Könnten sich die Firmen die Manager mit Millionengehältern nicht sparen und dafür lieber Leute einstellen?
Montag, 1. Februar 2010, 07:43
Abgelegt unter: Schweizerfirmen

die gute Arbeit leisten und ernsthaft für die Firma arbeiten und nicht nur aufs Geld scharf sind?


8 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • Tupelo sagt:

    @Jerry, eigentlich hast Du mit Deinem Statement nur eine Zustandsbeschreibung abgelegt, aber keine eigene Meinung vertreten und deshalb eigentlich auch die Frage nicht beantwortet.
    (Bitte sehe das nicht als aggressiv an überheblich oder sonst wie an, ich gebe auch keinen Daumen, ich sehe es einfach nur anders)
    Zu der zweiten Antwort:
    es geht doch nicht in dieser Frage um eine grundsätzliche Abschaffung der Manager, sondern nur um die Abschaffung diverser Gierhälse.
    Man muß schonmal zwischen den Zeilen lesen.
    Aber wie heißt es: es gibt keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten. Und wenn sie nur schlagwort-artig daherkomen sind sie besonders dumm!
    Meine Antwort
    Ich bin ein großer Verfechter der SOZIALEN Marktwirtschaft und bekämpfe alles was in Richtung FREIE Marktwirtschaft geht.
    Leider werden diese Begriffe immer wieder durcheinander geworfen.
    Der Unterschied besteht einfach darin, daß ein Unternehmer der die Soziale M. vertritt seine Angestellten nicht, wie es die Freie M. tut, als Humankapital oder als reinen Kostenfaktor ansieht.
    Dieser Unternehmer -oder auch Geschäftsführer (nichts anderes ist ein Manager ja)- ist sich durchaus bewußt, daß er seine privilegierte Stellung seinen Untergebenen zu verdanken und dem zufolge eine soziale Verantwortung hat.
    Und diesen Verantwortlich agierenden Führungskräften gönne ich auch Millionen, damit habe ich kein Problem.
    Hoffentlich begreifen das auch die hier immer wieder auftauchenden Guidos die, wie einem Naturgesetz folgend, bei Kritik an den Zustäden automatisch Neid-Debatte blöken um a) den Kritiker in ein schlechtes Licht zu rücken und b) sich selbst vor einer unliebsamen Diskussion zu drücken. Denn wer läßt sich schon gerne als Neidhammel bezeichnen?
    Jedenfalls ist meine Meinung, daß in der heutigen Zeit, in der Menschen in aller Welt verhungern, es einfach unanständig ist 40, 50 oder 60 Milliarden Ois oder Dollar sein eigen zu nennen.
    Oder auch bei der prekären Lage in Deutschland jährlich 14 Millionen in den Rachen geschmissen zu bekommen.
    Wie gesagt: bekommen, denn zu verdienen ist das bei unserer Wirtschaftslage nicht.
    Mal ehrlich: kämen Nach-Unten-Treter wie Ackermann nicht auch noch mit 5 oder 6 Millionen noch ganz gut über die Runden oder die Albrechts mit 10 statt mit über 40 Milliarden? Oder Haub, der T(D)engelmann mit fast 10 Milliarden, oder, oder, oder……
    Ich denke nicht, daß sie dann auf ihren luxuriösen Lebensstil verzichten müßten.
    Mir erschließt sich diese Gier eigentlich überhaupt nicht.
    Selbst wenn mit sogenannten „gesellschaftlichen Verpflichtungen“ „argumentiert“ würde, denn diese sind nur Selbstläufer aus der Gier heraus!
    Übrigens lassen sich die Schmarotzer in diesen Positionen noch jede Neu-Einstellung eines Arbeitslosen subventionieren!
    Und ist die Zeit der Subvention vorbei, oh Wunder gibt es auch keine Arbeit mehr, aber, wieder oh Wunder, kurz darauf wird ein neuer Arbeitsloser angefordert (und das Arbeisamt ist willfähriger Helfer bei diesen Deals).
    Wenn das kein parasitäres Gebaren ist……
    In diese Richtung sollte man mal schauen wenn von Sozialmißbrauch die Rede ist.
    Oder wäre das zu frustrierend weil „man daran ja so wie so nichts ändern kann“ und statt dessen lieber nach denen tritt die vermeintlich oder tatsächlich unter einem selbst befinden?
    Aber damit man mir nicht vorwirft nur zu kritisieren hier mal zwei Beispiele von verantwortungsbewußten Unternehmern.
    Als erstes ist der Geschäftsführer des Dro-Marktes Otto zu erwähnen. Lohnt sich wirklich seine Ansichten nachzulesen.
    Das zweite Beispiel ist Wolfgang Grupp, der Geschäftsführer der Firma Trigema.
    Stock-konservativ der Mann, teure Anzüge, noch teurere Uhren und Krawatten die soviel wie ein Gebrauchtwagen kosten.
    Doch das alles gönne ich ihm, denn er hat das was man soziale Verantwortung gegenüber seinen Mitarbeitern nennt
    Auch da lohnt es sich sich zu informieren.
    Daß beide in Parasiten-Kreisen übrigens nicht allzu gerne gesehen werden verspricht sich von selbst.
    Wo ich gerade beim Dro-Markt war:
    was glaubt Ihr in welche Kathegorie ich wohl A.Schlecker stecken würde…?

  • Jerry sagt:

    Ein Unternehmen ist im Regelfall kein Wohlfahrtsverein. Was Gewinn bringt, wird getan, was zu Verlust führt, wird vermieden.
    Ein Manager ist aus Sicht eines Unternehmens eine lohnende Investition. Was sich von diesem Menschen an Gewinn erhofft wird, übersteigt sein Gehalt deutlich.
    Arbeitskräfte auf unteren Ebenen sind (in Deutschland) ein Verlustgeschäft. Zum einen kosten sie Geld, zum anderen bringen sie auch sonst keinen Gewinn, teils sogar Verluste. Die meisten Unternehmen im Kapitalismus produzieren mehr, als die Nachfrage erfordert. Überproduktion ist ein automatisches Resultat der Marktwirtschaft, wie Unterproduktion bei der Planwirtschaft.
    Wenn man nun dank neuer Arbeiter noch mehr produziert, verdirbt das zum einen die Preise, zum anderen kommen zusätzliche Material-, Lager,- Logistik,- usw.-kosten zustande.
    Wer in einer leitenden Position eines Unternehmens tätig ist, MUSS aufs Geld scharf sein.
    Gib die Hoffnung auf, daß Unternehmen so etwas wie Selbsteinsicht für ihre „soziale Verantwortung“ finden würden, oder sich in irgendeiner Weise solidarisch verhalten könnten.
    Wirtschaft ist ein Bereich, in dem nur Rationalität zählt, und Emotionen allenfalls als Bilanzfaktor auftauchen.
    Wenn du von einem Unternehmen etwas erwartest, was ihm keinen Gewinn bringt, mußt du gesetzlich eingreifen. Anders gehts nicht.
    Nachtrag @Paul B’Man: Im Prinzip findet genau so eine Auslagerung des Managements bei Unternehmensberatung statt. Gibts also auch schon.
    Nachtrag @Tupelo: Nun, meine Meinung, wenn es denn drauf ankäme, wäre die, daß sie es aus moralischer Sicht zwar sollten, aus wirtschaftlicher Sicht allerdings nicht, und daß letztere bei Unternehmen naturgemäß Vorrang genießt.
    Man muß an dieser Stelle auch mal den Arbeitsmarkt auf Angebot und Nachfrage betrachten. Das Angebot an einfachen Arbeitskräften übersteigt die Nachfrage deutlich. Daher werden die nur zu niedrigen Preisen gekauft, sofern man denn welche braucht.
    Das Angebot an Topmanagern (hier spielt neben Kompetenz auch der Ruf als Wertfaktor eine Rolle) ist nicht ganz so hoch. Um so einen kaufen zu können, muß man etwas tiefer in die Tasche greifen.
    Der Erwerb von Arbeit funktioniert nach den gleichen marktwirtschaftlichen Regeln, wie bei jeder anderen Ware auch, nur daß hier der Subventionsfaktor noch besonders stark im Spiel ist.
    Ich meine, kann man einem Unternehmen sagen; „Vergeßt doch die teure neue Fertigungsanlage und kauft noch ein paar Tonnen Rohstoffe für euer Lager!“? Letztendlich ist das aus Sicht der Bilanz ein ganz ähnlicher Fall, und auf was anderes kommts eigentlich nicht an.
    Außerdem scheinst du soziale Marktwirtschaft mit Altruismus zu verwechseln. Ein Unternehmen in der sozialen MW ist genauso egoistisch und gewinnfixiert, wie in der freien MW. Anders sind allein die Umstände, die der Staat vorgibt.
    Trotzdem ne interessante Antwort @Tupelo

  • Onkel Bräsíg sagt:

    Die Managergehälter sind Prestige-Objekte für die Unternehmen. Wer sich den teuersten Manager leisten kann, ist „in“!

  • narya sagt:

    Auf jeden Fall wäre es klüger, auch den kleinen Angestellten mal eine ordentliche Lohnerhöhung zu gewähren bei gutem Geschäftsgang und nicht immer nur den Managern die Millionen reinzubuttern… auf Dauer kommt sich der Normalo so nämlich ganz schön ver….scht vor.
    @ Turpelo: sehr schön ausgedrückt, genau so hab ich mir das auch gedacht. Es ist noch nicht allzu lange her, da hatte der Firmeneigentümer die Verantwortung für alle seine Angestellten, das Wohl der Firma stand und fiel mit den Arbeitern und dem Chef war das bewusst! Heute wird einfach ein Manager reingeholt, der mit der Firma sonst gar nichts zu tun hat, dem sind auch die Angestellten meist ziemlich egal und wenn’s mal weniger Gewinnzuwachs als erwartet gibt, dann müssen halt ein paar von denen gehen (statt den Managern eine Million weniger Lohn zu zahlen). Das verstehe ich einfach nicht!
    Aber du hast das alles viel schöner formuliert 🙂

  • Brian W. Ashed sagt:

    Warte ab, irgendwann wird auch das Management outgesourced!
    Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, dass das Geld, das beim Mangement eingespart werden würde, einem einzigen Arbeitnehmer zugute kommen würde!
    Irgendwo muss doch der nächste Schub für das Shareholder-Value herkommen!

  • whyskyhi sagt:

    nein
    weil die ihr geld wert sind. deswegen gibt die firma auch so viel dafuer aus.
    jeder der sich zutraut eine firma zu leiten
    kann sich ueberall bewerben.

  • geugi sagt:

    Natürlich könnten die Firmen das, aber nur solange sie nicht eben diese Manager bereits eingestellt haben. Und das haben schon zu viele.

  • hum957 sagt:

    Vollkommen meine Meinung!



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