Abgelegt unter: Haustiere
„Die Welt ist ein Rätseldickicht.“ Mit dieser Welt in all ihren Facetten, mit all ihrer Hintergründigkeit und ihrer Rätselhaftigkeit beschäftigt sich André Heller in seinem neuesten Erzählband Als ich ein Hund war. Mit leichter Hand skizziert Heller Situationen, Begebenheiten, Begegnungen, Geschichten und Geschichtchen oder Kindheitserinnerungen. Oft genügt ihm ein kleiner Ausschnitt der Realität — „So viele Wellen. Und vor meinen Füßen enden sie.“ — als Ausgangspunkt für einen philosophischen „Kopfspaziergang“. Heller besticht nicht nur durch seine genaue Beobachtungsgabe, seine Liebe zum Detail, sondern vor allem durch die Überhöhung und Vertiefung der Realität durch seine Fantasie. Manchmal märchenhaft, mit orientalischer Erzählkunst entworfen, manchmal bitter-süß, manchmal durchaus realistisch, überraschen seine Miniaturen nicht zuletzt durch seine spürbare Liebe zu den Menschen. Wohl nicht ganz ohne Grund spielen sehr viele dieser Geschichten in Marokko und Andalusien, wo die Menschen noch ein wenig offener, ein wenig fantasievoller, ein wenig zugänglicher sind, und wo die Erfahrungen der Welt noch ein wenig unmittelbarer sind. Leicht und angenehm zu lesen, hinterlassen die Texte dennoch einen tiefen Eindruck, geben Denkanstöße, lassen den Leser die einfachen Dinge auf einmal mit ganz anderen Augen sehen. „Ich habe aufgeschrieben, was ich erinnere. Wer es brauchen kann, dem soll es gehören“. –Lisbeth Legat
— Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.
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