Darfur-Konflikt Analyse/spezifische Fragen:?
Sonntag, 2. Mai 2010, 16:21
Abgelegt unter: Regierung

Wie können internationale Organisationen aussehen, die auf eine Prävention von Weltgefährdungen zielen?
Würdet ihr aufgrund dieses Konfliktes euer Verhalten irgendwie ändern? (warum)
bitte keine wikipedia auszüge, hab hier etwas Material:
zu Frage 1:
Mit der Resolution 1593 des UN-Sicherheitsrats wurde der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) autorisiert, die Situation in Darfur zu untersuchen. Aufgrund dieser Untersuchungen erließ der IstGH 2007 Haftbefehle gegen den sudanesischen Staatsminister für humanitäre Angelegenheiten Ahmad Harun und den Dschandschawid-Anführer Ali Kuschaib.[51][52] Diese beiden Personen sollen für Verbrechen der Dschandschawid verantwortlich sein. Sudan erkennt die Zuständigkeit des IStGH nicht an und verweigert die Auslieferung der Gesuchten.
Am 14. Juli 2008 kündigte der Chefankläger des IStGH an, Haftbefehl wegen Völkermordes gegen den sudanesischen Präsidenten al-Baschir zu beantragen. Der UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, die Afrikanische Union, die Arabische Liga sowie die Regierung des Sudan selbst äußerten Bedenken.
zu Frage 2:
In einem Bericht vom April 2005, die umfassendste statistische Analyse bis heute, schätzte die Coalition for International Justice, dass 400.000 Menschen in Darfur gestorben sind, seit der Konflikt begann; eine Zahl, die die meisten Hilfs- und Menschenrechtsgruppen jetzt verwenden.[48] Nach Angaben der sudanesischen Regierung beläuft sich die Anzahl der Toten seit dem Ausbruch des Konfliktes 2003 auf rund 9.000 Personen.[49]
Schätzungsweise zwei Millionen Menschen wurden innerhalb Darfurs vertrieben, 230.000 flohen nach Tschad. In Tschad wurden etwa 110.000 und in der Zentralafrikanischen Republik 150.000 vertrieben.
Schätzungsweise 400.000 Menschen sind bislang durch den Konflikt umgekommen, 2,5 Millionen wurden intern vertrieben (IDP). Insbesondere die Dschandschawid begingen dabei schwere Menschenrechtsverletzungen wie Zerstörung von Dörfern, Massaker und Vergewaltigungen.
Der Konflikt hat sich auch auf grenznahe Gebiete Tschads und der Zentralafrikanischen Republik ausgeweitet. Seit 1. Januar 2008 soll die Friedensmission UNAMID als weltgrößte Friedenstruppe in Darfur stationiert werden, um für Frieden zu sorgen. Bisher befinden sich jedoch von den für die Mission einzusetzenden 26.000 Polizisten und Soldaten erst rund 11.000 vor Ort im Einsatz. Blockierende Maßnahmen der Regierung, bürokratische Hürden sowie Probleme bei der Zusammenarbeit der Truppenteile erschweren die Mission bislang erheblich.


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  • guwi68 sagt:

    Wie bei unserer Gesetzgebung: die UN oder andere internationale Gesellschaften oder Vereine müssten nur die Gesetze bzw Regeln ausschöpfen und nicht immer nur den Sch… einziehen, dann ginge es. Wie beim Nothilfe-Paragraphen in Deutschland.
    Aber da stehen zu viele persönliche Interessen dagegen und ein Land ist immer aus inneren Gründen dagegen den Menschen zu helfen.
    Da hilft keine Resolution.
    mfG gw38



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