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Zuerst war der Name und dann der Hund. Sie wissen, was ein Barolo ist? So heißt ein Wein und zwar „einer der Weltklasse“. Und wenn Publizist Christian Seiler einen guten Barolo trinkt, geht ihm manches durch den Kopf. Zum Beispiel: Wie müsste ein Hund ausschauen, der Barolo heißt? Dann blättert er in einer Hunde-Enzyklopädie, findet einen Hovawart und bestellt sich einen solchen Hund. Der Barolo, der dann dabei herauskommt, ist „kokssackerlschwarz“ und ein Weiberl. Trotzdem bleibt es bei „der“ Barolo. Und so wie der rote Barolo ein innerer Seelenwärmer ist, so ist der schwarze Barolo der äußere. Mit ihm lässt es sich vorm Kamin sitzen und die melancholisch heitere Stimmung pflegen, die Christian Seiler musikalisch liebt: „das Herrl liebt die melancholisch schwebende Grundstimmung der Musik, die eigentlich nur auszuhalten ist, wenn man neben dem Feuer sitzt und von später im Jahr träumt“. Übrigens handelt es sich um Musik der Band Over the Rhine (Good Dog, Bad Dog). In dieser Stimmung lassen sich die wenigen Nachteile des Barolo — Reinigungsrechnungen von angesprungenen Damen, für Hunde verbotene Hotelzimmer und vermehrtes Staubsaugen — leicht vergessen. Die Episoden städtischen Hundelebens hatten bereits in einer Wiener Tageszeitung Erfolg. Weil es vermutlich viele Hundebesitzer gibt, die einen ähnlichen Grenzbereich — großer Hund, große Stadt — durchschreiten wie der Autor, haben er und sein Barolo viele Fans. Was lag also näher, als die Anekdoten in einem kleinen Büchlein zu versammeln und mit stimmungsmäßig passenden Cartoons von Gerhard Haderer zu versehen. Die hundeverliebte Leserschaft möge ihre Freude daran haben! Eine Exklusiv-Empfehlung. –Beatrice Simonsen
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