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»Mit Mut und Ehrlichkeit offenbart der Autor seine einzigartige Vita. Sie zeigt die Bundesrepublik von einer Seite, die anderen Durchschnittsbürgern kaum bekannt sein dürfte. Shalicar schreibt damit ein Buch, das erschüttert und zum Nachdenken zwingt. Dieser einzigartige Ausflug in den gefährlichen Hinterhof Deutschlands konfrontiert den Leser mit einer unbequemen Wahrheit jenseits des politisch korrekten Gefasels. Eine Pflichtlektüre für jeden, dem Deutschlands Demokratie und Toleranz am Herzen liegen.«Gil Yaron 19. Juli 2010»Als Junge im Wedding wurde Arye Shalicar bedroht, weil er einen Davidstern trug. Heute lebt der Deutsch-Iraner in Israel und arbeitet bei der Armee … Als er seine Lebensgeschichte aufschrieb, wusste er nichts von Sarrazin und der Debatte über ‚Integration‘. Er wollte sich drückende Erinnerungen von der Seele schreiben: an seine Kindheit und Jugend … Die Autobiografie dieses 33-Jährigen ist atemberaubend. ‚Ein ganz normaler Berliner Junge‘ ist eines der Kapitel überschrieben, und wirklich: Der israelische Offizier Arye Shalicar ist eigentlich ein Berliner. ‚Dieser Stadt habe ich heute den Rücken gekehrt‘, schreibt er. ‚Mein Berlin war nicht das Berlin der Nachrichten, der Touristen oder Künstler. Ich habe ein Berlin des Hasses und der Vorurteile erlebt.’«Chaim Noll, taz 24. September 2010»Was seine Lebensgeschichte über Antisemitismus, Islam und Migrationspolitik in Deutschland aussagt, was seine Karriere vom durchschnittlichen Weddinger Schüler zum erfolgreichen Akademiker für das Verhältnis von ‚Abstammung‘, Erziehung und Gesellschaft bedeutet und welche Konsequenzen Bildungspolitiker aus seinen Alltagsansichten von Berliner Schulen ziehen müssten – darüber zu streiten wäre lohnender als über genetische Alltagsreligion.«Magnus Klaue, Der Freitag 27. September 2010»Arye Shalicar stammt aus einer deutsch-iranischen Familie und ist mit Muslimen im Wedding aufgewachsen. Sie hassten ihn, weil er Jude war. Bis er Mitglied einer türkischen Gang wurde … Seine Kraft schöpfte er aus der Entdeckung der jüdischen Identität … Seine Versuche, Zugang zur jüdischen Berliner Gemeinde zu finden, scheiterten jedoch. ‚Für die Deutschen war ich ein Kanake, für die Muslime ein Jude, für die Juden ein Krimineller aus dem Wedding.‘ Irgendwann landete Arye Shalicar wegen des Graffiti-Sprayens vor dem Jugendrichter, muss in den Jugendarrest, wurde von der Schule geworfen. Dass er wieder Tritt fasste, verdankte er am Ende einem Muslim und einer Katholikin. Sein türkischer Freund Sahin, der in keiner Gang mitmachte, war eine moralische Instanz in der Parallelgesellschaft … Die Kroatin Janica, seine Jugendliebe, half ihm, sich aus der Kriminalität zu lösen. «Frank Nordhausen, Berliner Zeitung 5. Oktober 2010 » «Frank Nordhausen, Berliner Zeitung 5. Oktober 2010»Von Graffiti-Kultur zum Graduate und IDF-Sprecher … Aryes Buch beansprucht insofern eine Sonderstellung, da es den bisherigen Lebensweg eines noch jungen Mannes erzählt, der nicht von klein auf eine jüdische Sozialisation durchlaufen hat, sondern erst über Umwege dahin geführt wurde – eine ‚Post-Sozialisation‘, die von aggressiver Ablehnung seitens der deutschen Bevölkerung und der islamisch-arabischen Parallelgesellschaft in Berlin begleitet worden war.«castollux 27. September 2010»Der Jude aus der Türken-Gang – Für die Deutschen war er ein Kanake, für die Muslime ein Jude, für die Juden ein Krimineller aus dem Wedding: Arye Sharuz Shalicar. In seiner Autobiografie spiegelt sich die Geschichte der Diasporajuden ebenso wider wie die Themen der aktuellen Integrationsdebatte.«ttt 17. Oktober 2010»Es ist, während wieder einmal viel über Ein- und Auswanderung gesprochen wird, auch die Geschichte eines Deutschen, der dieses Land freiwillig verlassen hat.«Moritz Schuller, Der Tagesspiegel 25. Oktober 2010»Arye Sharuz Shalicar führt die Leserin in eine Parallelwelt, die für die meisten BürgerInnen nicht sichtbar ist … Sharuz wird immer wieder persönlich für den Nahost-Konflikt verantwortlich gemacht, erfährt aber wegen seines arabischen Aussehens auch Ablehnung durch die jüdische Gemeinde. Auch im 21. Jahrhundert sind pseudoreligiöse Überzeugungen und faschistische Hetze eine reichhaltiger Boden für Diskriminierung und Ausgrenzung. Das Buch ist ein Lehrstück über die Macht von Vorurteilen. Der Autor hätte heute auch ein fundamentalistischer Jude sein können. Dass es nicht so gekommen ist, verdankt er seinen Eltern, die im Iran selbst schlimmsten Diskriminierungen ausgesetzt waren und ihm wieder und wieder Toleranz predigten.«Britta Leudolph, AVIVA-Berlin 26. Oktober 2010»Die Geschichte seiner Jugend in Deutschland hat er sich von der Seele geschrieben … ein schockierendes Buch, beschreibt es doch Zustände, die es so in Deutschland 65 Jahre nach den Nazis nicht geben sollte. In seiner Vielschichtigkeit und Differenziertheit reicht es aber weit über die simplen Thesen der laufenden Integrationsdebatte hinaus … Shalicar hat seine Erlebnisse ganz nüchtern aufgeschrieben, er übertreibt nicht, er dramatisiert nicht, und genau deshalb ist es ziemlich schwer, sich der Geschichte zu entziehen.«Sabine Reithmaier, Süddeutsche Zeitung 29. Oktober 2010»Nie zuvor ist der muslimische Antisemitismus in Deutschland so drastisch, so schockierend geschildert worden wie von Arye Shalicar. Zwar gibt es Zeitungsmeldungen über Vorfälle in Berlin, bei denen Juden angepöbelt, bespuckt oder geschlagen worden sind. Die Zahl antisemitischer Vorfälle steigt seit Jahren. Doch die Taten hinter der Statistik werden nur selten sichtbar. Arye Shalicars Buch ändert das: Hier spricht ein bedrohter Jude aus dem Wedding, Jahrzehnte nach Hitler. Doch niemand greift ein. ‚Die Lehrer kämpften auch ums Überleben‘, sagt Shalicar heute. ‚Die Sozialarbeiter hatten keine Ahnung. Die Polizei traute sich nicht die Straßen, wo die arabische Mafia saß.‘ Er selbst hat die Polizei nicht gerufen, ‚weil ich dann als Feigling abgestempelt worden wäre‘ … Damals ging es für Shalicar und seine jüngeren Geschwister buchstäblich ums Überleben. ‚Jeder auf der Straße hatte ein Messer, Schlagring und Gaspistole. Ich auch.‘ Von Integration redete in dieser Zeit kein Mensch. Die Nazis seien mal kurz in der Schule behandelt worden. Parallelen zur Gegenwart habe man nicht gezogen. ‚Aber was bedeutete das alles für mich?‘ fragt Arye in seinem noch leicht vom Weddinger Slang gefärbten Deutsch. ‚In welche Gesellschaft sollte ich mich denn integrieren? In die deutsche oder die muslimische? Und in welche deutsche? Viele Deutsche in meiner Gegend verbrachten doch den ganzen Tag in der Kneipe.’«Frank Nordhausen, Jüdische Allgemeine 4. November 2010»Eine ganze Generation türkischer und arabischer Einwanderer hat sich abgeschottet. Es reicht nicht, dieser verlorenen Gruppe Deutsch beizubringen. Fast 20 Prozent der in der Bundesrepublik lebenden Einwohner, mehr als 15 Millionen Menschen haben einen ‚Migrationshintergrund‘. Im Sprachgebrauch wird dieser Begriff meist dann benutzt, wenn man darauf aufmerksam machen möchte, dass die so beschriebene Person oder ihre Familie nach 1950 in die Bundesrepublik eingewandert sind und möglicherweise eine Menge Probleme mit ins Land geschleppt hat. Auch deshalb vernebelt der Begriff inzwischen mehr als er erklärt. Es ist absurd, alle Einwanderer … in einen Topf zu werfen … Die deutsche Sprache allein ist keine Garantie für Integration. Eine türkische Bäckersfrau mit Kopftuch, die jeden Morgen radebrechend Schrippen im Kiez verkauft, ist vermutlich besser integriert als ein arabischstämmiger Hauptschüler, der seine Sitznachbarin als ‚deutsche Schlampe‘ beschimpft und zu Hause seine Schwester verprügelt, weil sie auf dem Schulweg mit deutschen Jungs geflirtet hat. Wer einen unverstellten Blick in die islamische geprägten Parallelwelten des heutigen Deutschland riskieren will, dem sei das gerade erschienene Buch empfohlen … Die deutsche Sprache war nicht das Problem. Shalicar wurde auf Deutsch als ‚Scheiß-Jude‘ beschimpft. Und weil es auch für deutschstämmige Schüler immer schwerer wird, in solcher Umgebung zu bestehen, ist es auch keine Ausnahme, dass sie sich inzwischen auf ihre Weise im Wedding integrieren: Auch wenn sie es besser könnten, spechen immer mehr deutsche Schüler dort jenes ‚Türkendeutsch‘, das mehr Beleidigungen kennt als Verben …«Claus Christian Malzahn, Die Welt 4. November 2010 » «Claus Christian Malzahn, Die Welt 4. November 2010»… ein verstörender Augenzeugenbericht aus dem Teil Deutschlands, um den es auch in der Sarrazin-Debatte geht.«Gudrun Büscher, Westdeutsche Allgemeine 30.Oktober 2010»Arye Sharuz Shalicar schildert in seinem Buch sehr eindrücklich seinen Weg auf der Suche nach Identität und Verwurzelung.«tachles, Zürich 29.Oktober 2010»Handelte es sich bei der Sarrazin-Debatte nicht um ein Symptom kollektiver Sozialpathologie, sondern um eine rationale Auseinandersetzung, das Buch von Arye Sharuz Shalicar müsste darin eine Hauptrolle spielen. Enthält es doch alle Leitmotive, die darin vorkommen: die Schwierigkeiten junger Menschen mit „Migrationshintergrund“, die hohe Kriminalitätsrate von Ausländern in „sozialen Brennpunkten“, die Frage nach der Vereinbarkeit des Islam mit republikanischen Tugenden, ja sogar die nach der „Vererbung“ von Intelligenz. Shalicar böte sich als Medienliebling überdies weit besser an als der freudlose Ex-Finanzsenator. Gerade mal 32 Jahre alt, hat er etwas von einem knuddeligen Hiphopper und schreibt einen lässigen Stil. Wenn ihm dennoch keine vergleichbare Resonanz zukommen dürfte, hat dies einen einzigen Grund: Shalicar ist Sohn jüdischer Exil-Iraner und vor allem deshalb von Berlin nach Israel gezogen, weil er hier den handgreiflichen Antisemitismus der deutsch-arabischen Communities nicht mehr ertragen hat.«Magnus Klaue, Der Freitag 22. Oktober 2010»Die Lebensgeschichte von Arye Sharuz Shalicar wühlt auf. Der Text ist in einem lockeren Erzählstil verfasst, was ihm zusätzlich Authentizität verleiht. Beklemmend lesen sich vor allem die Szenen von den antisemitischen Übergriffen im Wedding … Am Ende bekennt sich Shalicar mit Leib und Seele zum Zionismus – und es gibt einige wenige ideologische Passagen im Text … Viel eindrücklicher aber vermittelt der Text die Erkenntnis, dass Identität ein Schlüsselbegriff bei der Integration ist. Wer nicht dazu gehört, wird etwas suchen, dem er zugehören kann; wer ausgegrenzt wird, muss sich seine Identität schaffen.«Dorothea Jung, Deutschlandfunk 6. Dezember 2010»Nun, da sich das hysterische Geschrei der Integrationsdebatte allmählich legt, haben die weniger aufgeregten Stimmen wieder eine Chance, gehört zu werden – mit etwas Glück sogar, ohne sofort vereinnahmt zu werden. Zu ihnen gehört Arye Sharuz Shalicar, Berliner, Sohn iranischer Eltern, heute israelischer Staatsbürger. Er schreibt über seine Erfahrungen inmitten jener vielbeschworenen „Parallelgesellschaft“ in Deutschland … eine bittere Geschichte, aber keine schwarz-weiße … der ungefiltert wirkende Erzählstrom entwickelt eine eigene Eindringlichkeit. Shalicar lässt sich tief ins Herz blicken: In das des naiven 13-Jährigen, der mit einem Davidstern am Goldkettchen durch den Wedding spaziert, das des Gangmitglieds, dessen Gedanken vor allem um Fragen der Street Credibility kreisen; und das des jungen Erwachsenen, der gezwungen ist, sich mit seiner Religion auseinanderzusetzen. Dieses Geschichte eines Bewusst- und Erwachsenwerdens hat etwas von einem Entwicklungsroman, nur dass dies keine Fiktion ist, sondern beängstigende Realität.«Cornelia Fiedler, Süddeutsche Zeitung 22. Dezember 2010» »Diese Geschichte eines Bewusstsein- und Erwachsenwerdens hat etwas von einem Entwicklungsroman, nur dass dies keine Fiktion ist, sondern beängstigende Realität.«Cornelia Fiedler, Süddeutsche Zeitung 22.12.2010 «Cornelia Fiedler, Süddeutsche Zeitung 22.12.2010 » «Cornelia Fiedler, Süddeutsche Zeitung 22.12.2010»Als Grafitti-Sprayer verschaffte er sich Respekt. Heute ist er bei der israelischen Armee. ‚Irgendwann werden meine Kinder fragen: Warum hast du Deutschland den Rücken gekehrt?‘, sagt Arye Sharuz Shalicar. Eigentlich wollte Shalicar seinen Kindern ein Manuskript geben, doch nun wird er ihnen ein richtiges, ein gedrucktes Buch überreichen können: Er hat seine Autobiografie veröffentlicht, mit gerade mal 33 Jahren. Er beschreibt darin muslimischen Antisemitismus auf Berlins Straßen … ‚Ich habe auch Positives erlebt und differenziere‘ sagt Shalicar, ‚ zu meiner Identität aber bin ich über negative Erlebnisse gekommen‘ … Die Kette mit dem Davidstern, die in seinem Buch eine so große Rolle spielt, besitzt er noch. Aber er trägt sie nicht mehr: ‚Ich brauche sie nicht mehr. Ich bin in Israel frei und muss niemandem etwas beweisen.’«Evelyn Runge, SpiegelOnline 28. Dezember 2010»Es gibt in der Lebensgeschichte von Arye Sharuz Shalicar für Anhänger jedes ideologischen Lagers etwas, das geeignet ist, sie vor den vernagelten Kopf zu stoßen. Zunächst natürlich die naiven Anhänger der Multikulti-Ideologie … Aber auch jene, die den Islam für die Wurzel alles Bösen in der Welt halten … Das Wunder an diesem Buch ist, dass es dem Hass keinen Hass entgegenstellt. Es ist ohne einen Tropfen Bitterkeit geschrieben.«Hannes Stein, Die Welt 15. Januar 2011»Packende Autobiografie, die eine drastische Form von Antisemitismus in Deutschland aufzeigt, die vielen so nicht bekannt sein dürfte.«Bücher 9. Februar 2011»Sharuz Shalicar berichtet von der nahezu selbstverständlichen Gewalt unter den Jugendlichen. Freunde werden plötzlich zu Feinden, Beleidigungen sind an der Tagesordnung. … In seinem Buch beschreibt er ein Berlin des Hasses und der Vorurteile, sachlich und ohne Aufregung. Zugehörig fühlt er sich zu keiner Gruppe. Eine bewegende Geschichte.«Evangelische Sonntags-Zeitung, Frankfurt 27. Februar 2011»’Das Buch habe ich geschrieben, damit meine Kinder später wissen, warum ich Deutschland verlassen habe‘, sagt Shalicar. Damit hat er auch einen Einblick in den muslimischen Antisemitismus geschaffen – und wird dennoch … zu Fürsprecher der Weddinger Jugend, stellt sich vor die gemäßigte Mehrheit unter den Muslimen. ‚Es gibt nicht eine Parallelgesellschaft, es gibt viele. Wenn mir eins klar geworden ist, dann, dass nicht alle Araber gleich sind.‘ Er ist heute Israeli, aber auch immer noch Weddinger, Iraner und natürlich Jude.«Ann-Kathrin Seidel, Hannoversche Allgemeine Zeitung 22. März 2011»Die Autobiografie … liest sich sehr leicht, sie ist spannend wie ein Roman. Manchmal scheint es unfassbar, welche Seiten von Deutschland man nicht kennt …«Christian Döring, academicworld.net 1. August 2011
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