vor ein paar Monaten habe ich im Garten einen wilden Igel gefunden und nach Hause mitgenommen. Eigentlich frass er so viel und die Nacht war seine Aktivitätsphase. Ich glaube, bei uns war er sehr gesund und froh. Aber kürzlich verlängert er seine Schlafzeit und frisst weniger als früher! Sein Winterschlaf hat schon begonnen? es ist zu früh, oder? Gibt es Beziehung mit dem kuhlen Wetter? Braucht er Tierarzt? Und ich bin auch nicht klar, ob in Deutschland wilder Igel als Haustier zu behalten gesetzlich ist.
Danke für die Antworten!

• Alwin E sagt:

  28. April 2010 um 21:19 Uhr

  Er ist vermutlich einfach schon fett genug, um sich auf den Winterschlaf vorzubereiten. Aber er ist zu früh dran. Kühles Wetter? Wo wohnst Du? Hier in Bayern scheint die Sonne, und es ist warm.
  Einen Tierarzt braucht Dein Igel vermutlich nicht; wir haben bald September, und wenn er jetzt schon seine Körperfunktionen drosselt, dann heißt das nicht unbedingt, dass er gleich in den Winterschlaf verfällt.
  Hast Du ihm ein nettes Plätzchen gemacht, wo er sich einigeln kann? Ich hatte letzten Winter einen Igel als „Hausgast“, dem hab‘ ich Heu und Stroh in einem alten Pappkarton gegeben, im unteren Fach eines alten Schranks im Keller. Man hörte ihn den ganzen September hindurch gelegentlich durch den Keller laufen, und irgendwann war dann Ruhe. Er hat sich das recht wohnlich gemacht in seiner Höhle, und irgendwann im Frühjahr schlurfte er von dannen.
  Um das Gesetz habe ich mich, ehrlich gesagt, nicht gekümmert. Soweit ich weiß, darf man Igel „eigentlich nicht“ als Haustiere halten, aber mein Igel hatte eine böse Bissverletzung von einem Hund, und was hätte ich machen sollen? Sterben lassen wollte ich ihn auch nicht. (Und dem Hund habe ich’s richtig gegönnt, dass er ein paar Stacheln in die Nase abbekommen hat. Der wird bestimmt nie wieder einen Igel beißen.)

• Karlchen * sagt:

  28. April 2010 um 23:06 Uhr

  Der Winterschlaf der Igel ist im Gegensatz zum weitverbreiteten Glauben nicht zeit-, sondern temperaturabhängig. Bei einer Temperatur von 12°C – 6°C fallen die Tiere in einen Dämmerschlaf, der sehr gefährlich für sie ist, weil in sie in diesem Zustand einen zu hohen Energieverbrauch haben. Sie verbrauchen zu viel von ihrem Winterspeck, der ihnen dann im richtigen Winterschlaf fehlt. Ab einer Temperatur von ca. unter 6°C gehen die Igel in den Winterschlaf. Sie drosseln ihre Körperfunktionen auf ein Minimum. Im Detail bedeutet dies:
  Die Körpertemperatur sinkt von ca. 35°C auf Tiefstwerte von ca. 5°C.
  Die Herzfrequenz sinkt von ca. 160 – 200 Schlägen/min auf ca. 9 Schläge/min.
  Die Atmung wird von 40 – 50 Atemzüge / min auf ca. 4 Atemzüge / min reduziert.
  Der Sinn dieser Prozedur ist ganz einfach Energieeinsparung. In den Zeiten, in denen diese Temperaturen vorherrschen (November bis März), gibt es für den Igel keine Nahrung. Alle Insekten, die auf seinem Speiseplan stehen, sind in dieser Zeit nicht vorhanden. Die Tiere müssten ohne den Winterschlaf verhungern. Durch diese Reduktion der Körperfunktionen reicht dem Tier sein in den Sommermonaten angesammeltes Fettpolster zum Überleben bis wieder Nahrung vorhanden ist. Wenn der Igel nicht genügend Fettreserven hat, erwacht er wenn diese aufgebraucht sind und geht auf Nahrungssuche. Werden diese Tiere nicht gefunden, müssen sie verhungern, da es keine Nahrung gibt. Es wäre allerdings falsch zu glauben, dass die Igel sofort in Schlaf verfallen, wenn die Temperaturen auf unter 6°C fallen. Wenn die Temperaturen dauerhaft auf diesen Wert fallen, hören die Tiere mit fressen auf, wenn sie noch Nahrung haben. Der Igel entleert dann seinen Verdauungskomplex, da er sonst innerlich verfaulen würde. Nach ein paar Tagen rollt sich der Igel in seinem Winternest zu einer geschlossenen Kugel ein und schläft.

• DJ-Ade sagt:

  28. April 2010 um 23:32 Uhr

  den igel nicht in die nähe von strassen lassen:http://de.answers.yahoo.com/question/ind…

• Andreas V sagt:

  29. April 2010 um 01:36 Uhr

  igel sind wildtiere und daher nicht erlaubt sie zu hause zu halten man kann sie kurzzeitig pflegen aber dann wieder frei lassen.ein medizienischer scheck beim arzt ist auf jedenfall ratsam. der winterschlaf kann noch nicht eingesetzt haben da jetzt die nahrungsreichste zeit des jahres für wildtiere ist und sie sich jetzt dioe reserven für den winter anfressen. viel spaß weiterhin mit deinen stachliegen freund

• sn1opr sagt:

  29. April 2010 um 05:52 Uhr

  Igel gehen Ende November in den Winterschlaf.Deiner ist wohl krank.Also hin zum Tierarzt.Kostet nichts,da es ein Wildtier ist.Igel stehen unter Naturschutz und dürfen nicht einfach behalten werden.Wenn aus dem Garten nicht rauskommt,ist das schon Tierquälerei.Man darf nicht denken,nur weil man ihn füttert,ist alles in Ordnung.

• Der tut nix sagt:

  29. April 2010 um 06:54 Uhr

  Das ist nicht gut was du gemacht hast, bitte setze den Igel wieder in den Garten, denn da ist seine Welt.
  Igel stehen unter Naturschutz und er wird bei dir sterben.
  Ich bin sehr entsetzt darüber was du gemacht hast.
  Der Winterschlaf fängt erst im Oktober an, jetzt fressen sie noch Obst und Würmer um sich eine Fettschicht anzufressen damit sie durch den Winter kommen.
  Setze den Igel wieder in den Garten, bitte.denk an das Tier.http://de.wikipedia.org/wiki/Igelhttp://www.pro-igel.de/lebensraum/lebens…

• Karlchen * sagt:

  29. April 2010 um 12:39 Uhr

  Es kann sein,dass der Arme Kerl versucht,sich “immernoch“ an Dich und seine Umgebung zu gewöhnen,und er dabei jetzt nicht mehr weiss wo ihm der Kopf steht.Bisher hat er Jahre draussen in der Freiheit mit all seinen Jahreszeiten und Abenteuern gelebt, und jetzt aufeinmal ist er in einem Land wo ihm alles vor die Füsse gelegt wird. Er kriegt alles aber seine Lieblingsspeise sind sicher nicht dabei,z.B unter anderem kleinere Schlangen oder besonders fette grosse Kaefer mehr,sondern nur noch dass was Du ihm geben willst. Oder eine lieber İgelpartner(in). Das Alles wird ihm sicher fehlen,so liebevoll Du auch zu ihm bist, ihm fehlt doch die Freiheit. Mit allen Vor-u. Nachteilen,vor Allem einige sogar zum Überleben.
  L.G. Dein Herkül