Aussage des Gedichtes…?
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Freitag, 2. April 2010, 20:40
Abgelegt unter: Berge
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Hallo, ich brauche eure Hilfe. Wir analysieren gerade ein Gedicht und habe grad einen Hänger.
Ich verstehe die Aussage diese Gedichtes nicht:
Rose Ausländer – Gemeinsam:
Vergesset nicht
Freunde
wir reisen gemeinsam
besteigen Berge
pflücken Himbeeren
lassen uns tragen
von den vier Winden
Vergesset nicht
es ist unsre
gemeinsame Welt
die ungeteilte
ach die geteilte
die uns aufblühen läßt
die uns vernichtet
diese zerrissene
ungeteilte Erde
auf der wir
gemeinsam reisen
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Ich denke, in dem Gedicht geht es ganz einfach um Freundschaft. Darum, dass es in einer Freundschaft und allgemein im Leben sowohl gute Zeiten (Himbeeren pflücken) als auch schwierigere Zeiten (Berge besteigen) gibt. Doch zusammen können alle Zeiten durchlebt werden, ganz gleich ob man die Welt in manchen Situationen als ungeteilt (gute Zeiten) oder geteilt (harte Zeiten, ungerecht etc.) empfindet. Das „ach“ in „ach die geteilte“ könnte den Schwermut über die Erinnerung an diese schwierigen Zeiten untermalen.
In der letzten Strophe wird dies dann noch einmal verdeutlicht. Das „uns“ vor „uns aufblühen lässt“ und „uns vernichtet“ hebt hervor, dass dies gemeinsam geschehen muss, dann kann alles überwunden werden. Den Zwiespalt, den man im Leben wohl immer wieder empfindet, wird durch „zerrissene ungeteilte Erde“ bestärkt und das Leben insgesamt als Reise verbildlicht.
@Senifara: Interessante andere Perspektive. – So hatte ichs noch gar nicht gesehn, find ich gut! 🙂
Ergänzend zu Sonadoras Antwort möchte ich hinzufügen:
Ich finde, es geht auch darum, dass die Menschen nicht vergessen sollen, dass wir nur eine Erde haben, auf der wir alle gemeinsam leben müssen und für deren Erhalt und Zukunft wir alle verantwortlich sind. (wir reisen gemeinsam, es ist unsre gemeinsame Welt)
Wir können darüber streiten, Kriege führen, um Ressourcen kämpfen, Verantwortlichkeiten umherschieben (zerrissene Welt) aber am Ende werden wir alle gemeinsam mit der Erde „aufblühen“ oder „vernichtet werden“, völlig unabhängig davon, wo wir leben und was wir vorher für den Erhalt der Natur getan haben (ungeteilte Erde auf der wir gemeinsam reisen). Wenn man sich das bewusst macht, kann man nicht mehr sagen, die Probleme auf der anderen Seite der Welt gehen uns hier nichts an.
Ich denke das es vielleicht sein könnte wie schön es ist wenn man etwas zu zweit oder mehr wie nur „ICH“ allein macht , wie schön das sein kann.
Weil in dem Gedicht kommt ja ganz oft „Wir“ und „gemeinsam“ usw… drin vor…
Hoffe konnte helfen