Wer weiss, was der Bergriff „Modgucker“ bedeutet?
Montag, 1. Februar 2010, 21:12
Abgelegt unter: Berge

Dieses ist keine Spassfrage, sondern sehr ernst gemeint. Ich habe mir vor kurzem ein Hobby zugelegt, wo „Mondgucker“ ein wichtiger Begriff ist, der natürlich etwas beschreibt.
Ich hatte ihn vorher nie gehört, habe die Frage auch schon bei „Genial daneben“ eingeschickt, wird aber wohl nicht für ernst genommen.
Weiss es einer von euch?
Ich werde, falls es wirklich keiner weiss, natürlich auflösen.
Viel Spass beim Überlegen.
Viele Grüße tryanderror


2 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • Michael M sagt:

    Der Mondgucker ist ein Segel, welches bei einem 3, oder 4 Master auf dem höchsten Mast, dass oberste Segel ist. Es sind glaube ich noch 4 unter ihm, am selben Mast.
    Hobby: Historischer Schiffsmodellbau ????

  • x=y sagt:

    Der »Mondgucker« scheint vor allem wegen seiner Raum füllenden Dimension wie geschaffen für die kleine Vorhalle. Er ist in ihrer Mitte (zugleich auf der Mittelachse des Gesamtgebäudes) platziert, so dass die Besucher um ihn herumgehen müssen. Auf Grund der stilisierten Darstellung der Figur erscheint die untere Hälfte der fast bis zur Decke reichenden Gesamtskulptur – das auf einer Sockelplatte stehende eng aneinander liegende Beinpaar – auf den ersten und meist wohl nach vorne gerichteten Blick wie ein architektonisch zeichenhaftes Element. Erst bei näherer, das Gesamte ins Auge fassender Betrachtung, die sich unwillkürlich mit einer Aufwärtsbewegung verbindet, ergibt sich das Motiv zu erkennen. Der »Mondgucker«, in symmetrisch komponierter aufrechter Haltung und mit weihevoll erhobenem Armgestus, ist eine extrem schlanke, zeichenhafte Gestalt. Sie scheint das kalte Gestirn (das real in seiner vollen Größe mit den dunklen kontinentalen Flecken der Erde so sehr gleicht) wie eine Schale zu halten. Das nach oben gerichtete Gesicht macht hingegen die Guckhaltung deutlich, die im Titel angesprochen wird. Der Mond als ferner, in der Menschheitsgeschichte bis vor kurzem noch scheinbar physisch unerreichbarer Planet nimmt als Himmelsbewohner in metaphorischer Umsetzung noch immer die Form eines gottähnlichen Wesens ein. Allgemeiner steht die Betrachtung des Mondes für Kontemplation und Besinnung in träumerischem Gewand, denn der Mond gibt sich in der Nacht zu erkennen, gleichsam der Ruheperiode menschlichen Lebens. Der Zustand des »Mondguckers« könnte dabei dem des Künstlers bei der Arbeit gleichen, der dann zufrieden ist, »wenn ich das Vergehen von Zeit nicht mehr fühle« und damit einen Zustand erreicht, den er als »eine Art Schwerelosigkeit, einem Urrauschen angenähert«4, beschreibt. Die Befreiung von der Erdenschwere nähert sich der Ekstase – ein Versuch, sich vom Irdischen zu lösen.



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