Soll ich den Mund aufmachen?
Montag, 26. April 2010, 10:16
Abgelegt unter: Haustiere

Hi ich habe einen guten Bekannten, der sich neuerdings ein Haustier gekauft hat. Und ich sehe, dass er wirklich sehr viel im Umgang mit dem Tier falsch macht. Ich habe selbst Tiere und bin auch auf einem Öko-Bauernhof groß geworden.
Seine Fehler sind teilweise gravierend und ich weiß, dass die Tiere sehr darunter zu leiden haben. Um noch einmal sicher zu gehen, dass ich nicht falsch liege, habe ich mir dazu auch noch einmal ein Fachbuch durchgelesen.
Aber wie sag ich es ihm? Ich habe es schon mehrmals anständig versucht und es wurde konsequent ignoriert. Ich weiß, dass er Kontakte zu Leuten die ihm die Meinung gesagt haben, schon abgebrochen hat, obwohl er langjährig mit ihnen befreundet war. Das er keine Kritik an sich heranlässt. Ich habe schon versucht es ihm in Büchern zu zeigen, interessiert ihn nicht. Ich weiß, dass er die Tiere nicht aus Interesse/Liebe hält sondern als reines Statussymbol.
Mein Problem: Sage ich ihm die Meinung, bin ich ihn als guten Kumpel los. (FF)


12 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • Lilly sagt:

    Du sitzt zwischen zwei Stühlen , doch Du solltest ihm wirklich die Meinung sagen . Verlierst Du ihn als Freund , dann sagt Dir das nur , dass er mit Menschen genau so umgeht wie mit den Tieren .
    Hast Du Dir schon mal darüber Gedanken gemacht was er an seinen Freunden für einen Profit sieht ? Deine Beschreibung lässt bei mir keinen anderen Gedanken zu .
    Dir bleibt nur die Offensive um
    A ) Dein Gewissen nicht zu belasten
    und
    B ) zu sehen wie er sich zu Deiner Freundschaft verhält .
    Der andere Weg wäre ihm zu drohen ( Tierschutzgesetz ) .
    Der einzig Trost ist für mich in diesem Sinne , dass jedes Tier beisst , wenn man es in die Enge treibt !

  • leuchtfa sagt:

    Die schwächsten hier sind die Tiere.
    Du willst den Kontakt zu ihm nicht verlieren, aber auch das hat ja eine leise Spur deines Willens, also was du für deine Position gewinnen/behalten möchtest.
    Die Schwächsten aber sind wie gesagt die Tiere. Weise wäre es, auf deine Position und deine Ziele zu verzichten und dich für die Tiere einzusetzen.
    Komme deinem Bekannten zuvor. Sag ihm, dass du es nicht mit ansehen kannst, wie er mit seinen Tieren umgeht und du aus diesem Grund den Kontakt abbrechen möchtest. Den Verlust einer sozialen Bindung, wo ER nicht die Kontrolle hat indem ER den Kontakt abbricht, wird ihn vielleicht aufrütteln und ihn vielleicht in eine Situation bringen, in der er nicht der Starke, sondern der Schwächere ist – und wird um das zu vermeiden am Ende vielleicht zuhören. Schließlich will er sich ja nicht als Verlierer fühlen (was er wäre wenn du den Kontakt abbrichst) und wird alles tun um das zu vermeiden.
    Vor allem merkt er so am Ehesten, dass er mit seiner Weise im Umgang mit den Tieren an Ansehen und insbesondere an Macht (Dir gegenüber) verliert. Damit erwischst du ihn genau dort, warum er seine Tiere hat, denn Statussymbole haben viel mit Machtdemonstration zu tun, die die Position in einer sozialen Gruppe festigen sollen, um so mehr Macht in der Gruppe zu erlangen. Das ist verbunden mit dem Gefühl „ich bin gut“. (Weil ich gut bin werde ich bewundert – usw usw.)
    Indem Du ihn hier auf den Pott setzt und den Kontakt aufgrund seines Umgangs mit Tieren beendest, hast du ihn in der Hand. Jedoch musst du hier konsequent sein.
    Was aber immer dazugehört: das Angebot für die offene Tür, wenn er sich später einmal besinnt und auf dich zugehen möchte wenn er seine Meinung geändert hat. Das musst du ihm klar anbieten. Aber nur wenn er sich geändert hat ist die Tür offen, ansonsten willst du keinen Kontakt mehr.
    Das ist eine sehr heftige Methode um auf andere Menschen einzuwirken und sollte der letzte Ausweg sein, aber der Tiere wegen wäre das gerechtfertigt. Immerhin merkst du dabei auch, wieviel ihm an dir liegt.
    Eventuell wird der Kontakt dann tatsächlich beendet sein, aber wie oben erläutert, entscheide dich für die Tiere oder dein Ego. Klar, das kann ein Opfer von Dir erfordern, aber dafür musst du dich bewusst entscheiden.
    Viel Glück

  • Pitgrit sagt:

    Sag ihm doch, dass Dir an Eurer Freundschaft gelegen ist und Du aber durch die derzeitige Situation Eure Freundschaft als gefährdet ansiehst. So könnte es Deiner Meinung nach nicht weiter gehen. Du willst ihm keine Vorschriften machen, aber so dürfe es definitiv nicht weiterlaufen. Somit hast Du zunächst mal den Joker in der Hand. Du entziehst ihm die „Macht“ sich von Dir abzuwenden, weil wenn einer geht, dann Du. Durch diesen „Trick“ überlegt er sich sein Verhalten schon eher mal. Wäre auf jeden Fall einen Versuch wert.

  • Wulli sagt:

    Ich glaube, das Gute-Kumpel-Verhältnis ist nur einseitig. Denn es bedeutet doch auch Vertrauen dem Anderen gegenüber. Ich meine damit das Wissen, dass mein Kumpel mir nichts Böses will, sondern nur helfen. Deswegen muss ich ja immer noch nicht alles machen, was mein Freund mir rät. Aber mit seiner Meinung ernsthaft und intensiv beschäftigen muss ich mich schon.
    Du hast Dir sehr viel Mühe und auch Arbeit gemacht. Ich gehe davon aus, Du liegst -nachweislich- mit Deiner Meinung richtig. Also solltest Du eindeutig und unmissverständlich mit Deinem Freund reden. Sollte dadurch die Freundschaft einen Bruch erleiden, wirst Du wahrscheinlich traurig sein – auch gut.
    ICH jedenfalls würde diesen Preis bezahlen. Auch im Sinne der Tiere und in meinem eigenen Sinne. Denn wenn nichts geschieht, wird es immer weiter in Dir bohren.

  • roland.c sagt:

    Kann man jemanden wirklich nen guten Freund nennen der sich so egoistisch verhält?Sorry,aber dann taugt er als Freund nicht viel.Sehs mal so!

  • ossibrau sagt:

    denk an die tiere und lass nicht locker,hälst du den mund,wird in dir keine ruhe einkehren.auch auf die gefahr hin,einen kumpel zu verlieren,du mußt es ihm hart aber herzlich sagen.

  • Brian W. Ashed sagt:

    Du hast alles gemacht, was man machen kann, bevor die erste Eskalationsstufe einzuleiten ist.
    Aber was ist eine Freundschaft wert zu einem Menschen, der nichts und niemanden an sich heranlässt?
    Ich kann sehr gut verstehen, dass dir das Wohl der Tiere so sehr am Herzen liegt – und du scheinst mit deiner Einschätzung nicht alleine zu sein.
    Biete ihm noch ein letztes Mal deine Hilfe an. Wenn er ablehnt, mach ihm klar, dass du weitere Schritte einleiten wirst.
    Wie würdest du dich verhalten, wenn es um Kinder ginge, die schlecht behandelt werden? Wäre dir dein „Kumpel“ dann auch wichtiger?

  • Klaus B sagt:

    Sollte er nicht mit sich reden lassen,solltest du den Tierschutzverein einschalten.

  • karla sagt:

    Auch wenn es böse klingt:
    Einen Menschen, der mit Tieren uneinsichtig und falsch agiert, möchtest du nicht wirkich als Kumpel behalten, oder?
    Ich habe auch schon den Kontakt zu anderen abgebrochen, weil sie Mensch oder Tier nicht gut behandelt haben. Die Frage ist sogar: Ist das schon ein Fall für den Tierschutz?
    Leih ihm doch mal dein Buch, vielleicht liest er ja darin und nimmt sich doch einiges zu Herzen.

  • draetti sagt:

    Nichts sagen, sondern fragen. Frag doch ihn statt uns – schildere ihm Dein Problem und frag ihn, was er tun würde.

  • dark angel sagt:

    melde es dem tierschutz tierheim. bleib anonym und tuh so als wüsstest du nichts. die kümmern sich drum. halt auf gar kein fall den mund. ein tier kann nicht sprechen. lieber ein kollegen weniger als zu wissen das es einem tier nicht gut geht. mach dein mund auf. melde es

  • Stefan sagt:

    Sag es ihm, wenn er ein guter Freund ist, wird er das verstehen. Du musst ihn ja nicht blöd anmachen, sag es ihm freundlich und von Freund zu Freund 🙂
    Viel Glück!



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