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Auf Beerdigungen, konnte ich bisher noch nie weinen, auch wenn ich trotzdem traurig war.
Aber nicht nur bei Beerdigungen, sondern auch wenn zum Beispiel Verwandte oder Haustiere von Freunden gestorben sind, die ich manchmal auch sehr mochte, kann ich nicht weinen.
Zwar tut mir die betroffene Person Leid, und ich bin meist auch traurig darüber, aber weinen kann ich nie.
Nur einmal, konnte ich weinen: als ein Tier dramatisch gestorben ist, welches mir sehr wichtig war.
Woran liegt das?
Ist es unnormal?
(Warum weine ich zum Beispiel, bei einer Folge einer Fernsehserie, nicht jedoch bei Beerdigungen, oder anderen Sachen-wobei sie doch viel näher sind, als irgendeine Fernsehserie!
Wie gesagt, meist bin ich nur ziemlich still, weiß auch nicht so recht was ich sagen soll.
Außerdem bin ich auch nicht wirklich gut im trösten.
Hat das irgendwas zu sagen?
Vielen Dank schon mal im Vorraus.
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Das kenne ich, so geht es mir genauso. Ich war schon oft auf Beerdigungen von Verwandten die mir sehr wichtig waren, und ich hab nicht heulen können. Aber sonst könnt ich bei jeder Kleinigkeit losheulen, aber nicht wenn es sein müsste.
Ich habe gerade ernsthaft nachgedacht warum die frage nicht von mir ist. Ich hätt ABSOLUT den gleichen Text hinschreiben können. Ich weine nie bei Beerdigungen und wie du in Fernsehserien bei songs oder geschichten schon und ich habe mcih schon oft gefragt ob ich normal bin. Alle meine Verwandten weinten immer und ich eben nicht. und ich bin auch eher still.
Grüß marco
Ganz normal. Das ist Schutzreaktion. Bei der Beerdigung meines Vetera (11 J.), habe ich nur gelauscht und geguckt, wer gekommen ist, ich habe sogar gekichert.
Bei der Beerdigung meiner Mutter, sollte ich zig Sachen organisieren (als einzighe Erbin). Mir blieb keine zeit zu weinen.
Aber heute kommen diese verdrägte tränen oft hoch und ich weine genau so oft.
Schönen guten Tag,
wenn Körper, Seele und Geist im Einklang sind, kannst auch Du in tiefer Trauer weinen; es kommt drauf an, wer Deine Seele berührt.
Außerdem hast Du ja Deine Frage schon selber beantwortet indem Du uns zu verstehen gabst, als ein Tier dramatisch gestorben ist……dieses berührte auch Deine Seele.
Du kannst bei Trauer weinen…..
Du musst Dich nur gehen lassen können und Deiner Trauer Freiraum lassen; horche in Dich hinein und gebe Deinem Körper, Geist und Seele gemeinsam die Chance, Deine Trauer zu verarbeiten….egal in was für einem Zustand…
Wünsche Dir weiterhin alles Gute und in Deinem weiteren Leben nicht zu viel Traurigkeit.
Viele liebe Grüsse
Gabriela Griden
Es kann ganz normal sein. Jeder kann Trauer anders zeigen.
Ich halte mich bei sehr persönlichen Beerdigungen sehr neutral.
Aber das wirkt sich in den nächsten Monaten auf den eigenen Körper aus. Ich litt unter irgendwelchen Schmerzen, Rücken, Kreuz, Beine…..
Bei weniger publikumkonzentrierten Ereignissen kann ich auch weinen, weil niemand mich beobachtet.
Vieles von dem, das Du beschreibst ist durchaus normal, keineswegs unmoralisch! Es ist zwar noch heute am Land so, daß das ganze Dorf sich Gedanken macht, wer „wieviele Eimer“ geweint hat. ;))))
Mehr Sorgen mache ich mir um DICH!! Tränen haben eine entlastende Funktion! Verzeih: das ist so, wie kein Stuhl, kein Pipi! Den TRAURIG bist Du ja sehr wohl! Du reagierst emotional also durchaus normal. Es fehlt die seelische
Entlastung, das „soziale Signal“!!
WENN es für Dich wesentlich ist, DEINE Belastung hoch ist, kann man sich das mal mit einer Kurz- /Hypnotherapie ansehen.
Wäre wohl ein Punkt zu finden, wo man Dich als Heulsuse bezeichnete, als hysterisch. Wenn die Situation prägend war, die tadelnde Person für Dich, als Kind wichtig, kann das schon solche Ursachen haben….
Tränen mit Zwiebel zu provozieren hilft DIR leider gar nichts.
Mit Medikamenten sehe ich auch wenig Aussicht…. :((
Nicht alle Menschen sind gleich, jeder reagiert anders. Ich bin auch so wie du – ich weiß nicht, was ich sagen soll, ich bin still und ich kann auch nicht weinen, einfach weil ich es hasse, mich in der Öffentlichkeit gehen zu lassen (udn warum soll ich weinen, wenn die Katze meiner Freundin gestorben ist – es war nicht meine, nur weil sie mir mal auf die Schuhe gepinkelt hat, hatte ich noch kein Verhältnis zu ihr…) Fernsehserien und Filme sprechen andere Gefühlsebenen an, da wird mit Musik gearbeitet, mit Bild- und Schnitttechniken, auf die du eben reagierst – in der realität sieht das ganz anders aus, da steigt nicht automatisch ein schwarm Schwäne im Morgenrot auf, wenn eine Beerdigung stattfindet.
Du bist dir deiner Traurigkeit und deiner Trauer bewusst. Das genügt doch schon. Es heißt doch nicht, dass du keine Gefühle hast, nur weil du sie nicht äußern möchtest.
Manchmal ist das eben so. Das muss ja nicht heißen, dass
dir die Person, (oder das Tier..) nichts bedeutet hat, nur weil du da nicht geweint hast.
das ist vollkommen normal. tiefe trauer muss sich nicht durch tränen äussern. mach dir keine sorgen.
Das ist wie ne Starre. Die zeit bis man das geschehene wirklich realisiert hat. Ist also völlig normal und lass dir blos nichts anderes einreden.
Meistens kommt das Weinen dann irgendwann, wenn dir die ganze Tragweite klar geworden ist, muss aber nicht.
Kommt auch drauf an, wie du es verarbeitest.
Beispiel von mir: Bei einem Todesfall vor 4 Jahren, den ich absolut nicht verstehen und akzeptieren konnte, hab ich danach ein ganzes Jahr lang jede Nacht geheult. Bei einem Todesfall vor etwa einem Monat, kann ich mich nur an ganz wenige Wein-Situationen erinnern. Das heißt aber nicht, dass ich die personen unterschiedlich lieb gehabt habe. Nur: letztes Mal hab ich das ganze realistisch und aus der perspektive des Verstorbenen gesehen.
Mach dir also keinen Kopf. Wenn du dann irgendwann weinen kannst , lass es einfach raus. das geht sowieso niemanden außer dir was an.
ich kenne das!
ich konnte seit der Kindheit nie weinen bis vor ein paar Jahren. Wenn es mich richtig mitnahm, zb nach einer trennung, war ich voller innerliche Starre. Ich funktionierte wie ferngesteuert, der Schmerz war da, aber kein Trauergefühl, keinen Tränen usw.
Als sich das dann vor ein paar Jahren änderte, holte ich alles nach. Da reichte schon eine Pampers-Werbung, dass ich zu Tränen gerührt war. Auch nicht wünschenswert….
Das mit Beerdigungen ist noch mal etwas anders. Ich konnte zB auch ganz schlecht trösten und lasse mich auch noch immer nicht gerne trösten. Ich glaube es hat mit innerer Distanz zu tun. Man ist isoliert mit seinem Gefühl und kann es nicht teilen.
Bei einer Fernsehserie kannst du deine Gefühle anders herauslassen, musst dich nicht „schützen“. So habe ich es mir mal erklärt. Sobald Leute um dich herum sind, machst du dicht.
Unnormal ist es sicher nicht, es ist eben menschlich. Die Frage ist eher, ob du darunter leidest? Ich würde zB iim Nachhinen sagen, dass es mir auch in anderen Gefühlsbereichen an Lebensqualität fehlte, obwohl mir das nie bewusst war. Durch das wieder Weinen können, ist ein Knoten geplatzt, der die gesamte GEfühlsskala in beide Richtungen erweitert hat.
Man kann es jedoch auch nicht erzwingen. Gerade wo es heute oft so pseudo-gefühlsduselig zugeht, fällt es einem schwer sich mit seinen eigenen Gefühlen zu offenbaren, selbst wenn man es wollte.
Das geht mir auch so,nur als mein Hund am Heilig Abend eingeschläfert werden mußte,hab ich geweint.Ich weine,obwohl ich auch sehr traurig bei Beerdigungen bin oder allgemein in der Öffentlichkeit nicht.Es ist mir unangenehm.
Ja, das ist normal, du hast in dem Moment einen Schock.
Mir geht es genau so , wie Dir! Mein Vater ist letztes Jahr gestorben, ich war wie erstarrt, habe nicht geweint. Als mein kleiner Kater überfahren wurde, habe ich Rotz und Wasser geheult! Mir wurde gesagt, ich bin in Schock gewesen! Ich habe meinen Vater sehr geliebt, er war ein wirklich guter Vater. Ich war zornig, dass er so schnell gegangen ist!Zwei Tage vorher haben wir uns noch über das Sterben unterhalten, ich sagte, seine Mutter ist 94 geworden, er sagte noch zu mir , dann habe ich noch Zeit, und zwei Tage später war es soweit!Und ich war zornig!Jetzt denke ich in Dankbarkeit darüber, dass er mein Vater war!