es folgen Vorschläge für die Vereinheitlichung (Normung) dieser Materialien sowie Anregungen zur Neufassung einer Konvention über Geschoßwirkungen, die der Entwicklung neuerer Geschoßtypen Rechnung tragen. Spezielle Ausführungen gelten der Wundballistik von Pistolen- und Revolvergeschossen (z.B. Eindringtiefe, Knochendurchschlag, „Schocktod“), wobei auch Überlegungen zur polizeitypischen bzw. militärischen Anwendung dieser Waffen (Verletzungskriterien!) dargestellt werden.
— Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.
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